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Gottes Allgegenwart

Aus der Januar 1921-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Den Schülern der Christian Science wird Gottes Gegenwart die wahrste und und wirklichste Tatsache des Lebens, Freude und Friede bringend, Furcht, Krankheit und Sünde ausmerzend. Unser ganzer Begriff über unseren himmlischen Vater wird sehr verschieden von dem den die meisten von uns vorher gehabt haben: einem mysteriösen Wesen in weiter Ferne, das bisweilen vermittelnd wirkte in den menschlichen Dingen und dessen man sich hauptsächlich in Leiden oder Krankheit zu erinnern schien, das aber wenig Anteil hatte an unseren alltäglichen Erfahrungen. Es wurde als selbstverständlich angenommen, daß wir in einer Art blinden Glaubens vorwärtsgehen sollten; daß es aber nicht von uns erwartet werde viel über Gott zu wissen; der Mensch in Seinem Bild und Gleichnis aber — der war sicher in der nächsten Welt, nicht hier. Der Fehler lag darin, daß man glaubte der sterbliche Mensch sei das göttliche Bild und Gleichnis; folglich wurde Gott zu einem erhabenen, verherrlichten menschlichen Wesen „im Himmel.“ Und wo war der Himmel? Er konnte nicht hier sein, wo Kummer und Leiden so offensichtlich sind. Doch wenn die Bibel, in Verbindung mit „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ studiert wird, zeig sie denen die verstehen deutlich, daß der Himmel jetzt hier ist. Die erste Linie des Unser Vaters heißt: „Unser Vater, der du bist im Himmel,“ offensichtlich muß der Himmel sein wo Gott ist. Wir geben zu, daß Gott unendlich ist; darum muß der Himmel immer gegenwärtig sein, die Offenbarwerdung von Gottes Gegenwart. Es ist klar, daß Er nicht an einem bestimmten Platz oder Ort, bald hier, bald da, sein kann. Christus Jesus sagte: „Das Reich Gottes ist inwendig in euch“ und wir fragten uns wo; denn Ärzte und Chirurgen sagen, daß sie in all ihren Forschungen des menschlichen Körpers noch nie einen „Sitz für die Seele“ gefunden, was nach ihrer Ansicht, die angenommene geistige Seite der Menschheit ist. Wo kann das Himmelreich sein als im geistigen Verständnis? Was ein Mensch über Gott und Mensch weiß, entscheidet sein Leben.

Durch das Studium unserer täglichen Lektions-Predigten, die im Christian Science Quarterly angegeben werden, wird die Bibel beständig benützt, und wird verstanden anstatt einfach geglaubt, und mit großer Befriedigung finden wir, daß sie logisch und vernunftgemäß ist. Wir lesen im ersten Kapitel des ersten Buches Moses, daß Gott alles gemacht hat und daß alles sehr gut war; im ersten Kapitel des Johannes-Evangelium heißt es: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. ... und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist.“ Darum ist alles was geschaffen wurde von Gott, und was Er machte ist gut. Aber was ist das was nicht gut ist? Es ist nur die scheinbare Abwesenheit des Guten; um dies zu verstehen muß alles in mentale Begriffe übersetzt werden. Auf Seite 269 von unserem Lehrbuch sagt Mrs. Eddy: „Die Metaphysik löst Dinge in Gedanken auf und tauscht die Dinge des Sinnes gegen die Ideen der Seele ein.“ Große Denker, von Plato bis zur heutigen Zeit, folgerten, daß die Materie nicht substanziell sei, aber erst durch Mrs. Eddys Offenbarung lernten wir was wahre Substanz ist, und daß eines Menschen ganze Existenz tatsächlich ist „wie er denket“ (n. d. engl. Bibelübersetzung).

Wir alle glauben Bildung sei gut und wünschenswert, und wir wissen, daß sie ganz mental ist. Wir sehen die Notwendigkeit von Ausbildung in Mathematik, Physik, Astronomie, den Rechten und anderen Zweigen ein. Warum sollte man nicht auch in der Religion ausgebildet werden? Wie wenige, verhältnismäßig, haben, nach dem Verlassen der Sonntagschule, die Bibel wirklich studiert oder die Bedeutung der Glaubensbekenntnisse, und Lehren ihrer Kirchen, richtig verstanden? Jesus sagte, daß Gott Geist ist und daß Er „im Geist und in der Wahrheit“ angebetet werden muß. Die Verbindung dieser zwei Worte lehrt uns, daß Wahrheit geistig ist. Wie uns unsere Führerin zeigt, müssen wir geistig erzogen werden, und das ist es was Wissenschaft und Gesundheit tut. Wahre Religion ist das wichtigste Studium das es gibt; wir lernen, daß sie tatsächlich das Leben ausmacht, da sie uns in jedem Studium, in jeder Arbeit und in jeder Erfahrung, seien sie groß oder klein, hilft und leitet. Durch sie finden wir, daß Gott allgegenwärtig ist; wir suchen und finden das Gute; Furcht und Böses werden als das was sie wirklich sind gesehen: Verneinung, Nichts; und in größerem Maße erkennen wir, daß das Gute in unendlicher Mannigfaltigkeit offenbart wird. Gottes Schöpfung, als richtige Idee, entfaltet und offenbart sich „in heiligem Schmuck“— Vollkommenheit; denn es ist klar, daß die Idee das Gemüt, dem sie entsprungen ist, ausdrückt. Gott ist Gemüt, wie Mrs. Eddy dieses Wort gebraucht.

