Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Gottes Allgegenwart

Aus der März 1920-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das Wort Allgegenwart kommt nicht in der Bibel vor; und doch ist die Bibel von Anfang bis zu Ende von dem Gedanken durchdrungen, den dieses Wort zum Ausdruck bringt. Gottes Allgegenwart ergibt sich im Alten wie im Neuen Testament nicht nur aus dem Zusammenhang, sondern sie wird in vielen kraftvollen Stellen in nicht mißzuverstehender Weise gelehrt. Eine derselben ist so wohl bekannt und wird so oft angeführt, daß sie bei allen Christen fast zum Alltagswort geworden ist. Der hundertneununddreißigste Psalm wird durch die Furchtlosigkeit, die er zum Ausdruck bringt, sowie durch die Kühnheit und Schönheit seiner Sprache zu einer wahren Perle in der Schatzkammer des Christlichen Wissenschafters. Es erübrigt sich, weitere Beweise anzuführen, daß die Lehre von der Allgegenwart Gottes eine biblische Grundlage hat, denn über diesen Glaubenssatz ist sich sowohl die jüdische wie die christliche Welt einig. Die Menschen mögen über die Art und Weise, wie sich Gottes Allgegenwart kundtut, verschiedener Meinung sein; aber die eigentliche geistige Tatsache geben sie alle zu. Nun wird aber der Forscher finden, daß die Anschauungen sowohl der Juden wie der Christen in bezug auf die Frage, wie sich die Allgegenwart Gottes kundtut, äußerst unbestimmt sind; daß sie keine großen Anstrengungen gemacht haben, den Gegenstand wissenschaftlich zu erklären, sondern ihn als außerhalb des Bereiches der Wissenschaft gelegen betrachteten; daß man den praktischen Wert und die große Wichtigkeit dieser Lehre fürs tägliche Leben nie verstanden hat.

Mrs. Eddy erkannte vermöge ihres klaren geistigen Blicks den großen praktischen Wert, ja die absolute Notwendigkeit einer anwendbaren Erkenntnis dieses Glaubensartikels, weshalb sie ihn auch in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ und in ihren anderen Schriften so klar darlegte, daß er fürs tägliche Leben wahren Wert erhielt. Dies ist eins der vielen Einzelheiten in ihrer umfangreichen Tätigkeit, die die Christlichen Wissenschafter mit tiefgefühltem Dank und stets wachsender Anerkennung erfüllen. Ihre geduldigen wissenschaftlichen Erklärungen und Demonstrationen waren es, die es den Christlichen Wissenschaftern jetzt möglich machen, eine einigermaßen klare Einsicht in einen Gegenstand zu bekommen, der für sie nicht viel mehr bedeutete als eine unklare, unerklärte, theologische Theorie, und zu beweisen, daß er eine praktische Möglichkeit fürs tägliche Leben ist. Dadurch wird diese Lehre von dem befreit, „was in weiter Ferne liegt,“ wie es im „Verlorenen Paradies“ in der Ermahnung heißt, die die himmlische Weisheit durch den Mund des Engels dem aus Eden vertriebenen Menschenpaar gab:

Nicht das Erforschen dessen, was in weiter Ferne liegt,
Was dunkel ist, spitzfindig, klug erdacht;
Nein, das Erkennen dessen, was man nahe vor sich sieht,
Ist wahre Weisheit.

Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen

Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus diese Ausgabe / März 1920

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.