Vor etwas mehr als fünf Jahren versuchte ich mich, erschöpft und leidend wie ich war, mit der vermeintlichen Tatsache abzufinden, daß ich höchstens noch einige Jahre zu leben hätte, ja daß ich jederzeit sterben könnte, falls unvorhergesehene Anstrengung und Aufregung mein schon sehr schwaches Herz zu sehr angreifen sollten. Ich war seit zwanzig Jahren keinen einzigen Tag wirklich gesund gewesen, wiewohl ich mich einer Operation unterzogen hatte, von der die Ärzte gesagt hatten, sie würde mich wieder gesund machen. Später brachte mich ein Anfall von völliger Nervenzerrüttung, der sich dreimal wiederholte, samt all den Leiden, die mit dieser Krankheit zusammenhängen, an die Pforte des Todes. Tüchtige Ärzte und Luftveränderung vermochten nicht, die ersehnte Gesundheit wiederherzustellen, und ich gab mich dem Gedanken hin, daß das Urteil der Ärzte wahr sei und meine Erdentage gezählt seien.
Als ich so schwach geworden war, daß ich mich an den Möbeln festhalten mußte, um durch das Zimmer gehen zu können, brachte mir eines Tages eine fremde Dame christlich-wissenschaftliche Schriften. Ich war aktives Mitglied einer der älteren Kirchen gewesen Lind sträubte mich gegen alles, was von diesem Glauben abwich. Die Dame handelte jedoch klug und liebevoll. Sie argumentierte nicht mit mir, sondern brachte mir jeden Tag etwas Neues zu lesen, zunächst Broschüren und den Sentinel, dann ihr Exemplar von „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift,“ von Mrs. Eddy. Wiewohl ich zuerst protestierte, so las ich doch alles, was sie mir brachte, und bald trat Besserung ein. Darauf kaufte ich mir ein Exemplar von Wissenschaft und Gesundheit und verschlang es förmlich. Ich las fast die ganze Zeit. Zwei Monate nachdem ich zuerst von der Christlichen Wissenschaft gehört hatte, tat ich die Hausarbeit für meinen Mann und mich. Die Kräfte kehrten allmählich wieder, und die verschiedenen Übel verschwanden, bis ich dankbar anerkannte, daß ich tatsächlich eine gesunde Frau war. Seit ich das Lehrbuch lese, habe ich keinen Tropfen Medizin eingenommen.
Wir haben seitdem zahlreiche Heilungen in der Familie gehabt, und der wahre christlich-wissenschaftliche Friede waltet in unserem Heim. Mir ist auch der große Segen zuteil geworden, anderen zu helfen und in unseren Gottesdiensten zu lesen. Worte sind durchaus unzureichend, meine Dankbarkeit gegen Gott für alle diese Segnungen auszudrücken. Groß ist auch meine Verehrung gegen unsere geliebte Führerin, Mrs. Eddy, sowie meine Liebe zu allen treuen Christlichen Wissenschaftern, in hohen sowie in niederen Stellungen, die ihr Teil dazu beitragen, der Welt diese herrliche Religion zu bringen.
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