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Er wich „von ihm eine Zeitlang“

Aus der August 1920-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der Vorbehalt „eine Zeitlang“ ist für den Schüler der Christlichen Wissenschaft von hoher metaphysischer Bedeutung. Nachdem er das Studium dieser Wissenschaft begonnen hat, bewirkt oft die Darlegung der Wahrheit in seinem unerleuchteten Gemüt plötzlich ein solch klares Licht, daß augenblickliche Heilung erfolgt, und in diesem neuen Zustand des erhobenen Bewußtseins erwartet er dann dieselben Erfolge bei allem, was er unternimmt. Dann kommt zuweilen die Überraschung und die scheinbare Enttäuschung, wenn andere Irrtümer nicht ebenso schnell weichen. Er muß jetzt lernen, seine Demonstration durch geistige Erkenntnis zu beweisen. Während dieser Probezeit wird er manchmal von Gefühlen des Zweifels und der Ungewißheit befallen, und er fragt sich vielleicht, ob seine erste Heilung ein Zufall war, oder ob sie wirklich durch Demonstration bewirkt worden sei. Nur der Mangel an geistiger Erkenntnis ist schuld an dieser Besorgnis und an der Frage, warum Ergebnisse wie seine erste Heilung nicht in allen Fällen folgen.

Mrs. Eddy sagt in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 28): „Die Prüfungen, welche die Propheten, Jünger und Apostel trafen, ,deren die Welt nicht wert war‘, erwarten in irgendeiner Gestalt jeden Vorkämpfer der Wahrheit.“ Paulus schreibt, Jesus sei „versucht“ worden „allenthalben gleichwie wir, doch ohne Sünde.“ Man achte darauf: „Doch ohne Sünde“! Wenn nun der sündlose Jesus versucht ward, und zwar wiederholt, wie können dann wir, als „geringere Apostel der Wahrheit“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 40) erwarten, von dieser Erfahrung verschont zu bleiben. Wie oft er versucht wurde, wissen wir nicht; aber wenn ihn der Teufel „eine Zeitlang“ verließ, so müssen böse Suggestionen ihn in anderer Weise versucht haben, vielleicht durch die Menschenschar, die während seiner Heiltätigkeit stets zugegen war. Wir können uns leicht die Volksmenge vorstellen, unter der es viele gab, die immer auf eine Gelegenheit warteten, der Wahrheit einen Stein in den Weg zu legen, indem sie z.B. sagten: „Hier kommt ein blinder Mann, blind von Geburt. Den kann er gewiß nicht sehend machen.“ Jesus, der jeden Gedanken um sich her deutlich „sah,“ muß auch diesen gesehen haben. War dies nicht vielleicht eine Art der Versuchung, die er wiederum glorreich überwand? Und so müssen in seiner Tätigkeit die Versuchungen öfters wiedergekehrt sein, bis die Stunde kam, da er sagen konnte: „Es kommt der Fürst dieser Welt, und hat nichts an mir.“

Wenn wir nun Jesus als den Wegweiser anerkennen, müssen wir es ohne Vorbehalt und in jeder Lebenserfahrung tun. Auf diese Weise rühmen wir uns der Trübsal, indem wir diese als Gelegenheit benutzen, dem Wegweiser zu folgen, voll Dankbarkeit, daß auch wir als Nachfolger der Wahrheit angesehen werden dürfen. Unser Wunsch zu folgen muß nur ehrlich und aufrichtig sein, dann sorgen seine Engel für uns, zeigen, uns den Weg und ermutigen uns. Gedenken wir der Worte Jesu: „Seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“ Kann es eine größere Ermutigung geben als Mrs. Eddys herrliche Worte in „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany,“ Seite 149: „Wisse, daß du in keinen Zustand versetzt werden kannst, sei er auch noch so peinlich, wo die Liebe nciht vor dir gewesen ist und wo ihre sanfte Lehre dich nicht erwartet“? Wenn unsere Prüfungen hart erscheinen, müssen wir lernen, wie man sich zu jeder Zeit und unter allen Umständen auf das Prinzip verläßt. Das menschliche Gemüt mit seiner beschränkten Art des Denkens suggeriert fortwährend: „So weit und nicht weiter.“ Es behauptet, manche Probleme seien zu groß, andere zu unwichtig, als daß das Prinzip helfen werde. Der beschränkte Begriff von Gott ist es, der die Macht Gottes in großen Dingen und ihre Anwendbarkeit in kleinen Dingen zu leugnen sucht. Dies ist eine sehr allgemeine Art der Versuchung und muß durch die Erkenntnis der göttlichen Allgegenwart erkannt und vernichtet werden.

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