Den Schülern der Christian Science wird Gottes Gegenwart die wahrste und und wirklichste Tatsache des Lebens, Freude und Friede bringend, Furcht, Krankheit und Sünde ausmerzend. Unser ganzer Begriff über unseren himmlischen Vater wird sehr verschieden von dem den die meisten von uns vorher gehabt haben: einem mysteriösen Wesen in weiter Ferne, das bisweilen vermittelnd wirkte in den menschlichen Dingen und dessen man sich hauptsächlich in Leiden oder Krankheit zu erinnern schien, das aber wenig Anteil hatte an unseren alltäglichen Erfahrungen. Es wurde als selbstverständlich angenommen, daß wir in einer Art blinden Glaubens vorwärtsgehen sollten; daß es aber nicht von uns erwartet werde viel über Gott zu wissen; der Mensch in Seinem Bild und Gleichnis aber — der war sicher in der nächsten Welt, nicht hier. Der Fehler lag darin, daß man glaubte der sterbliche Mensch sei das göttliche Bild und Gleichnis; folglich wurde Gott zu einem erhabenen, verherrlichten menschlichen Wesen „im Himmel.“ Und wo war der Himmel? Er konnte nicht hier sein, wo Kummer und Leiden so offensichtlich sind. Doch wenn die Bibel, in Verbindung mit „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ studiert wird, zeig sie denen die verstehen deutlich, daß der Himmel jetzt hier ist. Die erste Linie des Unser Vaters heißt: „Unser Vater, der du bist im Himmel,“ offensichtlich muß der Himmel sein wo Gott ist. Wir geben zu, daß Gott unendlich ist; darum muß der Himmel immer gegenwärtig sein, die Offenbarwerdung von Gottes Gegenwart. Es ist klar, daß Er nicht an einem bestimmten Platz oder Ort, bald hier, bald da, sein kann. Christus Jesus sagte: „Das Reich Gottes ist inwendig in euch“ und wir fragten uns wo; denn Ärzte und Chirurgen sagen, daß sie in all ihren Forschungen des menschlichen Körpers noch nie einen „Sitz für die Seele“ gefunden, was nach ihrer Ansicht, die angenommene geistige Seite der Menschheit ist. Wo kann das Himmelreich sein als im geistigen Verständnis? Was ein Mensch über Gott und Mensch weiß, entscheidet sein Leben.
Durch das Studium unserer täglichen Lektions-Predigten, die im Christian Science Quarterly angegeben werden, wird die Bibel beständig benützt, und wird verstanden anstatt einfach geglaubt, und mit großer Befriedigung finden wir, daß sie logisch und vernunftgemäß ist. Wir lesen im ersten Kapitel des ersten Buches Moses, daß Gott alles gemacht hat und daß alles sehr gut war; im ersten Kapitel des Johannes-Evangelium heißt es: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. ... und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist.“ Darum ist alles was geschaffen wurde von Gott, und was Er machte ist gut. Aber was ist das was nicht gut ist? Es ist nur die scheinbare Abwesenheit des Guten; um dies zu verstehen muß alles in mentale Begriffe übersetzt werden. Auf Seite 269 von unserem Lehrbuch sagt Mrs. Eddy: „Die Metaphysik löst Dinge in Gedanken auf und tauscht die Dinge des Sinnes gegen die Ideen der Seele ein.“ Große Denker, von Plato bis zur heutigen Zeit, folgerten, daß die Materie nicht substanziell sei, aber erst durch Mrs. Eddys Offenbarung lernten wir was wahre Substanz ist, und daß eines Menschen ganze Existenz tatsächlich ist „wie er denket“ (n. d. engl. Bibelübersetzung).
Wir alle glauben Bildung sei gut und wünschenswert, und wir wissen, daß sie ganz mental ist. Wir sehen die Notwendigkeit von Ausbildung in Mathematik, Physik, Astronomie, den Rechten und anderen Zweigen ein. Warum sollte man nicht auch in der Religion ausgebildet werden? Wie wenige, verhältnismäßig, haben, nach dem Verlassen der Sonntagschule, die Bibel wirklich studiert oder die Bedeutung der Glaubensbekenntnisse, und Lehren ihrer Kirchen, richtig verstanden? Jesus sagte, daß Gott Geist ist und daß Er „im Geist und in der Wahrheit“ angebetet werden muß. Die Verbindung dieser zwei Worte lehrt uns, daß Wahrheit geistig ist. Wie uns unsere Führerin zeigt, müssen wir geistig erzogen werden, und das ist es was Wissenschaft und Gesundheit tut. Wahre Religion ist das wichtigste Studium das es gibt; wir lernen, daß sie tatsächlich das Leben ausmacht, da sie uns in jedem Studium, in jeder Arbeit und in jeder Erfahrung, seien sie groß oder klein, hilft und leitet. Durch sie finden wir, daß Gott allgegenwärtig ist; wir suchen und finden das Gute; Furcht und Böses werden als das was sie wirklich sind gesehen: Verneinung, Nichts; und in größerem Maße erkennen wir, daß das Gute in unendlicher Mannigfaltigkeit offenbart wird. Gottes Schöpfung, als richtige Idee, entfaltet und offenbart sich „in heiligem Schmuck“— Vollkommenheit; denn es ist klar, daß die Idee das Gemüt, dem sie entsprungen ist, ausdrückt. Gott ist Gemüt, wie Mrs. Eddy dieses Wort gebraucht.
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