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Geistige Tätigkeit

Aus der August 1920-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Jesus redete „gewaltig,“ weil er eins war mit dem Prinzip oder dem Quell aller Vollmacht, des immer göttlichen, unendlichen Gottes, des Guten. „Der wissenschaftliche Mensch und sein Schöpfer sind hier, und du wärest nichts anderes als dieser Mensch, wenn du die fleischlichen Wahrnehmungen dem geistigen Sinn und der Quelle des Seins unterordnetest,“ sagt Mrs. Eddy in „Unity of Good“ (S. 46). Demgemäß handelte unser Meister und bewies dadurch, daß der Mensch die intelligente Wiederspiegelung des göttlichen Gemütes ist, daß er Herrschaft über alles besitzt und sie geltend machen kann.

Wenn wir erkannt haben, daß Gott das allerhabene, ewig Gute ist, werden wir von der Erhabenheit dieser Tatsache geradezu überwältigt; und in dem Maße wie wir diese Kenntnis in praktische Tätigkeit umsetzen, wächst unsere Freude und Dankbarkeit. Wer die Christliche Wissenschaft wirklich versteht, kann sie demonstrieren, und in demselben Maße ist er für ihre Segnungen dankbar, weil er deren Grundlage kennt. Die Freude die wir empfinden, wenn wir imstande sind, anderen zu helfen, ist unaussprechlich groß. Man muß das selbst erlebt haben, um es zu begreifen. Und das herrliche dabei ist, daß wir lernen, sowohl gegen uns selbst, wie auch gegen unsere Patienten ehrlich zu sein. Wir zeigen lezteren, wie töricht es ist, sich einzubilden, man könne die Hände in den Schoß legen und dabei geheilt werden, wie man z. B. tut, wenn man sich ein Paar Schuhe anmessen läßt. Der Patient sowohl wie der Praktiker haben etwas zu tun, soll Harmonie herbeigeführt werden. Wir erkennen die große Wahrheit und teilen sie anderen mit, daß wir von der Sünde erlöst werden müssen und nicht nur von der Strafe für Sünde, und daß wir heute genau so gut sind, wie wir wirklich sein möchten. Dies regt uns zu ehrlichen Absichten an und gibt uns die Energie, sie durchzuführen. Auf diese Weise gelangen wir zu Gesundheit und Wohlergehen. Welch feste Grundlage haben doch die Heiligen des Herrn! Alles, was auf irgend etwas Geringeres gegründet ist, ist bloße Theorie und Spekulation, und eine Reise in dieses Reich ist vergeblich und bringt nicht einmal die Reisekosten ein. „Großen Frieden haben, die dein [Gottes] Gesetz lieben; sie werden nicht straucheln,“ sagt der Psalmist.

Wir sehen also, wie sehr der Welt richtige mentale Tätigkeit not tut; wir erkennen, daß sie nur durch Denker und Denken, durch die Wiederspiegelung des Gemütes Christi erlöst werden kann. Eine christlich-wissenschaftliche Behandlung bedeutet ein Erkennen der Wahrheit über irgendeinen Zustand, der eintreten mag, und die Wahrheit darüber hat stets die Herrschaft über die materielle Annahme. Wir bringen niemals eine Sache in Ordnung, ehe wir sie dem Gemüt anvertraut und sie von einer richtigen Basis aus betrachtet haben. Nun ist aber das Gute eine Einheit, es ist ursprünglich. Wir verstehen es, spiegeln es wieder und bringen es zum Ausdruck. Das Böse hingegen ist unbestimmt, verneinend und trügerisch. Das fleischliche Gemüt ist dem Gesetze Gottes nicht untertan, weil in dem Bösen nichts ist, was auf das Gesetz reagiert. Das Gute reguliert das Böse nicht, sondern zerstört es, ebenso wie das Licht die Finsternis vertreibt. Was wird somit analysiert? Es ist ein Zustand, eine vermeintliche Mischung von Gutem und Bösem, und wenn die Wahrheit auf das Problem angewandt wird, kommt das Böse zur Oberfläche und verschwindet; das Gute bleibt und das Problem ist gelöst. Hierbei ist sehr wichtig, daß das Problem richtig dargelegt wird, damit man es auf seinen gemeinsamen Nenner zurückführen kann. Der Irrtum möchte uns Pfennige und Liter und Centimeter addieren lassen, was aber nicht geht. Infolgedessen findet man keine Lösung. So befolgt man des Meisters einfache Regel, daß alles Geheime aufgedeckt und alles Verborgene ans Licht gebracht werden muß, und die Lösung ist dann klar ersichtlich, weil das Gemüt sie offenbart hat.

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