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Gute und böse Elemente

Aus der September 1920-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es ist ein mathematischer Grundsatz, daß das Ganze der Summe seiner Teile gleich ist. Daher versteht es sich von selbst, daß das Ganze eines jeden Gegenstandes unter Betrachtung nur durch das Verständnis eines jeden der Elemente, aus denen es besteht, verstanden werden kann. Ist dies nun für gegenständliche Dinge als wahr bewiesen, so gilt es in noch höherem Maße für die Erforschung des Reiches geistiger Wirklichkeit. Gottes Wesen verstehen wir nur dann, wenn wir die geistige Idee, deren Ausdruck Er ist, erkennen. So wird durch Erkenntnis liebender Güte in einem bestimmten Falle die Liebe, als göttliches Prinzip, erschlossen. Durch das geistige Wahrheitsgefühl entfaltet sich die Wahrheit, wie auch durch die Demonstration individueller Güte Gott als das Gute anerkannt wird.

Auf eben solchem Wege kann der volle Umfang des Bösen nur in dem Maße bloßgelegt werden, wie bestimmte Erscheinungsformen des Bösen sich enthüllen. So wird auch die Gesamtheit des Bösen schließlich nur dann erledigt werden, wenn die besonderen Ausflüsse des üblen Einflusses zerstört worden sind. Der große Unterschied zwischen dem Erkennen des Guten und dem Erkennen des Bösen beruht auf der Tatsache, daß die Elemente des Guten, sobald sie erkannt sind, in ihrer ganzen wirklichen Schönheit als wahr demonstriert werden können, während die Elemente des Bösen, ans Tageslicht gebracht, in ihrer ganzen Nichtigkeit enthüllt verschwinden. Mit gesteigerter Wahrnehmung der Elemente der Wahrheit geht immer eine entsprechende Abnahme von der scheinbaren Wirklichkeit des Bösen Hand in Hand. Und darin besteht ja gerade die Unwirklichkeit des Bösen, daß es vor der Wahrheit verschwinden muß.

Das Verschwinden des Bösen vor der Wahrheit ist nicht im mindesten geheimnisvoll. Gott ist gut und Er ist Alles. Da alles gut ist, kann natürlich auch kein Element des Bösen, Gegenstück des Guten, im schöpfenden göttlichen Gemüt enthalten sein. Je näher wir dem göttlichen Prinzip kommen, desto weiter entfernen wir uns notwendigerweise vom Bösen. Der Mensch als geistige Idee ist der Ausdruck Gottes, seines göttlichen Prinzips. Sein Wesen ist der Natur nach gut. Da der Mensch zwar der Ausfluß des schöpferischen Prinzips, nicht aber selbst ein Schöpfer ist, kann er nichts dem Prinzip unähnliches erschaffen. Wenn wir so den geistigen Menschen als eine vollkommene geistige Idee verstehen, wird es uns möglich, die Güte und Reinheit des Menschen als Gottes Ebenbild zu demonstrieren; und so tritt dann das Böse den unvermeidlichen Rückzug an. „Gott könnte niemals ein Element des Bösen mitteilen,“ so schreibt Mrs. Eddy auf Seite 539 von „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift,“ „und der Mensch besitzt nichts, was nicht von Gott herstammt.“

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