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Das Wandeln mit Gott

Aus der September 1917-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Unter den vielen wunderbaren Lehren, die uns die Bibel gibt, ist keine von größerem Interesse für den Christlichen Wissenschafter als die, welche in dem Bericht über das irdische Leben der Menschen enthalten ist, von denen es heißt, sie hätten gelernt, mit Gott zu wandeln (siehe Zürcher Bibel). Die Worte „mit Gott wandeln,” die in der Bibel in bezug auf Noah und Henoch gebraucht werden, sind als „ein prophetisches Leben in unmittelbarer Berührung mit der Geisteswelt” erklärt worden.

Auf Seite 323 von Wissenschaft und Gesundheit sagt unsre Führerin: „Angesichts der unendlichen Aufgaben der Wahrheit halten wir inne — warten auf Gott. Dann dringen wir vorwärts, bis der schrankenlose Gedanke voll Entzücken dahinwandelt, und der unbeschränkte Begriff sich beschwingt, damit er die göttliche Herrlichkeit erreiche.” In dem Maße wie wir verstehen lernen, was es heißt, „voll Entzücken” zu wandeln, muß der Glaube an die Wirklichkeit des sündigen Sinnes des Murrens und Umherirrens seinen Einfluß verlieren. Nachdem die Kinder Israel aus Ägypten ausgezogen waren, wanderten sie jahrelang in der Wüste umher. Aus der Bibel ersehen wir, daß Entmutigung, Murren und Aufruhr nur dazu beitrug, ihren Begriff vom rechten Weg zu trüben, und so wurden die Jahre ihres ziellosen Wanderns verdoppelt. Als Christliche Wissenschafter sollten wir aus diesen Lehren, die den Kindern Israel zuteil wurden, Nutzen ziehen und darauf bedacht sein, „voll Entzücken” weiterzuwandeln, um in häuslichen, kirchlichen und geschäftlichen Beziehungen ideale Zustände zu erreichen. Auf diese Weise werden wir ohne Verzögerung den offenen Weg der Wahrheit finden, der nach dem Lande des Friedens und der Freude führt.

Die Heilige Schrift berichtet, daß Henoch, der die göttliche Führung suchte, dreihundert Jahre lang mit Gott wandelte und redete, „und ward nicht mehr gesehen,” denn Gott „nahm ihn ... hinweg.” Seine Entrückung war die natürliche Folge seines Lebens, das er in beständiger, täglicher Gemeinschaft mit Gott verbrachte. Von Noah heißt es ebenfalls in der Schrift, daß er „ein frommer Mann und ohne Tadel” war „und führte ein göttlich Leben zu seinen Zeiten,” und daß er, wie Henoch, „mit Gott wandelte.”

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