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Seit meiner Kindheit suchte und strebte ich nach Wahrheit, da mir vieles im...

Aus der September 1920-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Seit meiner Kindheit suchte und strebte ich nach Wahrheit, da mir vieles im religiösen und materiellen Leben dunkel, verwirrt und widersprechend schien. Dieses Streben nach geistiger Klarheit ging sehr langsam vor sich, und meine Reise vom Sinn zur Seele vollzog sich auf großen Umwegen und war mit vielen harten Kämpfen und ernsten Prüfungen verbunden. So hatte ich jahrzehntelang mit Gemütes- und physischen Leiden zu kämpfen; ich konsultierte verschiedene Ärzte und hatte während dieser Zeit die ganze Reihenfolge materieller Systeme, von der Medizin an bis zu den mentalen Heilmethoden in Anwendung gebracht, aber ohne wesentliche Besserung zu erzielen. Viel dachte ich über die Bibelstelle nach: „Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan.“ Die Antwort wurde mir dadurch zuteil, indem ich die „köstliche Perle“ fand, nämlich, die Christliche Wissenschaft.

An einem schönen Herbstmorgen im Jahre 1909 war ich im Walde und versenkte mich tief in einen Artikel des Heroldes, als ich plötzlich vom Scheitel bis zur Fußsohle ein wunderbares Gefühl des Neubelebtseins, des Friedens, der Freude und der göttlichen Harmonie verspürte, was sich in Worten niemals schildern läßt. Durch diese Vergegenwärtigung der göttlichen Allmacht und Allgegenwart wurde ich in wenigen Minuten von Blutarmut, Nervenleiden und chronischer Augenentzündung geheilt, welche Übel mich zwölf Jahre gequält hatten. Gleichfalls wurde ich durch fleißiges Studium im Lehrbuch, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy nach einigen Wochen von einem zwölfjährigen hartnäckigen Magen- und Darmleiden geheilt, und schließlich nach mehreren Monaten von einem chronischen Gelenkrheumatismus, an welchem Übel ich zwanzig Jahre litt. Meine Heilung durch die Christliche Wissenschaft erwies sich als dauernd, und ich habe seither niemals wieder Beschwerden gehabt. In dem Maße, wie mein Verständnis von der göttlichen Wahrheit und der christlich-wissenschaftlichen Weltreligion zunahm, erlangte ich zahllose Segnungen geistiger und materieller Art, sowie herrliche Beweise von der Macht der beschützenden und erhaltenden Fürsorge Gottes. Sodann freue ich mich, daß es mir durch göttliche Führung als Schüler der Christlichen Wissenschaft vergönnt war, Mitglied Der Mutter-Kirche und einer christlich-wissenschaftlichen Vereinigung zu werden, und seit dem Jahre 1912 im Weinberge des Herrn zu wirken.

Nachdem im Jahre 1914 der Völkerkrieg ausgebrochen und wir schrecklich schweren Zeiten entgegensahen, war ich ganz ruhig und vertraute zuversichtlich der göttlichen Gerechtigkeit. In diesen Zeiten waren mir die Werke unserer Führerin, Mrs. Eddy, und die christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften eine große Hilfe. Sehr nützlich war mir das Kirchenhandbuch, und Artikel VIII, Abschnitt 4 und 6 diente mir besonders als Richtschnur. Ich suchte mir täglich die Brüderschaft der Menschen, die universale Kirche, den geistigen „Bau der Wahrheit und Liebe“ zu vergegenwärtigen (Wissenschaft und Gesundheit, S. 583). Oft schien bei uns Mangel an leiblichen und häuslichen Bedürfnissen einzutreten; aber stets hat uns das eine allwissende Gemüt in wunderbarer Weise mit dem versorgt, was wir nötig brauchten. In allen Gefahren, Nöten und beim Lösen schwieriger Probleme war das allmächtige Gemüt immer unser einziger Schutz und Hilfe. Einst wird die Zeit kommen, wo alle Menschen zur Erkenntnis der geoffenbarten Wahrheit erwachen, einen Vater-Mutter Gott erkennen, und es wird ein Hirte und eine Herde sein.

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