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„Das kleinste . . . unter allem Samen“

Aus der August 1920-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als Jesus, nach der Auferstehung, mit zwei Jüngern zu Emmaus das Brot brach, wird berichtet, daß ihnen das Herz brannte, als er ihnen die Heilige Schrift öffnete. Darauf nahmen sie die Unsterblichkeit Christi wahr und konnten, dank dieser Erfahrung, ihrem großen Vorbild mit klarerer Einsicht denn je zuvor nachfolgen und dieselben Werke tun. Diese Erfahrung machen wir heute, wenn unsere Herzen in uns brennen beim Studium der Heiligen Schrift, in Verbindung mit den Schriften Mary Baker Eddys. Das Licht, das die Christliche Wissenschaft auf die Bibel wirft, läßt uns die geistigen Wahrheiten deutlich erkennen, und sie erscheinen uns infolgedessen als tatsächlich und erreichbar. Als eine Schülerin der Christlichen Wissenschaft zum ersten Male „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany“ von Mrs. Eddy las, ging ihr das sehr nahe und es wurde ihr gleich jenen Jüngern warm ums Herz. Ein überwältigendes Gefühl von Dankbarkeit und Liebe veranlaßte sie ernster danach zu streben, die Lehren der Christlichen Wissenschaft zu demonstrieren — irgendein großes Opfer zu bringen, irgendeine große Tat als Beweis ihrer Anerkennung dessen zu bringen, was die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft für die Welt getan hatte. Wieviel Dank schuldete sie dieser wunderbaren Frau, die alles aufgegeben und beharrlich gewirkt hatte, bis sie auf einer festen Grundlage eine Kirche aufgebaut hatte, deren Mission im Heilen und Erlösen der ganzen Menschheit besteht.

Dieser Wunsch, irgendeine große Tat zu tun, irgendein großes Opfer zu bringen, war so rege in ihr, daß die Schülerin hin und her sann, auf welche Weise sie dies bewerkstelligen könne. Es schien ihr, es müsse eine Aufgabe sein, die einer großen Anstrengung wert sei,— und so verbrachte sie mehrere Stunden mit Nachsinnen darüber. Plötzlich aber schien ihr als ob eine innere Stimme zu ihr spräche: „Nun, wenn das dein Ernst ist, dann gibt es in diesem Augenblick gerade hier vor deinen Augen genug für dich zu tun.“ „Ach ja,“ dachte die Frau, „aber was für Dinge sind das? Sie sind nichtssagend, nur die alltäglichen Kleinigkeiten, die jedem obliegen. Ich möchte etwas tun, was wirklich etwas wert ist.“ Hierauf antwortete die „Stimme“: „Wie steht es mit deiner gereizten und ungeduldigen Veranlagung, die du noch nicht überwunden hast? Und dann auch der hartnäckige Anspruch auf Armut und ein eigensinniges und reizbares kleines Kind, all das fordert von dir die Anwendung dessen, was du von dieser heilenden Wahrheit verstehst und das Vertreiben dieser unharmonischen Zustände.“

Diese junge Frau fühlte sich hierauf sehr gedemütigt; und was für riesige Gestalten nahmen auf einmal diese Probleme an, die ihr vorher so unbedeutend vorgekommen waren. Die Aufgabe kam ihr ungeheuer vor; war sie ihr wohl gewachsen? Waren ihre Liebe ihr Wunsch tief genug eingewurzelt, um getreulich auszuharren, bis diese Irrtümer zerstört waren? Und wo konnte sie eine größere Aufgabe finden? All diese Fragen stellte sie sich. Abermals hörte sie es in ihren Gedanken flüstern, dies sei eine Gelegenheit, ihre Hingabe zu beweisen und sofort damit zu beginnen. So machte sie sich auch sofort ans Werk. Das Argument eines schreienden Kindes, das gerade zahnte, hatte sich seit vielen Wochen hörbar gemacht, und hatte wiederholt den Versuch gemacht, sie zu verwirren und zu entmutigen. Dieses Problem wurde erledigt und die Bibelworte über das Senfkorn wurden ihr zu einer besonderen Inspiration: „Welche das kleinste ist unter allem Samen; wenn es aber erwächst, so ist es das größte unter dem Kohl und wird ein Baum, daß die Vögel unter dem Himmel kommen und wohnen unter seinen Zweigen.“ Die Folge war sofortige und dauernde Heilung. Stündlich und täglich wurden die anderen Aufgaben in Angriff genommen. Die Worte aus „Miscellaneous Writings“ von Mrs. Eddy (S. 118) gewährten oft Kraft und Trost: „Sei guten Mutes; der Kampf mit dir selbst ist großartig; er gibt dir genug Beschäftigung, und das göttliche Prinzip wirkt mit dir — und Gehorsam krönt beharrliche Anstrengung mit ewigem Sieg.“

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