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Nachdem ich über vier Jahre wegen Luftröhrenentzündung ärztliche Behandlung...

Aus der März 1920-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Nachdem ich über vier Jahre wegen Luftröhrenentzündung ärztliche Behandlung erhalten hatte, ohne daß Besserung eingetreten wäre, sagte der Arzt, es handele sich um einen sehr schweren Asthmafall und ich sollte so bald wie möglich nach Südkalifornien reisen. Mein Heim war damals im nördlichen Teil von Montana, und ich mußte daher mein Hab und Gut verkaufen, alles verlassen und mich auf den Weg machen. Die entsprechenden Vorbereitungen wurden getroffen, und einige Tage darauf war ich mit meiner Familie auf der Reise. Unterwegs blieb ich einen Monat in Oregon, wo ich einen sehr schweren Anfall hatte. Nur ein Schlafmittel verschaffte mir etwas Erleichterung. Dann reisten wir weiter nach Kalifornien, und unterwegs riet mir jemand, einen Versuch mit der Christlichen Wissenschaft zu machen, was ich auch tat. Bald jedoch übermannte mich Furcht, und ich kehrte daher wieder zu den Arzneimitteln zurück.

In Santa Barbara, wo ich bleiben wollte, erging es mir ebenso. Morphium schien das einzige zu sein, was mir einigermaßen Erleichterung verschaffte. Man riet mir, lieber in das Ojai Tal zu gehen, da mich die Nebel in Santa Barbara sicherlich töten würden. Ich sagte mir jedoch, daß die Ärzte nicht allwissend seien, und ging statt dessen nach Santa Paula, wo einige Bekannte von mir wohnten. Sobald ich Gelegenheit hatte, den Gegenstand zu berühren, sagte ich den Freunden, ich wollte einen Versuch mit der Christlichen Wissenschaft machen; und die Blicke der Überraschung und Freude, die sie wechselten, waren gute Medizin für mich. Man ließ sofort einen Praktiker kommen, und ich erhielt noch am selben Abend eine Behandlung. Das wurde fünf Wochen lang regelmäßig fortgesetzt. Nach der ersten Behandlung nahm ich kein Morphium mehr ein, aber sonst schien es mir nicht besser zu gehen. Ich hatte kein Zutrauen zu der Christlichen Wissenschaft und nur wenig Hoffnung auf Heilung. Eines Tages besuchte mich ein Christlicher Wissenschafter und versuchte mir die Dinge in einem anderen Lichte darzustellen. Am nächsten Morgen war ich gesund, und um es zu beweisen, machte ich einen Spaziergang um vier Häuserquadrate herum und lief die Treppen hinauf. Um acht Uhr machte ich mich auf den Weg nach Los Angeles, beinahe siebzig Meilen entfernt. Um zehn Uhr Abends kehrten wir zurück. Das war an einem Sonntag, seit mehreren Wochen das erstemal, daß ich mein Zimmer verlassen konnte. Am Mittwoch trat ich bei einem Schmied in Arbeit und setzte in fünf Monaten keinen einzigen Tag aus.

Einige Monate darauf hatte ich abermals einen schweren Asthmaanfall, der zehn Wochen lang anhielt. Es war dies die Folge meiner Nachlässigkeit und Gleichgültigkeit beim Studieren. Furcht hatte auch etwas damit zu tun, da ich bei meiner Arbeit den Dünsten von Schwefelsäure und Chlorkalk ausgesetzt war. Ich erhielt täglich Behandlung, aber scheinbar ohne Erfolg, bis mir der Praktiker schließlich sagte, ich müsse lernen, mir zum mindesten ein wenig selbst zu helfen. Es wurde mir sehr schwer, dazu das Verständnis zu erlangen. Schließlich fand ich ein Zeugnis im Sentinel, das mich einen Anfang machen ließ, und danach dauerte es genau drei Tage bis ich wieder auf den Beinen war. Kaum eine Woche darauf war ich wieder an der Arbeit. Seitdem habe ich nur einen Anfall gehabt, den ich aber allein überwandt, ohne meine Arbeit unterbrechen zu müssen. Ich bin stärker als seit Jahren. Als ich das erstemal geheilt wurde, hatte ich über dreißig Jahre Tabak geraucht oder gekaut. Ich trank und fluchte beständig. Es schien mir nahezu unmöglich, irgendeine dieser Angewohnheiten aufzugeben, und zudem war mir nicht sehr daran gelegen. Seit der ersten Behandlung habe ich kein Verlangen mehr nach Tabak oder Branntwein gehabt, auch fluche ich nicht mehr.

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