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Weihnachten

Aus der Dezember 1920-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Christian Science Monitor


Gestern und heute und in alle Ewigkeit entspringt die Gesamtheit wahrer Tätigkeit dem Gemüt. Diese einfache Tatsache ist die ewige Weihnachtsbotschaft die die Christliche Wissenschaft der Menschheit gibt. Das bloße Erkennen dieser Tatsache ist ein Segen. Der welcher es einer horchenden Welt erklärt und aufs neue beweist, findet neu-alte geistige Freude. Doch um diese Nachrichten von des Messias immerwährendem Erscheinen zu erzählen muß man denken und verstehen. Gerade das Erkennen, daß das göttliche Gemüt die einzig mögliche Ursache des Bewußtseins ist, ist freudiges Verständnis. Weihnachten, jedoch, sollte nie mit bloßem barbarischen Essen und Trinken verbunden werden. Gewiß, ein glanzvolles materielles Festfeiern ist keine angemessene Verherrlichung der geistigen Tatsache, daß die unzerstörbare Idee der göttlichen Liebe einziger und immergegenwärtiger Sprößling ist.

Als man anfing die Geburt von Jesus Christus an einem speziellen Tag mit Blendwerk, Festlichkeit und allgemeinem Glanz zu beobachten, hörte das: „Siehe, ich bin bei euch alle Tage“ auf für die Menge eine gegenwärtige Wirklichkeit zu sein. Dadurch glitt die Geburt Christi in eine entfernte Vergangenheit der Kirchlichkeit zurück, mit einer unbestimmten Möglichkeit eines mystischen Wiedererscheinens an einem noch weiter entfernten Morgen. Die Christliche Wissenschaft allein zeigt, daß, getrennt von irgendeinem kirchlichen Sinn der Dinge, alles was man von dem entfaltenden Guten weiß, der freudige Ausdruck des Gemütes ist. Die Geburtstunde der Wahrheit geht immer, gerade jetzt und hier, vor sich.

Die wahre Geburt ist nie etwas gewesen das aus nichts gemacht worden ist. Sie konnte nicht eines persönlichen Jehovas außerordentliches Geschenk einer Art belebter Materie gewesen sein, so daß ein kleiner Körper zu einer verhältnismäßigen Größe erwachsen würde. Noch konnte es lebendige Materie sein die allein lebendiger Materie entsprungen ist. In Wirklichkeit hat es gar nie so etwas wie belebte Materie, noch Materie überhaupt, gegeben; denn das einzig beweisbare Wissen oder Leben ist das Sichbewußtsein welches gänzlich von der göttlichen Intelligenz ausgeht, und von jeder Annahme der Entstehung von Lebewesen von anderen Lebewesen gänzlich getrennt ist.

Bildad sprach von dem materiellen Traumerzeugnis als er zu Hiob sagte: „Denn wir sind von gestern her und wissen nichts; unser Leben ist ein Schatten auf Erden.“ Da er aber viele solche Reden gehört und keinen Trost darin gefunden hatte, klammerte sich Hiob fest an die Wahrheit deren er sicher war: „Ich weiß, daß mein Erlöser lebt; und als der letzte wird er über dem Staube sich erheben.“ Es überblieb jedoch Mrs. Eddy zu beweisen, daß das was Gott von dem letzten Tag weiß als der unbegrenzte Tag der Gegenwart besteht. Wenn eine jede Vermutung, über das Universum als Materie, zu ihrem Nichts zurückgeführt worden ist, dann steht die Idee des Gemütes als die geistige Schöpfung da.

Idee wird immerwährend, ohne Abnahme noch Zunahme, von ihrer Ursache, dem göttlichen Bewußtsein erzeugt und erhalten. Die ewig unveränderliche Tätigkeit des einen Gemütes ist der Messias, der gewesen ist ehe Abraham war. Er erlöst die Menschen von jeder Annahme eines Gegenteils; denn das vollkommene Bewußtsein mit seiner Tätigkeit ist alles was ist. Das richtige Handeln der göttlichen Liebe ist deshalb der Heiland in dessen unaufhörlicher Geburt der Ich Bin sich erfreut. Dieses Handeln, welches Wissen ist, beschützt und wird vor Unwissenheit oder Nichthandeln behütet. Das ist die Vollkommenheit der Erlösung. Das was in Wahrheit wirklich ist beschützt vor dem was nicht ist, nie gewesen ist und nie sein könnte.

Kein Wunder, daß Mrs. Eddy in „Christ and Christmas“ erklären konnte:

Warum denn verkündigen die Geburt
Des nie Gebornen?
Was wiederholt den herrlichen Wert,
Seines großen Morgens?

Um die unaufhörliche Gegenwart Christi zu feiern braucht es keine bloßen Gefühlsoder Pflichtgeschenke an einem Tag des Jahres. Das göttliche Prinzip gibt immerdar. Angenommen, man kaufe und versende nette Kärtchen mit vorrätigen oder auf Wunsch gedruckten Redensarten die wahr sein mögen oder nicht. Gewiß ist das nur ein armseliges Zeichen der Wachsamkeit für das beständige Morgenlicht welches der tatsächliche Erlöser und Tröster ist. Nur einmal im Jahr für die Geburt Christi dankbar zu sein ist so schlimm wie seine Schulden nur am ersten Januar zu begleichen. Anerkennung, sei es für Geschenk oder Zahlung, muß unendlich sein und täglich und stündlich beglichen werden.

Mit der Erkenntnis, daß der Tag des Herrn gleich tausend Jahren ist, unendlich und vom Guten erfüllt, kann es an keinem Tag und für niemanden ein Gefühl von trauriger Einsamkeit geben. Mit echtem Frohsinn ein Lift oder eine Straßenbahn zu lenken mag Gott wohl angenehmer sein als einen Tag von der Arbeit auszusetzen um sich mit Materie zu übersättigen. Das wahre, unbegrenzte Weihnachtsgefühl ist des Menschen tägliche Gelegenheit. In der Tat sollte das Wesen des Dienens bei jeder Gelegenheit das strahlende Glück von Weihnachten kund tun.

Wir sehen daraus, daß die Bedeutung von Weihnacht nicht durch die physischen Sinne wahrgenommen werden kann. Die göttliche Intelligenz erzeugt immerdar richtige Tätigkeit. Wie Mrs. Eddy sagt auf Seite 158 von „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany,“ wenn auch nicht von einem Dezember Feiertag: „Wir leben in einem Zeitalter wo das göttliche Erlebnis der Liebe Alles-in-allem ist. Dieser Tag ist die Geburtstunde meines einsamen irdischen Lebens; für alle Menschheit hat das Heute seine Schatten und sein Glück; es deutet auf die neue Geburt, den gegenwärtigen Himmel, den überwundenen Kampf; es hat den Nutzen der Vergangenheit und die Freuden der Gegenwart — das Heute verleiht der Heiligkeit, Geduld, Barmherzigkeit und Liebe eine neugeborene Schönheit.“ Immanuel oder Gott mit uns, das göttliche Bewußtsein mit all seiner lächelnden Freude, das bedeutet den sicheren Frieden des Gemütes durch alles Scheinbare hindurch.

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