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Die eine Naturwissenschaft

Aus der Februar 1921-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Christian Science lehrt, daß Dinge in der Welt des sterblichen Sinnes und die sogenannten Gesetze, welche das zu ihnen gehörende Phänomen regieren, nur das Ergebnis von Annahmen des sterblichen Gemütes sind, die Nachahmung geistiger Ideen und der unveränderlichen Gesetze durch welche göttliche Tätigkeit ausgedrückt ist. Einem der Jahre verbracht hat mit dem Studium und Unterrichten der sogenannten Naturwissenschaften, scheint die absolute Behauptung der Christian Science, daß es nur eine wahre Wissenschaft gibt, die des unendlichen Gemütes, fast eine Beleidigung zu sein. Gesetze der Anziehungskraft, der zunehmenden Geschwindigkeit fallender Schwerkörper, chemischer Rückwirkung et cetera, schienen absolut und unveränderlich zu sein und es wurde mit Bestimmtheit angenommen, daß sie göttlichen Ursprungs seien. Wenn man jedoch über die biblischen Erzählungen, von dem Eisen das auf dem Wasser schwamm, auf das Wort des inspirierten Propheten hin, und dem Wandeln Jesu auf den Wogen, sowie der augenblicklichen Landung des Schiffes in der ihm bestimmten Richtung, sorgfältig nachdenkt, findet man genügend Grund die Unfehlbarkeit der Regeln die Gewicht, Zeit und Raum scheinbar regieren, zu bezweifeln. Ferner war es offensichtlich, daß die Wirkung der scheinbaren Gesetze physischer Wissenschaft beständig in Verwesung, Auflösung, Vernichtung und physischer Disharmonie endigten und es schien unbegreiflich, daß ein allweiser Gott ein Universum, das von widersprechenden und unharmonischen Gesetzen regiert wird, geschaffen habe.

Doch wenn dieser Gesichtspunkt erreicht worden war, war der Weg noch gar nicht klar; denn obwohl auf jeder Seite Streit und Disharmonien eine Umkehrung des vollkommenen Gesetzes andeuteten, waren doch die genaueren Kundgebungen scheinbar unveränderlicher Gesetze, von den unwandelbaren Bewegungen der Planeten bis zum Wachstum mikroskopischer Kristallfiguren mit ihren bestimmten mathematischen Beziehungen, welche zu wunderbar erschienen, um einfach als falsch oder vergänglich beiseite geworfen zu werden. Durch sorgfältiges Studium der Bibel und „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ wurde allmählich der Begriff gewonnen, daß, obwohl man das vollkommene Gesetz Gottes in den Schönheiten und Wundern der Natur nicht sehen kann, man durch geistiges Verständnis wunderbare Glimmer von der Wiederspiegelung des geistigen Gesetzes erfassen mag, wo das unerleuchtete menschliche Gemüt nur blinde Kraft sieht, welche, wie ein Irrlicht, fortwährend hin und her schweift und den schärfsten Beobachtungen weltlicher Weisheit in ihren Forschungen nach Ursprung und Wirkung ausweicht. Mrs. Eddy drückt diesen Gedanken aus in Wissenschaft und Gesundheit (S. 240) wo sie sagt: „Die Natur verkündet das natürliche geistige Gesetz und die göttliche Liebe; die menschliche Annahme aber mißdeutet die Natur.“

Der nächste Schritt war das Verständnis, daß die sogenannten Gesetze der Gravitation, Acceleration, Kristallographie und Auflösung, und dergleichen mehr, auf derselben Stufe standen wie der sterbliche Mensch. Während der Sterbliche nie in einen Unsterblichen verwandelt werden kann, wissen wir doch, daß schließlich durch wachsendes, geistiges Verständnis das Unsterbliche und Wirkliche mehr und mehr sichtbar wird und das Sterbliche verschwindet, gerade wie der physische Körper von Jesus verschwand zur Zeit seiner endgültigen Erhöhung, die gewöhnlich als die Himmelfahrt bezeichnet wird. Schon mit einem geringen Grade von Verständnis können wir, in gewissem Maße, das Geistige und Ewige wahrnehmen, das sich in liebevollen Taten und Worten wiederspiegelt, und in Hoffnung, Freude und Freundlichkeit ausgedrückt wird und wir erkennen, daß solche erhabene Eigenschaften und Taten nicht dem Sterblichen angehören, sondern Ausdrücke des wirklichen, vollkommenen und ewigen Menschen sind, der den physischen Sinnen unsichtbar ist.

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