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„Mit Salz gewürzt“

Aus der Januar 1920-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der Rat des Apostels Paulus, den er den Kolossern gab: „Eure Rede sei allezeit lieblich und mit Salz gewürzt, daß ihr wisset, wie ihr einem jeglichen antworten sollt,“ hatte zweifellos für den Morgenländer eine besondere Bedeutung. Das Salz wurde im Osten für heilig gehalten. Wenn einer zum anderen sagte: „Zwischen uns ist Brot und Salz,“ so bedeutete das die Vereinigung jener edleren Interessen, die die Menschen mit einander verbinden, und die Verletzung dieses Bundes bildete einen Schandfleck auf dem Charakter. Opfer wurden mit Salz bestreut, womit man die Gott wohlgefällige Aufrichtigkeit und Unverdorbenheit des Gemüts, die Gemeinschaft Gottes und das Freundschaftsverhältnis mit Ihm veranschaulichen wollte. Wird diese bildliche Wendung auf die Rede bezogen, wie es Paulus tat, so bedeutet sie, daß die Rede dann gewürzt ist, wenn sie den geistigen Gedanken zum Ausdruck bringt — wenn ein Mensch die Einheit, die zwischen dem Prinzip und seiner Idee besteht, erkennt, den heiligen Bund anerkennt und danach handelt.

Da der Geist das göttliche Prinzip des Seins ist, so muß der Ausdruck des Geistes geistig sein; und durch das Weltall tönt melodisch eine allumfassende Sprache, die diejenigen verstehen, die ihre Gedanken mit der Wahrheit in Übereinstimmung gebracht haben. Der Psalmist sagt: „Ein Tag sagt's dem andern, und eine Nacht tut's kund der andern. Es ist keine Sprache noch Rede, da man nicht ihre Stimme höre.“ Vögel, Hügel, Blumen und Tiere bringen die Sprache des Geistes in dem Maße zum Ausdruck, wie wir den sterblichen Begriff von ihnen verlieren und zu der Erkenntnis gelangen, daß sie als Ideen im göttlichen Gemüt bestehen.

Der Mensch freut sich darüber, daß die artikulierte Sprache eine der Fähigkeiten ist, die ihn von den niedrigen Tieren unterscheidet. Auf Grund dieser Tatsache stellt er den Satz auf, daß die Sprache, indem sie Gedanken übermittelt, der Maßstab für den Charakter eines Menschen sei. Wie der Mensch spricht, so denkt und ist er. Dies ist ebenso wahr in bezug auf den Heuchler, der sich selbst mehr als irgendeinen anderen Menschen durch seine erlogenen, frommen Worte betrügt, wie in bezug auf den ruchlosen Lästerer, der offen die vermeintlichen Freuden der Sünde genießt. Sind die Äußerungen eines Menschen der Ausdruck von Gedanken, die in enger Beziehung zu dem göttlichen Prinzip stehen, so wird der heilende Einfluß dieser Gedanken den Ausdruck eines unwirklichen materiellen Gemüts verdrängen und dadurch seine Richtigkeit und seinen Ursprung demonstrieren. Mrs. Eddy schreibt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 117): „Gott ist Geist; daher muß die Sprache des Geistes geistig sein, und sie ist es auch.. .. Von Gottes eigentlicher Sprache wird im letzten Kapitel des Markus-Evangeliums als von der neuen Zunge gesprochen, deren geistiger Sinn durch, mitfolgende Zeichen‘ erlangt wird.“

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