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Eine Reihe von Jahren, wohl nicht weniger als zehn, war ich dem Branntweingenuß...

Aus der Januar 1920-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Eine Reihe von Jahren, wohl nicht weniger als zehn, war ich dem Branntweingenuß ergeben. Der Gedanke, wie schwer es mir sein würde, diese Gewohnheit aufzugeben, ließ mir die Anstrengung stets als zu groß erscheinen, um ernstlich ans Werk zu gehen; auch war mir der Gedanke, daß ich einer völligen Umwandlung bedurfte, garnicht willkommen, denn ich hatte ein gut Teil Selbstgefühl.

Am Abend des 5. Januar 1914, als ich fünf Tage lang unmäßig getrunken hatte, sagte ich mit gutmütiger Neugier zu einem Freund, dessen Güte und Geduld mir gegenüber etwas selten Schönes waren, ich möchte gerne Wissenschaft und Gesundheit lesen, falls er mir ein Exemplar borgen wollte, damit wir über die darin enthaltenen Lehren mit Verständnis sprechen könnten. Diesem Wunsche kam er nach. Auf dem Weg zu meinem Zimmer trank ich abermals ein oder zwei Glas, ging dann zu Bett und nahm eine Lage ein, die mir erlaubte, in träger Ruhe zu lesen. Ich war ganz mit Branntwein durchsättigt, als ich zu Bett ging. Es muß etwa neun Uhr abends gewesen sein, als ich mit dem Lesen begann, und zwar war es das erstemal, daß ich einen Blick in das christlich-wissenschaftliche Lehrbuch warf. Von der ersten Zeile der ersten Seite an fand ich herrliche Schätze, und ich las bis um vier Uhr morgens, als ich vollständig nüchtern einschlief. Seitdem habe ich nie wieder Verlangen nach Spirituosen gehabt. Ich war geheilt, und zwar, wie ich deutlich erkannte, durch das Lesen von „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ und durch die Erkenntnis, daß ich die Wahrheit gefunden hatte. Die große Anstrengung war garnicht nötig gewesen, und die große Last war mir abgenommen. Nichts blieb zurück als ein großes Gefühl des Glücks und des Freiseins von falschen Begierden, von der Last der Unwissenheit und des Mißverständnisses, unter der ich all die vielen Jahre gelitten hatte.

Hunderttausende von geheilten und glücklichen Menschen in allen Teilen der Welt beweisen durch ihr Leben ihre Dankbarkeit gegen Mrs. Eddy, weil sie die Wahrheit enthüllt hat, daß die Macht Gottes einem jeden jetzt und immerdar zur Verfügung steht. Mit diesem Zeugnis erkenne ich nicht nur die obenerwähnte Heilung an, sondern auch verschiedene andere. Die Verheißung Jesu Christi, die der Evangelist Matthäus aufgezeichnet hat, ist wunderbar wahr: „Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Nehmet auf euch mein Joch und lernet von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.“ In dem Maße, wie wir dieser Aufforderung Folge leisten, von ihm das Gesetz der Liebe und dessen Anwendung im täglichen Leben lernen und demselben in Demut und Liebe ungeteilten Gehorsam leisten, werden wir erfahren, daß das Joch des Gehorchens sanft und die Last des Liebens leicht ist.

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