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Das Gebet

Aus der Januar 1920-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das Gebet ist ein Gegenstand, den der Christliche Wissenschafter für äußerst wichtig hält. Die christliche Welt hat das Gebet von jeher als das Mittel angesehen, durch welches sich der Mensch bei Gott Gehör verschaffen kann. Im allgemeinen bedeutete es für sie nicht viel mehr als eine flehentliche Bitte, daß gewisse materielle Wünsche gewährt und befriedigt werden möchten. Diese offenbar beschränkte Bedeutung hat gar manches hungernde Herz unbefriedigt gelassen, und man hat vielfach versucht, sich darüber klar zu werden, worin das Gebet denn eigentlich bestehe.

Jesaja versichert uns, „des Herrn Hand“ sei „nicht zu kurz, daß er nicht helfen könne,“ und „seine Ohren“ seien „nicht hart geworden, daß er nicht höre.“ Seit Beginn der Zeit hat es unter dem Volk Gottes stets solche gegeben, die so beten konnten, daß eine rasche und befriedigende Erhörung folgte. So mancher Prophet flehte zu Gott und erhielt stets das, warum er gebetet hatte. Das Leben Jesu war ein Gebetsleben. Er gab uns solch genaue Anweisungen über die rechte Art des Gebetes, daß man sich verwundert fragen muß, warum hunderte von Jahren vergingen, ehe eine Person kam, deren Verlangen nach Geistigkeit stark genug war, um zu verstehen, wie der Meister betete. Mrs. Eddy erlangte ein so klares Verständnis von Gott und von Jesu Art des Gebetes, daß sie in derselben Weise beten konnte, und die Gebetserhörungen, die sie hatte, bewiesen die Gleichartigkeit ihres Gebetes mit dem Gebet des Meisters. Beide baten Gott um das, was Er zu bieten hatte. Sie beteten nie um Materialität in irgendeiner Form, nie um persönliche Freuden, persönlichen Gewinn, persönliche Befriedigung. Vielmehr beteten sie, daß sie den Willen Gottes erkennen möchten, und dann gehorchten sie diesem Willen. Und Gott erhörte ihr Gebet.

Mrs. Eddy sagt uns in „No and Yes“ (S. 38): „Alles Beten, das im Verlangen besteht, ist fürsprechend.“ Somit muß ein jeder zuerst die Art seines Verlangens feststellen, wofern er so beten will, daß Gott ihn erhört. Jakobus schreibt: „Ihr bittet, und nehmet nicht, darum daß ihr übel bittet, nämlich dahin, daß ihr's mit euren Wollüsten verzehret.“ Ohne Zweifel liegt gerade in diesen Worten der Grund, warum so viele Gebete unerhört geblieben sind. Wenn wir nur den Willen Gottes erkennen würden und ihn zu erfüllen wünschten, das Reich Gottes wäre sofort unser, denn der Himmel ist die verwirklichte Herrschaft Gottes. Können wir besser handeln als in den Fußtapfen unseres teuren Meisters zu wandeln, dem unsere geliebte Führerin folgte, so daß ihr Gebet, wie das seine, erhört wurde? Das Beispiel sowohl wie die Lehre beider hat uns solches gewiß möglich gemacht. Nicht nur haben uns beide bestimmte Anweisungen in bezug auf das Gebet gegeben, sondern in den Evangelien und in Mrs. Eddys Schriften wird uns auch die rechte Art des Gebetes besonders veranschaulicht.

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