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„Das Werk unsrer Hände“

Aus der Dezember 1920-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Und der Herr, unser Gott, sei uns freundlich und fördere das Werk unsrer Hände bei uns; ja, das Werk unsrer Hände wolle er fördern!“ Die Menschheit hat allgemein, mehr oder weniger, die Einteilung von Werk in Werke und von dem einen Leben in viele Leben angenommen. Das heißt, wir haben uns selbst dazu erzogen Arbeit als mangelhaft, schlecht, mittelmäßig, gut, besser und am besten zu klassifizieren. Obwohl es kaum jemand gibt der nicht in seiner Jugend von edlen Zielen geträumt hat, sind wenige die vollenden was sie zu erfüllen erhofften. Auf hohe Entschlüsse, die durch Verschiebung, Trägheit, ungeduldige Eitelkeit und vorübergehende Freuden in den Schatten gestellt wurden, sieht man flüchtig zurück, und Träume von Erfolg enden nur zu oft in dem Ertragen einer endlichen Fähigkeit, die mit betrübtem oder mattem Auge beiseite steht, um das Vorwärtsstreben der Ausharrenden mitanzusehen. Diese Abstufung menschlicher Tätigkeit führte zu der weiteren Abstufund des Werkes selbst, in positive, steigernde und hervorragende Grade von Würde und Ehre. So stehen das Waschen, das Bankgeschäft und das Schreiben auf verschiedenen Graden der Excellenz in den Anschauungen der Welt, mit dem Ergebnis, daß einige Arbeit schlecht getan wird wegen den Gedanken, sie sei unter der Würde des Täters oder zu schwer für ihn oder nicht wert intelligent getan zu werden. Während immer solche waren, die einsahen, daß „mit Gott alle Arbeit den gleichen Rang hat“ fühlten sich viele zu einem mittelmäßigen oder sogar unwürdigen Ende hingleiten, in einem Gefühl von Ungleichheit und unerfüllter Ideale. Dieser unbefriedigende Zustand wird fortfahren, solange als wir glauben, daß wir für etwas Vergängliches arbeiten, oder für etwas das allenfalls nicht erreicht werden könne, oder um eine Ehre die nicht allen zuteil werde.

Der Christliche Wissenschafter, im Angesicht der Tatsache, daß Gott Alles ist, und daß dieses Alles unendliche Intelligenz mit seiner unendlichen Idee ist, wird gezwungen zu beweisen, daß der einzige Zustand der Dinge, welcher ist, vollständig befriedigt. Nun ist Gott entweder allmächtig oder Er ist nicht. Ist Er, so muß die Antwort jedes Gebetes um Hilfe sein, daß dem Menschen schon geholfen worden ist; denn die Tatsache von Gottes unendlicher Macht schließt die Existenz einer anderen Macht, gegen welche der Mensch ankämpfen muß, aus. Gott ist allwissend oder Er ist nicht. Ist Er, so gibt es kein Wissen als das Bewußtsein, daß Gott ist, kein Gemüt das erschaffen könnte, was Gott nicht macht. Gott ist allgegenwärtig oder Er ist nicht. Ist Er, so kann es nirgends eine Gegenwart, noch einen Raum, keine Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft geben, die nicht die Gegenwart Gottes ist. Ein Christlicher Wissenschafter nimmt ohne Vorbehalt die Allmacht, Allwissenheit und Allgegenwart Gottes an. Es ist diese Unendlichkeit der Vollkommenheit des Seins, welche aus einem Christen einen Wissenschafter macht; denn Logik und Vernunft fordern, daß das was wahr ist, gesucht und gefunden werden muß. Man kann nicht sagen ein Christlicher Wissenschafter wolle die Allheit Gottes beweisen, denn er muß, er hat kein Gemüt etwas anderes zu beweisen und es gibt nichts anderes das bewiesen werden könnte.

Es macht daher keinen Unterschied, ob uns ein Konzertprogramm, die Leitung eines Haushaltes oder das Handhaben eines Liftes anvertraut wird, wir müssen „alles zu Gottes Ehre“ tun. Doch genügt es nicht einfach zu sagen, Gott ist Alles. Gerade wie wir wirklich der Unendlichkeit von Gottes Zeugen gegenüberstehen, stehen wir scheinbar dem Augenschein der Sinne, den Zeugen der Materie, gegenüber. Von diesen zwei Zeugen ist der eine gut, der andere schlecht. Da sie Gegenteile sind können nicht beide wahr sein. Der sterbliche Augenschein mit seinen mutmaßlichen Zeugen von Mangel, Unwissenheit, oder Mißerfolg, widerspricht offensichtlich der Allheit Gottes. Aber Gott ist Alles. Der Anspruch der Materie, der kein Teil von Gottes Tätigkeit ist, ist daher nur eine Lüge über die Wahrheit und natürlich das Gegenteil des Wirklichen. Darin liegt die Wissenschaft der Metaphysik. Wir können nicht durch eine Lüge verwirrt werden wenn wir die Wahrheit einmal erkannt haben. Es ist natürlich die Lüge die sagt, der Mensch sei krank, müde oder verlassen. Das ist der Widerspruch der Tatsache, daß Gottes Schöpfung immer gut, immer frisch ist, und nie vom Vater getrennt sein kann. Die Lüge behauptet selbstverständlich der Mensch habe Mißerfolge. Das ist alles was sie über den wahren Menschen sagen kann, der nur den einzigen Zweck hat, die eine Idee, die im Gemüt in Wahrheit, ist, unfehlbar zu erreichen. Alles was dieses sterbliche Gemüt sagt muß die Umkehrung der Wahrheit sein; denn wenn es die Wahrheit sagen würde wäre es keine Lüge. Der menschliche Sinn der Dinge kann sich darum nie bessern, da er kein Leben in sich hat. Sein einziges Dasein ist illusorisch, das angenommene Gegenteil des Wirklichen, es bleibt immer dasselbe, immer die unbewußte, untätige Verneinung von Gottes Allheit.

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