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Gewisse Versorgung

Aus der September 1917-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Fragen, die schon zur Zeit Jesu die Gemüter bewegten: „Was werden wir essen, was werden wir trinken, womit werden wir uns kleiden?” treten gerade jetzt wieder sehr in den Vordergrund. Und doch besteht heutigestags in dieser Hinsicht wohl kaum mehr Grund zur Besorgnis als je zuvor in den letzten hundert Jahren. Christus Jesus versprach den Menschen seiner Zeit keine besseren materiellen Zustände, um ihre Furcht zu beschwichtigen, sondern er sagte, wenn ihnen vor allem am Reich Gottes und an Seiner Gerechtigkeit gelegen sei, würde all ihrer menschlichen Notdurft abgeholfen werden. Tausende und aber Tausende, die in der Christlichen Wissenschaft gelernt haben, die Lehren des Meisters praktisch anzuwenden, haben die Wahrheit obiger Zusicherung bewiesen.

Vor kaum fünfzig Jahren wurde häufig die Befürchtung laut, daß im Verlauf weniger Jahre alle bekannten materiellen Leuchtmittel erschöpft sein würden, wie z.B. das Öl des Walfisches und andrer Tiere, worauf dann die Entdeckung, daß Öl aus der Erde gewonnen werden kann, die Besorgnis einigermaßen beschwichtigte. Und wiederum erstanden da und dort Lärmbläser, die das baldige Erschöpfen des Vorrats an Erdöl und Steinkohlen, die uns Licht und Hitze geben, mit Bestimmtheit voraussagten. Aber auch in dieser Hinsicht ist der Menschheit mancherlei Überraschung zuteil geworden, so daß man es heutigestags nicht mehr für klug und weitschauend hält, das Erschöpfen irgendeines Gegenstandes menschlicher Bedürfnisse zu prophezeien. Der Schüler der Christlichen Wissenschaft weiß, daß materielle Dinge bestenfalls begrenzt sind, und daß es töricht ist, wenn man seine Hoffnung auf sie setzt. Zugleich aber ist es ihm klar geworden, daß in dem Maße, wie er seinen Glauben an materielle Dinge und sein Vertrauen zu denselben fahren läßt und Gott sowie den Seinen Kindern zugedachten Reichtum besser erkennen lernt, er sein täglich Brot erhalten wird.

Die Sterblichen wollen eben auf ihre eigne Art versorgt sein, nicht aus Gottes Art, die unendlich weise und gut ist. Und hierin liegt die Schwierigkeit. Während die Kinder Israel in der Knechtschaft Ägyptens schmachteten, schrien sie nach Freiheit und meinten, sie sei das Höchste, was man sich wünschen kann; nachdem sie aber ihren Unterdrückern entführt worden waren, widersetzten sie sich der Disziplin in der Wüste. Das Manna, welches das lebendige Brot versinnbildlichte, wurde von ihnen verachtet, und als die Wachteln ins Lager kamen, aß das Volk, bis der übersättigte Sinn sich nicht über das, was sie hinabzog, erheben konnte, worauf viele umkamen.

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