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„Im Bann der Materie“

Aus der Februar 1921-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das sterbliche Gemüt neigte von jeher zu der Einbildung etwas erreicht zu haben, wenn es Erklärungen eine Zeitlang ausweichen kann. So hat wohl der Gelehrte, der vor alters der allgemein angenommenen Theorie, die Welt werde auf dem Rücken eines Elefanten getragen, voll Überzeugung die Behauptung beigefügt hat, daß der Elefant auf dem Rücken einer Schildkröte stehe, sich wahrscheinlich eingebildet viel zur Erklärung der Dinge mitgewirkt zu haben. In der Tat aber hat er natürlich gar nichts dazu beigetragen. Doch ist dies die Natur aller materiellen Erklärungen des Menschen und des Universums. Die Bazillentheorie wurde als eine große Förderung menschlichen Wissens begrüßt. Dessenungeachtet hat sie die Erklärung von Krankheit kein Iota gefördert. Die Bazillentheorie ist nur die Schildkröte. Denn die unvermeidliche Frage: Was ist die Ursache der Bazillen oder Mikroben, bleibt unbeantwortet.

Diese Neigung des menschlichen Gemütes mit einer Erklärung, das heißt, einem Punkte auf dem es angelangt ist, befriedigt zu sein, ist wesentlich; denn sie stellt den unvermeidlichen Widerstand dar den das sterbliche Gemüt gegen seine eigene Zerstörung macht. Es ist einer der großen Steine des Anstoßes auf dem Pfade des menschlichen Fortschrittes, und ist ganz und gar nicht abwesend vom Pfade des Schülers der Christian Science. Das menschliche Gemüt sucht immerwährend einen Ort wo es sich niederlassen kann. Als das Gegenteil des göttlichen Gemütes sucht es diesen Ruhestand, der einzig allein durch die ewige Tätigkeit des Geistes erreicht werden kann, in der Materie, und strebt beständig und eifrig nach der Kundgebung von Gesetzen, deren die Materie in Wirklichkeit unfähig ist. Sein großes Streben und Verlangen ist die Zukunft wahrzunehmen, um etwas zu haben, dessen Erreichung an und für sich erwünscht ist, und in der Zwischenzeit sucht es eine angenehme Lebensweise zu entwickeln.

Um sich auf irgendeinem Weg dieses Ziel zu sichern ändert das sterbliche Gemüt, wenn unter dem Druck der Wahrheit, beständig seinen Standpunkt. So gibt der Schüler der Christian Science, mit offensichtlicher Freude, eine grobe materielle Annahme auf, wenn aber diese Zurückweisung nicht von der Wachsamkeit begleitet wird, die von dem grundliegenden Verständnis, weshalb die Zurückweisung erfolgt ist und dem festen Vorsatz sie ganz auszurotten, ausgeht, werden sich dieselben materiellen Annahmen, in einer anderen Form, in Bälde wieder ganz festgesetzt haben. Sie sind nur die Schildkröte die an Stelle des Elefanten trat. Mrs. Eddy schreibt in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 449): „Ein Körnlein der Christlichen Wissenschaft tut Wunder für die Sterblichen, so allmächtig ist Wahrheit; man muß sich aber mehr von der Christlichen Wissenschaft aneignen, um im Gutestun beharren zu können.“ Die Heilung an Leib und Gemüt, die so vielen zuteil wird, nach ihrem ersten Schimmer des göttlichen Prinzips durch die Christian Science, ist in der Tat ein Wunder, doch hört das Wunder auf, sobald der Schüler aufhört in dieser Richtung der Unwirklichkeit der Materie und der Allheit des Geistes, welche die Heilung bewirkte, treu vorwärts zu streben.

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