Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

„Es ist alles neu geworden“

Aus der März 1920-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Welt ist in den letzten fünf Jahren Zeuge der gewaltigsten Umwälzung gewesen, die wohl je seit Beginn der Menschengeschichte stattgefunden hat. Äußerlich nahm diese Umwälzung die Form eines großen Krieges an, in welchem alle Erfindungen der Ingenieurkunst, alle Mittel der modernen Naturwissenschaft in Anwendung kamen. Wer aber unter die Oberfläche schaut, muß erkennen, daß das Ringen dieser traurigen Jahre einen Kampf bedeutet zwischen Wahrheit und Irrtum, zwischen dem Guten und dem Bösen. Die vorhergehenden fünfzig Jahre waren so fein materialistisch gewesen wie nie zuvor in der Geschichte. Der Darwinismus hatte seine höchste Blüte erreicht. Er lehrte, die Materie mit ihren sogenannten geheimnisvollen Kräften umfasse alle Möglichkeiten der Rassenentwicklung — eine Lehre, die sehr dazu beitrug, uneigennützige Bestrebungen zu verdrängen. So wurde den Studien, die ihrem Wesen nach rein materialistisch sind, freie Hand gegeben, und die Entdeckungen während eines Zeitraums von mehr als fünfzig Jahren waren zum großen Teil das Ergebnis der Theorie, daß Materie wahre Substanz sei, daß sie gewaltige Kräfte besitze, welche von Gesetzen regiert würden, die bis jetzt noch nicht genau bestimmt, dennoch aber wirksam seien.

Während die moderne Naturwissenschaft in dieser Weise tätig war, trug sich etwas anderes in der Welt zu. Seit Jahrhunderten war das Christentum unrichtig verstanden und unrichtig ausgelegt worden. Die Begeisterung der ursprünglichen christlichen Kirche hatte mit dem Auftreten des Kaisers Konstantin nachgelassen, und die Kraft des geistigen Heilens, die in der Wirksamkeit Jesu Christi, des Gründers des Christentums, und in der seiner direkten Nachfolger so sehr hervortraten, war verloren gegangen. Formalismus, Ritualismus und Dogmentum waren an Stelle der Selbsttätigkeit geistiger Erkenntnis getreten, an Stelle der Anerkennung des Rechtes eines jeden Menschen, unmittelbar mit Gott zu verkehren. Kurzum, man hatte die einfache Wahrheit über Gott und Seine Schöpfung verloren. Ein jeder weiß, was das für die Menschheit bedeutete. Das Christentum verlieh nicht den zu erwartenden Frieden und das erhoffte Glück, sondern die falsche Auffassung von dessen Lehren brachte das gerade Gegenteil über die Menschheit, nämlich Kummer, Krankheit und Tod. Das Böse mag während der letzten Jahrhunderte nicht so laut getobt haben wie in einigen der vorhergehenden Jahrhunderten; aber es nahm neue Formen an, und diese waren schlauer erdacht als früher, obgleich manche sie für harmlos hielten. Mit anderen Worten, die Materie war in höherem Grade denn je zuvor der Gott der Menschheit geworden.

Nun trug sich im Jahre 1866 etwas Wunderbares zu. In diesem Jahre entdeckte nämlich Mary Baker Eddy die Wissenschaft des Seins oder die Christliche Wissenschaft. Zu einer Zeit also, wo der Materialismus annähernd seinen Höhepunkt erreicht hatte, erhielt die Welt die absolute Wahrheit des Seins, d. h. die Wahrheit über Gott, das Prinzip alles geistigen Seins, und zwar in einer planmäßig geordneten Form, so daß jeder ernste Forscher leicht folgen und sie verstehen kann. Hätte doch die Welt erkannt, daß ihr eine Gabe dargeboten wurde, wie sie sie nicht mehr empfangen hatte, seit Christus Jesus die Menschheit mit seinen inspirierten Lehren und seinen unvergleichlichen Demonstrationen der Wahrheit gesegnet hatte! Was war geschehen? Die größte Offenbarung aller Zeiten über das Wesen Gottes und Seiner Schöpfung hatte stattgefunden, und eine entsprechende Erkenntnis des Wesens der sogenannten Materie oder des Bösen war das Ergebnis. Die Christliche Wissenschaft war erschienen, um die Welt durch die Offenbarung Gottes, des göttlichen Prinzips von ihrem Glauben an die Wirklichkeit und Macht der Materie oder des Bösen zu befreien.

Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen

Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus diese Ausgabe / März 1920

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.