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„Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht; und über die da...

Aus der Dezember 1920-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


„Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht; und über die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell.“ „Ihr werdet mich suchen und finden ... so ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet.“ Ich habe beide Verheißungen an mir erfahren dürfen und darum möchte ich endlich mein Zeugnis zur Ehre Gottes abgeben und um die zu segnen, deren Augen, gleich mir nach Befreiung in die Christliche Wissenschaft ausschauten und trotz alledem das helle Licht nicht sehen.

Als ich die Christliche Wissenschaft beinahe zwei Jahre studiert hatte, wurde ich krank, und da die Krankheit sehr ernst zu sein schien bat ich um Hilfe. Ich arbeitete selbst sehr fleißig, und das Lehrbuch war mein beständiger Begleiter während der folgenden Monate, aber trotz alledem verschlimmerte sich mein Zustand. Nach Rücksprache mit einer Praktikerin, fragte ich einen Arzt um den Namen meiner Krankheit. Hätte ich dies doch nicht getan, wieviel Furcht und wieviel Leiden wären mir erspart geblieben; aber damals glaubte ich, daß dann die Heilung schneller eintreten würde wenn man den Irrtum benennen könnte. Dieses Wissen war für mich eine Quelle der Furcht und Qual geworden. Ich war zuckerkrank und da mein Zustand als unheilbar angesehen wurde, steigerten sich meine Furcht und mein Leiden ins Unermeßliche. Das Leiden verschlimmerte sich und ich lag mehrere Monate fest im Bett. Während dieser Zeit wechselte ich die Praktiker verschiedene Male, wurde aber schließlich durch die aufopfernde, selbstlose Arbeit eines Christlichen Wissenschafters so weit hergestellt, daß ich das Bett verlassen und meine häuslichen und beruflichen Pflichten wieder aufnehmen konnte.

Nun kamen die „sieben dürren Jahre“ die für mein geistiges Wachstum so außerordentlich wichtig waren und darum ist mir eine jede Erfahrung lieb und wert. Ich litt während dieser sieben Jahre physisch sehr, kaum ein Organ meines Körpers funktionierte richtig, aber trotz großer Schmerzen, Schwäche und Herzbeschwerden habe ich meinen Beruf nicht eine Stunde versäumt. Ich mußte allerdings oft telephonisch um Hilfe bitten weil es manchmal schien als ob die physischen Sinne den Sieg behalten und mich wieder zur Untätigkeit verdammen wollten, doch die stets gegenwärtige Liebe half jedes Mal. Die dauernden Furchtgedanken waren meine größten Peiniger, die Symptome vermehrten und verschlimmerten sich dadurch und ich war während den sieben Jahren gezwungen, die Hilfe von verschiedenen Praktikern in Anspruch zu nehmen. Dadurch kam zeitweise eine große Entmutigung über mich und der Versucher flüsterte mir oft zu: „Dein Leiden ist auch für die Christliche Wissenschaft unheilbar.“ Mrs. Eddy lehrt, daß Liebe heilt. Darum bemühte ich mich täglich mehr von der göttlichen Liebe zum Ausdruck zu bringen, und ich kann wohl sagen, daß das Liebe geben und anderen helfen mein Schutz war in meinen dunkelsten Stunden und mir immer wieder neuen Mut einflößte. Durch die Christliche Wissenschaft wurde ich während diesen Leidensjahren von vielen Charakterfehlern frei. Selbstverdammnis, Stolz, Eifersucht, Groll, Haß, Empfindlichkeit machten nach und nach der Wahrheit und Liebe Platz, aber der physische Zustand wurde dauernd schlimmer. In unserem Lehrbuch zitiert Mrs. Eddy (Wissenschaft und Gesundheit, S. 96): „Die dunkelste Stunde geht der Morgendämmerung voraus,“ so war es auch bei mir. Als mir die materiellen Sinne sagen wollten: „Deine Stunden sind gezählt“ war die Erlösung schon da.

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