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„Die Furcht des Herrn“

Aus der Dezember 1920-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der Ausdruck, „die Furcht des Herrn“ wird oft gebraucht in der Bibel; wenn aber buchstäblich übersetzt erklärt er die wahre Bedeutung dieses Wortes „Furcht“ nicht. In „Webster's International Dictionary“ hat „Furcht,“ unter anderen, folgende Bedeutung: „Die schmerzhafte Erregung welche die Vorahnung von Bösem charakterisiert“ und „das was die Ursache oder der Gegenstand von Besorgnis oder böser Vorahnung ist.“ Unter den Auslegungen von Vorahnung finden wir: „Die einfachste Form von Verständnis,“ und „die Fähigkeit durch welche Ideen wahrgenommen werden.“ Daraus wird es klar wie notwendig richtige Auslegung ist. Die Art und Weise wahrer Auslegung wird von Mrs. Eddy in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 462) in folgenden Worten klar gemacht: „Geistig aufgefaßt ist Anatomie mentale Selbsterkenntnis und besteht in der Zergliederung der Gedanken, um deren qualität, Quantität und Ursprung zu entdecken. Sind die Gedanken göttlich oder menschlich? Das ist die wichtige Frage.“

Die Anbetung menschlicher Begriffe und der Aberglaube der Sterblichen, die der materiellen Annahme inne sind, verursachen diese Vorahnung von Bösem. Da Vorahnung „die Fähigkeit“ ist, „durch welche Ideen wahrgenommen werden,“ können sich die Sterblichen vom Bösen abwenden und den Vorgang richtigen Denkens annehmen, das von der Norm der klaren Erkenntnis auf die logische Methode der Ersetzung hinweist — nämlich die Vorahnung des Guten.

Die Lehren der Christlichen Wissenschaft wiederholen immer und immer wieder ausdrücklich die Allheit Gottes und Seiner Wiederspiegelung. Auf Seite 536 von Wissenschaft und Gesundheit sagt Mrs. Eddy: „Das göttliche Verständnis herrscht, ist alles, und es gibt kein andres Bewußtsein.“ Es ist daraus offensichtlich, daß sich alle der Tatsache der wirklichen Existenz bewußt sind, die sich auf die Voraussetzung gründet, die Christus Jesus gibt in den Worten: „Das ist aber das ewige Leben, daß sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesum Christum, erkennen.“ Wenn diese Tatsache, als die Quelle alles richtigen Denkens anerkannt wird, werden die Sterblichen bereit, den wahren Status des Menschen zu untersuchen und ehrlich festzustellen.

Auf Seite 327 von Wissenschaft und Gesundheit sagt Mrs. Eddy: „Furcht vor Strafe hat den Menschen noch niemals wahrhaft ehrlich gemacht. Es erfordert moralischen Mut, dem Unrecht entgegenzutreten und das Recht zu verkünden.“ Moralischer Mut und Ehrlichkeit sind Bedingungen zu einer Reformation, auf daß die Sterblichen sich von den falschen Annahmen von Furcht vor Strafe wegwenden und, durch Umkehrung, die richtige Idee finden, um die schmerzhafte Erregung, die durch Wirkung sterblicher Mutmaßungen verursacht wurde, zu ersetzen. Sobald dies getan worden ist, wird die Richtigkeit der Worte Paulus an Timotheus: „Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Zucht,“ klar. Eine jede Art menschlicher Furcht ist eigentlich unbegründet, aber die Bemühung in der richtigen Richtung, die gemacht wird durch die immer gegenwärtige Fähigkeit den Gedanken zu analysieren, der durch Zweifel und Unwissenheit zu herrschen sucht, gibt auch immer die Berichtigung dieses Irrtums und offenbart die Macht des richtigen Denkens, das Gott als die ewige Quelle göttlicher Weisheit zeigt, und die Wahrheit über Furcht offenbart. Das Vertrauen, das durch die unfehlbare Tatsache des einen Bewußtseins als alles was wirklich existiert, gestärkt wird, gibt dem Menschen moralischen Mut und die wahren Gedanken, die mit den Eigenschaften ausgerüstet sind, denen Zweifel und Begrenzungen unterliegen müssen, und die im täglichen Leben die beschützende Macht der Weisheit, die Inspiration und Erhaltung wahrer Kenntnis, die Ehrlichkeit richtigen Handelns, welches die Feigheit und den Kleinmut menschlicher Schwächen verscheucht und ersetzt, beweisen.

