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Der Stern von Bethlehem

Aus der Dezember 1920-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In seiner einfachen, direkten, doch wunderschönen Weise, erzählt Matthäus die Geschichte des irdischen Erscheinens dessen, von dem die Propheten von alters her erzählt und dessen Kommen die Israeliten ersehnt hatten. Sie erwarteten einen König, einen persönlichen Heiland, ihren Messias, und seine Ankunft sollte mit angemessener, materieller Pracht begleitet werden. Kann man sich verwundern, daß ihre Augen, die durch materielle Theorien verwirrt, gebunden waren, so daß sie das Licht des „Sterns,“ der „die Weisen vom Morgenland“ gen Bethlehem führte „da das Kindlein war,“ nicht sehen konnten? Der Weisen ehrliches Verlangen nach dem Guten veranlaßte ihr aufrichtiges Suchen nach Gott, und die Beharrlichkeit mit der sie ihren Zweck verfolgten, hatte sie für eine Vision empfänglich gemacht. Weil gleich gesinnt, konnten sie gleichzeitig das Licht des wunderbaren Sternes sehen und miteinander darin wandeln.

Das Verlangen nach dem Guten ist dem Menschen angeboren, weil das Gute des Menschen unzerstörbares Recht ist infolge Wiederspiegelung. Wie könnte dies anders sein wenn Gott, der Vater der Menschen, unendlich gut ist? Um daher das Gute zu erfahren muß man Gott kennen. Der Mensch, als Gottes Kind, Gottes Ausdruck, steht jetzt auf dem Standpunkt alles Guten. Es ist sein göttliches Erbe. Was könnte einen von diesem wahren Erkennen trennen, und veranlassen in den Nebenpfaden materieller Wege zu wandern? Der Mensch, Gottes Idee, kann sich nie etwas anderes bewußt sein außer dem wahren Sein, Gott. Für jede wahre Idee beansprucht der Irrtum das angenommene Gegenteil. Menschliches Wissen ist die Nachahmung von göttlichem Erkennen. Mrs. Eddy definiert dieses Wissen im Glossarium von „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 590): „Wissen. Der von den fünf körperlichen Sinnen erlangte Augenschein; Sterblichkeit; Annahmen und Meinungen; menschliche Theorien, Lehren, Hypothesen; das, was nicht göttlich ist und der Ursprung von Sünde, Krankheit und Tod ist; das Gegenteil von der geistigen Wahrheit und dem geistigen Verständnis.“ Dieses Wissen, die Grundlage alles Irrtums, verleitete die Menschen „viele Künste“ zu suchen, die, wie der weise Mann sagt, alle ganz eitel sind. Menschliche Theorien haben von jeher vom Geistigen zum Materiellen, vom Unendlichen und Ewigen zum Endlichen und Zeitlichen hingeführt. Dadurch ist des Menschen natürliche Neigung zu Gott, dem einen und einzigen Guten, scheinbar aufgehalten worden durch eine gegenteilige Anziehung, der menschlichen und materiellen Annahme des Guten.

Aber gerade die Tatsache, daß solche Theorien und dieses menschliche Wissen, das Sehnen des menschlichen Herzens nie und nimmer befriedigen können, hat in der Menschheit das Verlangen nach dem geistig Guten, dem wahren Erkennen Gottes oder des göttlichen Bewußtseins, erweckt. Dann, indem sie den Weg aus dem Chaos heraussucht in welches Theorien und menschliche Annahmen geführt, wird sie, wie die Weisen vom Morgenland, den scheinenden Stern von Bethlehem, welcher zu Christus, Wahrheit, führt, erblicken und ihm nachfolgen. Zuerst mag Christus nur ein Kindlein scheinen, wenn wir aber unablässig in dem Wege gehen den Wahrheit zeigt, können auch wir die Freude, welche die Engel den Hirten in den Feldern verkündigten, wahrnehmen. Mary Baker Eddy sah diesen leuchtenden Stern der ihr Verständnis so erhellte, daß sie Ihn, welcher das ewige Leben ist, erkennen konnte. Ihr aufrichtiges Verlangen und ernstliches Suchen offenbarte ihr die Christliche Wissenschaft, die Erlösung der Menschheit, welche die Lehren unseres großen Meisters, Christus Jesus, erklärt und demonstriert.

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