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Der Wert einer guten Zeitung

Aus der Januar 1919-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ein Jahr nach dem anderen ist vergangen, seitdem der Christian Science Monitor ins Leben gerufen wurde, und Mrs. Eddys Klugheit und Vorsorge, die sie durch die Begründung dieser mustergültigen Zeitung bewiesen hat, wird in steigendem Maße geschätzt.

Die Welt braucht stets und ganz besonders in unseren Tagen Zeitungen, die furchtlos für Wahrheit und Gerechtigkeit eintreten. Es ist der Menschheit nicht von Nutzen, wenn man Fragen, die das Wohl aller betreffen, erst durch das feine und zweckdienliche Sieb sichtet, das man zuweilen „Geschäftsbureau,“ zuweilen „die Geschäftsregeln des Blattes“ oder „die Inserenten“ nennt, bis schließlich alles ausgemerzt ist, woran sich die verschiedenen Interessen stoßen. Was kann es ferner dem Publikum nützen, wenn die Nachrichten so gehalten sind, daß sie den Leser dem wahren Sachverhalt gegenüber unempfindlich und gleichgültig machen? Die Wahrheit muß dargelegt werden, ohne Rücksicht darauf, wie sie wirkt. Wohl mag sie oft recht bitter sein, aber sie ist stets heilsam. Die Menschen erwarten von ihren Zeitungen die Wahrheit über die Weltereignisse auf den verschiedenen Gebieten. Sie wollen nicht, daß der Lesestoff von den Leitartikeln bis zu den Modeberichten, von den vermischten Nachrichten bis zur Sportseite auf dem Prokrustesbett des Mammons oder des Einflusses zurechtgestutzt oder ausgedehnt werde.

Als es sich einst bei einer wichtigen nationalen Gesetzgebung um das Verbot des Verkaufs geistiger Getränke während der Kriegszeit handelte, war der Leser einer bekannten und vielgelesenen Zeitung in einer unserer größeren Städte etwas beunruhigt, als er beim genauen Prüfen der Spalten bemerkte, wie man die Sache dargestellt hatte. Der hinterlistige Einfluß des Geldes, die Interessen der Brauer oder politische Bestechung trat für diejenigen, die zwischen den Zeilen zu lesen gewohnt waren, klar zu Tage. In wenigstens drei halben Spalten an verschiedenen Stellen der Zeitung wurde die Sache behandelt, erst als Neuigkeit, dann als Bericht über Gesetzgebung, und dann als persönliche Erörterung. An jeder dieser Stellen wurde immer und immer wieder auf die enormen Ausgaben hingewiesen, die das Verbot verursachen würde, und auf den Fehler, den man mache, indem man durch solche Argumente die Gesetzgebung in die Länge- ziehe. Nebenbei wurde angedeutet, daß alles in allem genommen dieses Kriegsverbot wohl überflüssig und töricht sei.

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