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Tradition

Aus der September 1920-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Tradition ist von jeher einer der hartnäckigsten Hemmschuhe an den Rädern des Fortschrittes gewesen. Das menschliche Gemüt, leicht ermüdet von der Wahrheit, begrüßt freudig alles, was, während es von der Notwendigkeit das eigene Selbst zu verleugnen befreit, den Schein einer gewissen selbstgefälligen Versicherung, daß man sich mit heiligen Dingen beschäftige, bewahrt. Dieses Tun von gewissen bestimmten Taten, die Beobachtung von gewissen Redensarten, alle bieten einen bequemen Weg zur „Ansammlung von Kredit,“ der dem menschlichen Gemüt so unendlich viel angenehmer ist, als das tägliche und stündliche Bemühen das Prinzip zu verstehen, welches die Essenz der Lehren Jesu war, sowie der Propheten vor und nach ihm.

Doch ist jede große progressive Epoche in der Weltgeschichte durch ein Aufgeben von Tradition gekennzeichnet worden. Vom Auszug Abrahams von Ur in Chaldäa und von dem Wirken Jesu, bis zum Schreiben von „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift,“ von Mrs. Eddy, war der große Sammelpunkt immer die „Einflat in Christo.“ Vor zweitausend Jahren hat Jesus, der die Macht des Prinzips bewies, wie es vor ihm noch kein Mensch bewiesen hat erklärt, daß diese Macht wirkungslos gemacht worden war unter den Juden. Wieso? Durch die Traditionen. Die ganze Weise von Jesus Wirken war in der Tat gekennzeichnet durch beständige Zurückweisung von Tradition. „Das Himmelreich,“ so sagte er seinen Jüngern, „ist inwendig in euch.“ Diesem Manne, völlig frei von Tradition, waren alle Dinge untertan; wie auch, in gewissem Maße, seinen unmittelbaren Jüngern. Und doch, weniger als vierhundert Jahre nach der Auffahrt, waren traditionelle Überlieferungen wieder so fest eingewurzelt, daß das ganze Christentum einen einzigen Buchstaben in seinem Glaubensbekenntnis zur Ursache von Trennung, Haß und Blutvergießen machte.

So war es durch die ganze christliche Geschichte. Johannes Huß, Johannes Wycliffe, Martin Luther, Ridley und Latimer und Männer ihrer Zeit, John Wesley und viele andere verdankten ihre Macht dem Schimmer vom Prinzip, welcher sie befähigte, teilweise, mit Tradition zu brechen. Und wie mit Abraham, mit Moses, mit Jesus und allen, die ihnen nachfolgten, so war es in hervorragender Weise mit Mary Baker Eddy. Niemand, seit Jesu Zeit, hat so vollständig mit Tradition gebrochen wie die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft. Sie hat das ursprüngliche Christentum wieder eingesetzt, und sie hat es, ein für allemal, gegen Tradition gesichert für alle, die ihren Lehren nachfolgen, durch die Enthüllung der großen Tatsache, daß die Christliche Wissenschaft, oder die Wissenschaft Christi auf Demonstration beruht.

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