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Schutz

Aus der Januar 1919-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Nie sind so viele Gebete um Schutz aus so vielen liebevollen Herzen emporgestiegen, wie zur heutigen Stunde — Gebete, die in mancherlei fremden Sprachen zum Ausdruck kommen, aber alle einen Zweck haben und an einen Vater gerichtet sind, der sie alle versteht, ja selbst ehe sie geäußert werden. Ferner war es nie zuvor so notwendig, verständnisvoll und wissenschaftlich um Schutz für diejenigen zu beten, die in Gefahr sind. Es liegt in der Natur des Bösen, stets zu zerstören, nie aber zu schützen. Das Böse verfolgt den Zweck, zu hemmen, zu beeinträchtigen, zu schaden, zu verletzen, damit Vernichtung folgen möge. In der Natur gebrauchen alle Geschöpfe ihre natürliche Ausrüstung zu ihrem Schutz. Die Stärke des Löwen, die Schnelligkeit des Hirsches, die Unsichtbarkeit des Hasen sind Eigenschaften, die diesen Tieren zum Schutz dienen. Der sterbliche Mensch, der mit höherem Scharfsinn ausgerüstet ist als die Tiere des Feldes, verläßt sich bei seinem Suchen nach Schutz auf den menschlichen Verstand. Er hat Verfahrungsarten und Vorrichtungen ersonnen, welche ihn vor Gefahren schützen sollen, die dem Tier drohen. Er hat sich vor extremer Hitze und Kälte, vor Hunger, Feuer, Flut und Sturm geschützt. Er hat den Blitz beherrscht, den Wind sich dienstbar gemacht und auf mancherlei Art Zeit und Raum aufgehoben. Die Dynamomaschine, das Flugschiff, das Telephon — all diese Erfindungen kommen uns so natürlich vor wie den Tieren des Waldes und Feldes das Einnehmen von Nahrung und Wasser.

Auf der Suche nach Schutz und Fortschritt haben sich die Menschen jedoch mehr von menschlicher Vernunft als von geistiger Erkenntnis leiten lassen. Sie haben ohne Schwierigkeit die Notwendigkeit des Schutzes vor physischen Übeln erkannt, sind aber gegenüber den Mächten der Finsternis, die wegen ihrer Unsichtbarkeit nicht weniger gefährlich sind, gleichgültig gewesen. In ihrem Eifer, die Naturkräfte zu beherrschen, haben sie versäumt, sich mit den Kräften des Geistes vertraut zu machen. Sie haben die alleinige Macht übersehen, die den Menschen vor den Schöpfungen seines eigenen Verstandes zu schützen vermag — Schöpfungen, die ihm verderblich werden, wenn er sie nicht richtig anwendet. Die Kenntnis der Materie hat die Menschen befähigt, so manche wunderbare Dinge zu erfinden, aber sie hat sie nicht vor den Gefahren ihrer Erfindungen geschützt.

Die Chemikalien, die Explosivstoffe, das. Feuer, die Gase, all die Dinge, die in diesem Krieg als verderbenbringende Werkzeuge des Hasses dienen, sind Erfindungen des fruchtbaren Gehirns des sterblichen Menschen, Erfindungen, die in Friedenszeiten zu seiner materiellen Entwicklung beigetragen haben. Der Krieg hat sie nicht verändert. Sie sind weder schlimmer noch besser als sie waren, ehe sie die schrecklichen Diener des Krieges wurden. Ihr Gebrauch hat nur die Lehren der Christlichen Wissenschaft betont, daß Gott stets gut ist, und daß die Erfindungen, die in einer Form nützlichen Zwecken dienen und in der anderen Zerstörung herbeiführen, die Menschheit nicht Gott näher bringen und sie nicht vom Bösen erlösen. Mrs. Eddy drückt dies sehr treffend aus, wenn sie in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ schreibt (S. 196): „Die Menschen, suchen viele Künste,‘ aber es hat sich noch nicht als wahr erwiesen, daß das Wissen sie von den schrecklichen Wirkungen des Wissens erretten kann.“

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