„Schreib das Gesicht,“ lautete die göttliche Eingebung an Habakuk, „und male es auf eine Tafel, daß es lesen könne, wer vorüberläuft!“ Für den aufrichtigen Sucher ist die heilende Vollkommenheit der Wahrheit immer verständlich und einfach. Sie mag in endlosen Redensarten erzählt werden, die Geschichte dessen, was das göttliche Gemüt weiß, bleibt sich immer gleich. Wahre Intelligenz zeigt sich in richtiger Handlungsweise in der ganzen Erfahrung des wirklichen Menschen. Dies ist die geistige Tatsache, welche die Christliche Wissenschaft an Stelle alles Scheinbaren offenbart. Der Beweis davon, in allen Wegen, ist freudige Lebensweise. In langen Worten oder kurzen Worten, Redensarten, die man mit Sorgfalt studiert, oder Sätzen, die man ohne Frage annimmt, ist diese, das Prinzip ausdrückende Idee, das einzige, das als wirklich bestehen kann. Jeder Leser ist daher berechtigt, wirkliche Intelligenz ausgedrückt zu finden und nichts anderes. Wenn man die Wahrheit aufrichtig sucht, muß man ein vollständiges Verständnis dessen, was das Gute ist, wünschen, ungeachtet alter Vorurteile. Beide, derjenige welcher liest und derjenige welcher schreibt, müssen sich freuen, daß allein das göttliche Gemüt alles klar macht.
In dieser Zeit, wenn die ganze Welt die Feder zur Hand nimmt, um auf die eine oder andere Art zu schreiben, ist es nötiger denn je, die Wahrheit in bezug auf Ausdruck zu kennen. Das Ausdrücken von Intelligenz ist tatsächlich leicht, ob zum Schreiben oder für andere Tätigkeit. Wenn es wirklich schwer wäre das Prinzip auszudrücken, dann wäre Gott, in dem Grade der Schwierigkeit, nicht gut. Das eigentliche Gute einer gerechten Lebensweise liegt in der Einfachheit des echt bewußten Seins, welches gänzlich getrennt ist von aller Annahme der Materie. Wenn man weiß, daß man sich bewußt ist, dank der Wirkung des einen unendlichen Gemütes, welches die einzige Ursache ist, dann freut man sich schon darüber, daß man lebt. Deshalb entfaltet sich sein ganzes Sein, unberührt durch den Traum der Materialität, als Ausdruck des Gemütes. Wer sich auf die Intelligenz verläßt, beweist durch richtiges Denken, furchtloses Handeln, aufrichtiges Sprechen und klares Schreiben, daß der Weg zu geistigem Glück leichter ist als irgendeine gegenteilige Illusion. Ein solcher weiß, was er weiß, ungeachtet der Stürme der Sterblichkeit. Alle seine Tätigkeit besteht in dem Ersetzen falscher Annahmen durch die Wahrheit. Die starke Demut, welche die unfehlbare Wirksamkeit des Prinzips als einzig wirkliche Tätigkeit anerkennt, ist voller Erfolg. Wie Mrs. Eddy erklärt in „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany“ (S. 150): „Pliny gibt folgende Beschreibung eines Charakters von wahrer Größe:, Zu tun was verdient beschrieben zu werden, und zu schreiben was verdient gelesen zu werden; und die Welt glücklicher und besser gemacht zu haben dadurch, daß man darin gelebt hat.' Strebe du nach der Freude und Krone einer solchen Pilgerfahrt — den Dienst einer solchen Mission.“