Wahre Religion erklärt die Einheit des Vaters und des Sohnes, des Christus, welche jeder mehr oder weniger besitzt und ausdrückt. Noch wissen wir nicht alles über Gott; aber geistige Erziehung, Vernunft und Offenbarung entfalten sich stündlich mehr und mehr durch Christus, die Wahrheit über Gott, das reine geistige Denken welches Paulus die Gesinnung von Jesus Christus nennt. Gemüt drückt sich selbst beständig aus, es muß dies um Gemüt zu sein. So lernen wir Gott und Seinen Ausdruck, welche durch jede Erfahrung scheinen, kennen. Jede gute und schöne Wahrheit kommt von unserem Vater-Mutter Gott, der alles gemacht hat. Dasselbe ist auch wahr über jede Heilung durch die Christian Science und solche Heilungen beweisen Immanuel, Gott mit uns, jederzeit. Sie beweisen, daß die Bibel in unserem gegenwärtigen, alltäglichen Leben wahr und anwendbar ist; anstatt eine bloße Erzählung von Dingen die vor alters geschahen. Die Erfahrungen der Männer und Frauen, von denen sie uns erzählt, wiederholen sich in unserem Leben und wir lernen sowohl von ihren Fehlern als von ihrem richtigen Handeln. Wir alle gehen den Weg von Ägypten nach Kanaan, von der Dunkelheit irgendwelcher Form von Götzendienst zum Licht des ersten Gebotes, das von der einen Macht, der einen Gegenwart zu uns redet. Viele haben sich in Zuständen gefunden die so schwer erschienen, daß sie fühlten als wären sie in der Löwengrube, und nicht alle wußten wie sie ihre Erlösung Gottes Gegenwart anvertrauen konnten, wie es Daniel tat. Viele Eltern, nach wiederholten Beweisen liebevoller Fürsorge und Leitung, fanden ihre Kinder wieder ungehorsam und rebellisch, wie es die Kinder Israels waren, nach der Erzählung im zweiten Buch Mose; während andere die Güte Josephs wieder bewiesen, der Böses mit Gutem vergalt, als er seinem Vater und seinen Brüdern, die ihn verkauft hatten, Speise gab. Und die Erzählung des verlorenen Sohnes, welche die Christian Science so wunderschön erklärt, indem sie die Allgegenwart des Vaters, des Prinzips, des Gemüts zeigt, der nur erkannt werden kann vom Standpunkt geistigen Denkens aus. Durch Gedanken die nicht gottähnlich sind verdunkelt, durch unseren Ungehorsam von unserer Heimat — dem wahren Bewußtsein — ausgeschlossen, können wir die Harmonie des Himmels, welche wirklich immer gegenwärtig ist, nicht erfahren. Wir wissen, daß viele, die für die wahre Idee des Rechten gestanden sind, verleumdet, verfolgt und mental gekreuzigt wurden; aber die befreiende Wahrheit ist für alle und wird alle über die materiellen Zustände erheben. Darum sollte jeder diese Karte des Lebens, die Bibel, die heute lebendig und wahr ist, zur Hand nehmen und lesen.

Das Studium von Wissenschaft und Gesundheit lehrt uns wie physische, mentale, finanzielle, soziale und politische Probleme gelöst werden sollen, und durch Beweise, Demonstrationen, sehen wir die Notwendigkeit des Lehrbuches, und daß die Christian Science praktisch ist. Ohne weitere Überlegung sind wir so leicht geneigt zu glauben, alle sehen materielle Dinge mit gleichen Augen; doch verschiedene Zuund Abneigungen, mannigfaltiger Geschmack für Farbe, Form und Größe, zeigen uns, daß derselbe Gegenstand so vielfältig zu sein scheint als es Personen gibt. Die Natur als rein materiell und den Menschen als Fleisch und Knochen zu betrachten, begrenzt eines Menschen Ansichten auf Materie und materielle Kraft. Ein anderer mag einsehen, daß das angenommene menschliche Gemüt die Materie beherrscht, was ein Schritt vorwärts ist; doch sind sogenannte natürliche Wissenschaften nur die Wirkungen des menschlichen Gemütes. Durch das Studium der göttlichen Metaphysik in unserem Lehrbuch wird Jesu Gebot „heilet die Kranken“ in der Heilung aller Arten von Krankheiten erfüllt. Diese Sätze, die wir auf Seite 140 des Lehrbuches „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ finden, sind hilfreich und erklärend: „Nicht auf materiellem, sondern auf geistigem Wege erkennen wir Ihn als das göttliche Gemüt, als Leben, Wahrheit und Liebe. In dem Verhältnis, wie wir das göttliche Wesen erfassen und Gott verständnisvoll lieben, werden wir Ihm gehorchen und Ihn anbeten, indem wir nicht mehr über die Körperlichkeit streiten, sondern uns der Überfülle unsres Gottes erfreuen.“ So finden wir Freude und Gesundheit nicht zu irgendeiner Zeit, an einem Ort noch in einer Form, die alle Begrenzung bedeuten, sondern in der Unendlichkeit des Geistes, in Gott und Seiner ewigen Wiederspiegelung.

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