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Abenteuer

Aus der Januar 1920-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Abenteuer! Wie verschieden ist doch die Färbung dieses Wortes. Den einen erinnert es an das sanfte Licht des aufgehenden Mondes auf dem Südmeer, den anderen an den wunderbaren Glanz des Nordlichts — denn wir suchen das Abenteuer fast immer in der Ferne.

Das große Abenteuer des verlorenen Sohnes im Gleichnis des Meisters bestand nicht in dem Verkauf seiner Habe, nicht in seinem sorglosen, übermütigen Weggang in ein fremdes Land, nicht in seiner schwelgerischen Lebensweise noch in seiner dumpfen Verzweiflung unter den fressenden Schweinen, wenn es auch viele gegeben hat, die ähnliche Erfahrungen als romantische Abenteuer bezeichnet haben, wie z. B. das unehrliche, fieberhafte Glückspiel, oder die Gesellschaft von Menschen, deren Gelächter wie das Knistern einer brennenden Dornhecke klingt. Als Schreiber dieses tief unten war und seine Heilung noch nicht erlangt hatte, wandte er dieses Wort in ähnlicher falscher Weise an. Nachdem man die Lichter am Ende von feuchten, trüben Gassen gesehen hat, schlägt nicht das Herz höher, wenn man auf der makellosen Bahn der Christlichen Wissenschaft dem Welterwachen entgegensieht und nur einem einzigen Stern folgt? Als der verlorene Sohn dem Haß, der Sinnlichkeit und der Furcht den Rücken kehrte und jenseits der Tiefen der Demütigung die blauen Nebel der heimatlichen Berge sah — das war sein eigentliches Abenteuer.

Vor alters lebte noch einer, Jakob, später Israel genannt, den menschliche Regungen weit in die Ferne trieben, wo er das Glück suchte. Als er in der Wildnis auf der Erde lag, über sich das Sternenzelt, unter dem Haupte einen Stein als Kissen, wurde er sich bewußt, daß Himmel und Erde tatsächlich eins waren; daß lichte, wahre Ideen immer zur Hand sind, um dem Menschen zu helfen, wo er auch immer umhergeirrt sein mag. Und während ihm noch die Stimme in den Ohren klang, die ihm Mut zusprach, stand er auf, wie vom Schlafe, und nannte den Ort Bethel, indem er erkannte, daß selbst die „Flügel der Morgenröte“ ihn nicht aus dem Hause Gottes hinwegtragen konnten. Und unverzüglich verrichtete er ein Gebet, das ein Gelübde war, und tat ein Gelübde, das ein Gebet war, indem er bat, daß er wieder in Frieden zu seines Vaters Haus zurückkehren möchte. Welch klaren Blick hatte doch dieser Jüngling, der später Sieger Gottes genannt wurde! Er erkannte deutlich den richtigen Ausgang jedes selbstlosen, mit Mut unternommenen Abenteuers.

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