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Die Anwendung der Wahrheit

Aus der September 1917-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Mrs. Eddy schreibt auf Seite 72 von Wissenschaft und Gesundheit: „Vollkommenheit drückt sich nicht durch Unvollkommenheit aus. Geist wird nicht durch Materie, das gerade Gegenteil des Geistes, offenbar.” Eine nähere Untersuchung der Art und Weise, wie jede wahre metaphysische Heilung zustandekommt, wird diesen Ausspruch bestätigen. Die Entdeckungen, die auf dem Gebiete der sogenannten Naturwissenschaften gemacht worden sind, liefern uns manchen interessanten Parallelfall.

Jede Entdeckung in der Naturwissenschaft bedeutet, daß ein gewisses Maß von Beschränkung überwunden worden ist und die Welt demgemäß Fortschritte gemacht hat. Eine Betrachtung der großen Entdeckungen läßt die interessante und lehrreiche Tatsache erkennen, daß die Idee, die zu einer Entdeckung führte, gewöhnlich ganz unerwartet kam; sie entstand im Bewußtsein des Entdeckers während seine Gedanken mit etwas ganz anderm beschäftigt waren. Als z.B. Watt beim Beobachten des Kessels mit kochendem Wasser die Möglichkeit erblickte, den Dampf als eine Betriebskraft anzuwenden, war er nicht darauf bedacht, Mittel und Wege zu finden, den Widerstand von Wind und Wellen zu überwinden; und doch war es die Anwendung seiner Entdeckung auf dem Gebiete der Schifffahrt, die für die Welt von solch großem Nutzen war. Früher war man zur See großen Gefahren ausgesetzt, denn der beschränkte Gesichtskreis der Welt hatte das Befahren des Meeres von Segeln und vom Winde abhängig gemacht. Die Entdeckung jedoch, die Watt auf einem ganz andern Gebiet des Denkens machte, brachte der Welt Befreiung. Und zwar kam sie nicht dadurch zustande, daß man den Wind bekämpfte, sondern dadurch, daß man die Unwissenheit über das Dasein einer Triebkraft, die bereits besteht und anwendbar ist, überwand.

Ähnlich verhält es sich beim Heilen durch die Christliche Wissenschaft. Wir bekämpfen Krankheit nicht auf materielle Weise, sondern suchen auf einem ganz andern Gebiet nach der Erkenntnis einer Macht, die bereits besteht und anwendbar ist, nämlich die Erkenntnis der Wahrheit über Gott und den Menschen. Diese Erkenntnis macht uns frei von den Beschränkungen des Glaubens an die Wirklichkeit der Materie und von dessen Folgen, Sünde, Krankheit und Tod, so daß diese Beschränkungen keine Macht mehr über uns haben und es uns möglich wird, das Meer des Lebens zu befahren, ohne daß uns die Winde und Wellen der Disharmonie etwas anhaben können. Man kann sich leicht vorstellen, daß die Leute, die die neuentdeckte Dampfkraft nicht verstanden, sie mit Furcht, Aberglauben oder Vorurteil betrachteten und darauf bestanden, in ihrer Unwissenheit zu verharren und an der Unüberwindlichkeit der vermeintlichen Gesetze des Windes und der Wellen festzuhalten. Waren nicht viele von uns in ähnlicher Gefangenschaft, ehe das Licht geistiger Erkenntnis die Nichtigkeit unsrer Fesseln offenbarte?

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