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Die Macht Jesu

Aus der März 1920-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Christian Science Monitor


Nichts scheint dem jüdischen Volk an den Lehren Jesu von Nazareth mehr aufgefallen zu sein als die Macht, die seine Worte und Werke begleiteten. Von dieser Tatsache ist im Neuen Testament oft die Rede. Wiederholt begegnen wir Ausdrücken der Verwunderung hierüber, besonders bei Gelegenheiten, wo Jesu Macht über die Elemente in Betracht kam. Dies ist umso bemerkenswerter, als die Schriftgelehrten und Pharisäer seit vielen Jahren behauptet hatten, die Juden mit der größten Strenge zu beherrschen, auf Grund des Gesetzes, welches das Gewicht des Alters und der Herkömmlichkeit hatte. Das Volk war also an gebieterische Aussprüche gewöhnt. Und doch erschien ihnen das Verhalten Jesu ganz anders. Obgleich dieser sich ihnen gegenüber in keiner Weise eine Diktatur anmaßte, so hatten sie doch den Eindruck, daß er große Macht besaß.

In Zeiten wie die heutigen ist es interessant, diesen Gegenstand näher in Betracht zu ziehen, denn da die menschliche Natur heute so ziemlich die gleiche ist wie im ersten Jahrhundert, so sind auch Ursache und Wirkung so ziemlich gleich. Die Gewalt, mit der Jesus redete, beruhte ohne Zweifel auf Erkenntnis. Er redete was er wußte, nicht was er bloß glaubte oder sich vorstellte, und diesem bestimmten Wissen gemäß handelte er und machte es daher demonstrierbar. Hier haben wir die Sache mit wenigen Worten zusammengefaßt. Die Schriftgelehrten und Pharisäer besaßen keine Erkenntnis. Sie redeten, sie predigten, sie waren voll Aberglauben; und obschon viele von ihnen es gut meinten, so beschränkte sich doch ihre Wirksamkeit auf Dinge wie zeremonielles Waschen, das Verzinsen von „Minze, Dill und Kümmel,“ und viele von ihnen waren heuchlerisch und grausam.

Diese Erkenntnis, die Christus Jesus so praktisch verwertete, war die Erkenntnis der Wahrheit über alle Dinge; es war das Wort Gottes, das ihm Mark und Bein durchdrungen und jede Faser seines Seins gerichtet hatte, ehe er hervortrat, um es der Welt zu geben. Durch diese Erkenntnis hatte er die Kranken geheilt, die Elemente beherrscht, die Menge gespeist. Kein Wunder, daß das Volk diese Macht spürte. Erklärt das nicht die Geschehnisse der heutigen Stunde? Seit die alten abergläubischen Ansichten unter dem Lichte besserer Erziehung verschwunden sind, haben die Menschen geglaubt, es gebe nirgends eine Autorität, weder in der Religion noch in der Politik. Niemand spricht auf Grund von Erkenntnis zu ihnen, mit Ausnahme des Professors der Naturgeschichte, der sich außerhalb der Interessensphäre des gewöhnlichen Menschen mit der Materie beschäftigt und dessen Kenntnis zugestandenermaßen beständig wechselt. Tatsächlich hat nichts Macht außer Gott. Die alte Auffassung von Gott ist verschwunden, und wenn keine neue und gültige Idee von Ihm erscheinen würde, so müßte die Welt vergehen, oder, wie Petrus es ausdrückt, „vor Hitze schmelzen.“ Die Schüler der Christlichen Wissenschaft glauben, daß in dieser Wissenschaft eine solche gültige Idee geoffenbart wurde, und daß nur in ihr Erlösung zu finden ist, weil sie durch Demonstration das Prinzip offenbart, von dem Jesus seine Macht erhielt.

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