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Alles Gute ist unsterblich

Aus der Januar 1921-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das göttliche Prinzip und seinen Ausdruck zu kennen ist wirkliches und beständiges Glück. Der wirkliche Mensch, der ganz als Idee oder Tätigkeit, welche das unendliche Gemüt ausdrückt, lebt, erfreut sich dieses Verständnisses fortwährend. Alles was das Gute seines Lebens ausmacht, ob es Befriedigung oder Enthusiasmus oder irgend etwas anderes genannt werde, kommt ewig von der einen Quelle. Seine unsterbliche Freude besteht in seiner Untrennbarkeit von dem einen schöpferischen und allgenügenden Geist, welcher Gott ist. Es gibt keine andere echte Verwandschaft oder Verbindung als die des wirklichen Menschen mit Gott. Der wahre Mensch war von jeher und ist immer mit göttlicher Intelligenz, und nicht mit Personen, vereinigt. Das Verständnis dieser Tatsache ist, wenn wohl ruhig und sicher, doch notwendigerweise begeisternd. Daher ist alles was zum Guten gehört allgegenwärtig; denn das eine intelligente Prinzip ist immer hier und offenbart sich mit unerschöpflicher Kraft. Das ist die Wahrheit über die Unsterblichkeit.

Am Schluß einer klaren Antwort auf eine wichtige Frage, sagt Mrs. Eddy auf Seite 42 von „Miscellaneous Writings“: „Der Unterschied zwischen einer Annahme von materiellem Dasein und der geistigen Tatsache des Lebens ist, daß die erste ein Traum und unwirklich ist, während die letztere wirklich und ewig ist. Nur wenn wir Gott verstehen und lernen, daß das Gute, nicht das Böse, lebt und unsterblich ist, daß Unsterblichkeit nur in geistiger Vollkommenheit existiert, werden wir unseren falschen Sinn von Leben in Sünde oder materiellem Sinn aufgeben und einen besseren Daseinszustand erkennen.“ Somit muß ein jeder seine Unsterblichkeit als den Ausdruck des einen unendlichen, geistigen Lebens erkennen und beweisen, und sich freuen, daß dieses Leben immer als Immanuel, oder „Gott mit uns,“ offenbart wird. Diese Beweisführung bedingt natürlich das Beweisen der Unsterblichkeit von allem was je wirklich gewesen ist. Wenn man sich sorgfältig überlegt was man Gutes erfahren hat, was man wirklich geliebt hat, sieht man, daß die offenbarte göttliche Intelligenz alles ist was je gegenwärtig ist, um in jeder Richtung zu begeistern und zu befriedigen. Wenn man sich so gänzlich an die Wahrheit wendet findet man in dem liebevollen göttlichen Gemüt die gegenwärtige, fühlbare Wirklichkeit alles dessen, was je gewesen ist. Nur unbegrenztes Dasein, als Idee die das unendliche Prinzip ausdrückt, ist geistig und fühlbar hinreichend.

Das tatsächliche Verständnis der Unsterblichkeit ist offensichtlich ganz verschieden von irgendwelcher Annahme der Materialität. In Artikel VIII Abschnitt 3 des Kirchenhadbuches Der Mutter-Kirche ermahnt uns Mrs. Eddy: „Wenn es nötig ist, die große Kluft zwischen der Christlichen Wissenschaft und der Theosophie, dem Hypnotismus oder dem Spiritualismus zu erklären, so tue es, aber ohne scharfe Worte.“ Der Unterschied ist, daß die Christian Science die eine unendliche Seele oder göttliches Bewußtsein offenbart, und daß der unsterbliche Mensch deren Ausdruck ist. In anderen Worten, es gibt nicht viele Seelen, und die eine wirkliche Seele, Gott, ist immer ganz getrennt gewesen von der Annahme der Materie. Der heilende Trost der Christian Science liegt in der Untrennbarkeit des wahren Menschen von allem was je wirklich gewesen ist, und das ist einfach göttliche Intelligenz offenbar gemacht, doch gar nicht menschliche Personen. Die Unsterblichkeit, die befriedigt, ist die Unsterblichkeit des Gemütes und der Idee. Irgendein Sinn der Sterblichkeit oder menschlichen Persönlichkeit ist nur Nachahmung der Wirklichkeit. Gewiß niemand sollte darum wünschen eine Nachahmung zu verewigen. Das Wünschenswerte ist, sich gänzlich von dem Unechten, mit all seinen Notbehelfen, weg, zu der wahren Idee des wahren Gemütes zu wenden.