Der Schüler, der mit den Illusionen des Todes, der, wie Paulus sagt, fleischliche Gesinnung ist, bedrängt wird, sucht sofort, durch die Erklärung der Christlichen Wissenschaft, die Führung des göttlichen Gemütes, das allein Leben ist, und freut sich der Gelegenheit seinen wahren Lebenszustand zu erkennen, die ihm durch die Prüfung geboten wird; seine von Gott verliehene Fähigkeit, die mentale Ursache irgendeiner Disharmonie die als die Wirkung unrichtigen Denkens erkannt wird, sei es Furcht, Kummer, Sorge oder sonst etwas das unter den allgemeinen sterblichen Namen „Furcht“ kommt, zu beseitigen. Er erkennt, daß die Christliche Wissenschaft die Fülle und den Reichtum Gottes verkündet, der für alle Seine Kinder, zu allen Zeiten und unter allen Umständen reichlich sorgt und jeden gegenteiligen Sinn von Begrenzung, Armut und Verzweiflung, ja, in der Tat, eine jede Phase von sterblichem Denken die Schrecken oder Unglück anzelgt, für immer vernichtet.

Im vierunddreißigsten Psalm singt David: „Kommt her, Kinder, höret mir zu; ich will euch die Furcht des Herrn lehren.“ Diese Worte waren die Folge seiner Erfahrungen die er auf seiner Flucht „aus Furcht vor Saulus“ (n. d. engl. Bibelübersetzung) der ihn zu töten suchte, lernte. Auch „fürchtete [er] sich sehr“ vor Achis, dem König zu Gath, und da er keine Sicherheit fand an dem Ort wo er Zuflucht gesucht hatte „verstellte [er] seine Gebärde“ vor den Leuten von Gath und stellte sich so, daß sie glaubten er sei wahnsinnig und ihn gehen ließen. Das Problem, dem er gegenüber stand, wurde in der Wildnis von Engedi gelöst, wo er Gelegenheit fand Saulus zu beweisen, daß das richtige Verständnis von Liebe sie beide gerettet hatte. Saulus Antwort job dies hervor, er sagte: „Du bist gerechter denn ich: du hast mir Gutes bewiesen; ich aber habe dir Böses bewiesen.“

Hochmut und Furcht fielen vor Demut und Bescheidenheit, und es wurde offenbar, daß die Macht und Liebe Gottes allein erlösen. Wahrlich: „Da dieser Elende rief, hörte der Herr und half ihm aus allen seinen Nöten.“ War er, darum, nicht gerechtfertigt, in aller Aufrichtigkeit andere einzuladen seine freudige Erfahrung mit ihm zu teilen; denn „da ich den Herrn suchte, antwortete er mir und errettete mich aus aller meiner Furcht“? „Kommt her, Kinder, höret mir zu; ich will euch die Furcht des Herrn lehren“.

Wie kann dies für diesen Tag und diese Generation anwendbar sein? Ein „vernünftiger Gottesdienst“ ist klar. Von einem Soldaten wird Gehorsam verlangt. Das klare Verständnis das Paulus von dieser Tatsache hatte leitete die Gedanken von Timotheus. „Leide mit als ein guter Streiter Jesu Christi.“ Die vollkommene Liebe welche die Furcht austreibt wird offenbart wenn man im Dienste des Prinzips steht. Der menschliche Wille, der ihn vorher gebunden hat, ist durch den Willen Gottes ersetzt worden der anregt und zu guten Werken „welches da sei der gute wohlgefällige und vollkommene Gotteswille“ führt. Wahrlich, die Lehre der Christlichen Wissenschaft zeigt deutlich, daß die Wahrnehmung und Anwendung des Prinzips, als wahres Verständnis von Gott und Christus, gegenwärtig, allen die es verlangen das Wort Gottes genügend erklären, und alle können und müssen sich der Fähigkeit, Gedanken umzubilden und sie zu beherrschen und deren „Qualität, Quantität und Ursprung zu entdecken“ erfreuen. Durch diesen erhebenden Vorgang wird Verständnis und klare Lebensweise in ihrem wahren wissenschaftlichen Sinne gesichert und „die Furcht des Herrn“ wird richtig erkannt als der Besitz eines großen Vertrauens in Gott und Gottes Gesetz und dessen praktische Nutzbarkeit, „eine Quelle des Lebens, zu meiden die Stricke des Todes.“

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