Das Schreiben, im Dienste Gottes und der Menschheit, drückt Tätigkeit aus. Es muß dasselbe Prinzip offenbaren, das in täglicher richtiger Lebensweise kund getan wurde und wird. Das unendliche Prinzip mit seinen unbegrenzten Anwendungen ist das eine grenzenlose Subjekt. Dadurch, daß man versteht, wie die göttliche Intelligenz richtige Tätigkeit bewirkt, entfaltet sich die Wahrnehmung dieser Wahrheit zum Segen aller, von selbst. Aufrichtigkeit ist die erste Bedingung um dem Guten Ausdruck zu geben. Ja, wo keine Aufrichtigkeit ist, ist nichts, was man Ausdruck nennen kann. Nur durch Hingabe an das Prinzip findet man das Schreiben leicht. Doch steht es jedem frei, seine eigene Hingabe zu beweisen und durch diesen Beweis wird seine ruhige, aber sichere Freude zur Ermutigung für viele. Indem man seine ganze Erfahrung eine Demonstration göttlicher Weisheit macht, freut man sich jeder Gelegenheit, die Geschichte von Gottes Güte weislich erzählen zu dürfen. Auf Seite 458 von Wissenschaft und Gesundheit sagt uns Mrs. Eddy: „Die Gottheit ist immer bereit.“ Es ist tatsächlich freie Bereitwilligkeit, vom göttlichen Gemüt ausgehend, was die heilende Vollkommenheit der Wahrheit hervorbringt beim Schreiben eines Artikels oder auch nur eines freundschaftlichen Briefes. Der wahrhaft vorbereitete Schreiber ist der, welcher weiß, daß jedes Wort heilen muß.
Zurückhaltung ist natürlich nur eine Art von Furcht. An Stelle eines sterblichen Sinnes von Zurückhaltung oder Niedergeschlagenheit gibt Gott vollen Ausdruck. Tätigkeit im Einklang mit dem Prinzip kann nie unterdrückt werden. Eine jede Art von Störung ist eine Annahme von begrenzter Tätigkeit. Das Heilmittel ist das freudige klare Wissen, daß das göttliche Bewußtsein sich immer der Tätigkeit bewußt ist, welche unendlich ist. Jede Art menschlicher Verdammung des scheinbaren Selbst, oder, wie man wähnt, von jemand anders, sinkt nieder vor dem freudigen Ausdruck der göttlichen Intelligenz. Das ist das Geben das Wert hat. Es demonstriert die Wahrheit. Die Geistigkeit richtiger Tätigkeit beweist, daß das unsterbliche Leben gut ist, hier und jetzt, ohne Grenze. Jeder Zustand sterblichen Scheinens muß dem göttlichen Prinzip und seiner Idee Platz machen, wie Mrs. Eddy sagt auf Seite 570 von Wissenschaft und Gesundheit: „Millionen vorurteilsfreier Gemüter — schlichte Sucher nach der Wahrheit, müde Wanderer in der Wüste verschmachtend — harren und warten der Ruhe und der Erquickung. Gib ihnen einen Becher kalten Wassers in Christi Namen, und fürchte niemals die Folgen. Was tut es, wenn der alte Drache eine neue Flut ausströmen sollte, um die Christusidee zu ertränken? Er kann weder deine Stimme durch sein Brüllen übertönen, noch die Welt in die tiefen Wasser von des Chaos altem Reich versenken. Heute wird die Erde dem Weibe helfen; die geistige Idee wird verstanden werden. Diejenigen, welche reif sind für den Segen, den du mitteilst, werden Dank sagen. Die Wasser werden beruhigt werden, und Christus wird den Wogen gebieten.“ Das Geben dieses Bechers Wasser ist natürlich unendlich. In einem Fall mag es Schreiben bedeuten, in einem anderen intelligentes Sprechen; und wieder ein anderer mag stilles richtiges Denken erfordern. In jedem Falle aber muß das Verständnis, daß Tätigkeit im Einklang mit dem Prinzip die einzige Offenbarwerdung der göttlichen Liebe ist, vorausgehen. Da sie göttlich erschaffen ist, ist diese Tätigkeit durchaus ununterdrückbar. Es ist alles was je wahrlich verstanden wird von der tatsächlichen Erfahrung des göttlichen Lebens. Die Erkenntnis dessen ist die ewige Vision, die geschrieben und wiedergeschrieben werden muß, so deutlich, daß „es lesen könne, wer vorüberläuft.“