Wenn man glaubt etwas verloren zu haben muß man sich vor allem klar machen was man geliebt hat. Die Tatsache ist, daß die liebevollen Eigenschaften des göttlichen Gemütes alles sind was je wirklich geschätzt werden konnte. Die Inspiration der göttlichen Liebe aber, mit jeder liebevollen Eigenschaft oder Tätigkeit die je gewesen ist, dauert jetzt und immerfort. Immanuel, oder „Gott mit uns,“ war nie materiell sondern wird ewig geistig geoffenbart. Der eine Geist, der Gott ist, ist keine angenommene ätherische Form der Materie, sondern einfach unendlich tätiges, unendlich göttliches Bewußtsein. In dem Verhältnis als man die geistige Bedeutung von dem was man lieb hat sieht und sich dessen erfreut, ist man durch den unbegrenzten Trost der Christian Science gesegnet. Der Sinn der Sterblichkeit, der nur ein anderer Name für die Annahme des Physischen ist, ist das was verschwindet und er muß durch die Idee des Prinzips ersetzt werden.

Die Inspiration des Geistes ist beständig freudevolles Leben. Wie Mrs. Eddy sagt auf Seite 8 ihrer „Message for 1902“: „Die geistig gesinnten sind von Zärtlichkeit, Wahrheit und Liebe inspiriert. Das Leben von Christus Jesus, seine Worte und Taten, bewiesen Liebe. Wir haben keinen Beweis, daß wir Christian Scientisten sind, außer wir besitzen diese Inspiration und deren heilende und erlösende Macht. Die Energie, welche die Sünder errettet und die Kranken heilt, ist göttlich, und ihr Prinzip ist Liebe. Das wissenschaftliche Christentum arbeitet die Regel der geistigen Liebe aus; es macht den Menschen tätig, es regt ihn zu beständigem Gutsein an; denn das Ego, oder Ich, geht zum Vater, wodurch der Mensch gottähnlich ist.“ Unendlicher Geist, der als der Christus offenbart ist, ist trotz irgendwelcher Annahme der Materialität, gegenwärtig. Indem man sich an Geist wendet und Geist versteht, beweist man natürlich die Gegenwart von allem was je wirklich gewesen ist über Christus. Dies ist das „Siehe, ich bin bei euch alle Tage,“ wie es im Lichte der Christian Science klar gemacht wird. Wenn verstanden und bewiesen dann tröstet dieses allgegenwärtige Prinzip und seine Idee nicht nur, sondern heilt und befriedigt auf jede Weise. Dann muß ein jeder im Wirken befriedigt sein, da er, dank der unendlichen Entfaltung, die echte, geistige Tatsache, daß die Inspiration des Guten ewig vor sich geht in dem Hier und Jetzt des göttlichen Bewußtseins, verstehen lernt. Der wahre Geist kann nie materalisiert werden, aber stattdessen muß jede Annahme von Materie vor dem göttlichen Gemüt und seiner Idee, als die einzige Tatsāchlichkeit des Daseins, weichen. Daß dies die Wahrheit ist, hat Mrs. Eddy durch alle ihre Werke hindurch deutlich gezeigt. Jeder Schüler der Christian Science hat darum die unbeschränkte Gelegenheit, alles, was sie über das ganze Subjekt von Geist und seiner Offenbarwerdung geschrieben hat, zu studieren und zu betätigen.


Herr, es ist deinesgleichen nicht und ist kein Gott denn du, nach allem, was wir mit unsern Ohren gehört haben. Und wo ist ein Volk auf Erden wie dein Volk Israel, um welches willen Gott hingegangen ist, sich ein Volk zu erlösen und sich selbst einen Namen zu machen von großen und schrecklichen Dingen, Heiden auszustoßen vor deinem Volk her, das du aus Ägypten erlöst hast? Und du hast dir dein Volk Israel zum Volk gemacht ewiglich; und du, Herr, bist ihr Gott geworden. — 1. Chron. 17:20‒22.

Wer überwindet, der soll mit weißen Kleidern angetan werden, und ich werde seinen Namen nicht austilgen aus dem Buch des Lebens, und ich will seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Engeln.— Offenb. 3:5.

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