Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Gottes Weg der Befreiung

Aus der Februar 1921-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Paulus' Botschaft an die Korinther, daß Gott „euch nicht läßt versuchen über euer Vermögen, sondern macht, daß die Versuchung so ein Ende gewinne, daß ihr's könnet ertragen“ hat manchen christlichen Pilger getröstet und gestärkt auf seinem Weg zur himmlischen Stadt. Versuchung bedeutet natürlich, jemandes Festigkeit zu prüfen und ist darum eine Gelegenheit zur Entfaltung von Kraft, deutet aber auf keine innewohnende Kraft hin die Böses erzeugen kann. Ihr Einfluß ist gänzlich von unserem eigenen Gemütszustand abhängig und ihr Erfolg oder Mißerfolg hängt von der im Innern gegebenen Antwort ab.

Versuchungen begegnet man bisweilen unter der Maske von Umständen die mit Unglück drohen und vor welchen es kein sichtbares Mittel zum Entrinnen gibt. Wir begegnen ihnen nicht nur in unserer individuellen Erfahrung, sondern auch in unserer Verbindung mit anderen in einer gemeinsamen Sache und sie prüfen die Natur und Qualität des gesamten Werkes, aber was für einen Charakter sie auch annehmen, haben sie doch immer ihre Wurzeln und Anregung in dem einen Übel, das der Apostel fleischliche Gesinnung nannte. Wir wissen, daß es unter allen Umständen möglich ist Bösem mit Gutem zu begegnen, insofern wir das Gute verstehen und bereit sind ihm treu zu sein; aber die allgemeine, menschliche Neigung möchte einen in noch schlimmere Schwierigkeiten hineindrängen, indem sie dem Bösen mit Bösem begegnet, dem Haß mit Haß entgegentritt, anstatt Gott als das einzige Gemüt, die einzige Intelligenz anzuerkennen, wie wir auch sagen Er sei. Wenn wir verstehen, daß Gott überall und die einzige Macht ist, folgt es selbstverständlich, daß die ganze Menschheit das Vorrecht hat das Gute auszudrücken, und daß unmöglich ein anderer Weg, dem Bösen zu entrinnen, gefunden werden kann.

In diesem Zusammenhang sind zwei Szenen der Bibelgeschichte besonders interessant. Die erste zeigt die Israeliten am Roten Meer auf ihrem Weg von Ägypten nach dem verheißenen Land Kanaan. Sie fanden sich auf einem schmalen Paß, dessen einziger Ausweg durch die verfolgenden Ägypter abgeschnitten wurde; in ihre Hände zu fallen wäre eine Rückkehr zur Sklaverei gewesen. Was sollten sie tun in dieser Not? Nach dem Bericht des Talmud herrschte große Aufregung im Heer der Israeliten, da die Leute verschiedene Ansichten hatten über die zu treffenden Maßregeln. Eine Gruppe schlug sofortige Übergabe vor, eine andere ihnen im offenenen Kampfe entgegenzutreten, und eine, daß man ihnen im Dunkel der Nacht begegne, eine vierte, daß sie sich selbst ins Meer werfen. Doch kamen diese Vorschläge nicht von göttlicher Weisheit und gaben auch keine wahre Hoffnung die Schwierigkeit zu überwinden.

Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen

Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Februar 1921

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.