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Praktische Religion

Aus der Februar 1921-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Was ist Religion? Sie ist kein Glaubensbekenntnis noch eine fromme Annahme. Sie ist nicht etwas das uns von unserem Schöpfer oder unseren Mitmenschen trennt. Sie ist nicht nur etwas das uns in den scheinbaren Erfahrungen des materiellen Daseins trösten soll, noch etwas das uns für einen zukünftigen Himmel vorbereiten soll. Sie ist kein ungewisser Begriff. Im Gegenteil, sie ist kompakte Wirklichkeit, das Verständnis unserer Beziehung zu Gott, das Furcht austreibt und Vertrauen zu Gott, dem Guten, erweckt und uns befähigt zu verstehen, daß unsere menschliche Erfahrung nicht so sehr die Folge dessen was die Sterblichen tun ist, als dessen was sie denken; die Worte Jesu beweisend: „Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen.“ Kurz gesagt, wahre Religion bringt die Erde zum Himmel und den Himmel auf Erden.

Jesus sagte: „Der Sohn kann nichts von sich selber tun, sondern was er siehet den Vater tun; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn,“ dadurch andeutend, daß der Mensch nicht Ursache sondern Wirkung ist — die Offenbarwerdung des einen vollkommenen und unendlichen Gemütes, Gottes, der einen Ursache. Diese Erkenntnis hebt die Annahme einer Trennung von Gott auf und befähigt uns zu verstehen, daß der Mensch die Folge des großen Ich bin ist; sie zerstört jeden falschen Verantwortlichkeitssinn und Furcht vor Mißerfolg und befähigt uns die Bedeutung der Bibelmahnung: „Seid stille und erkennet, daß ich Gott bin,“ zu erfassen. Das göttliche Gesetz ist immer wirkend. Es bleibt nichts ungetan. Weisheit kennzeichnet alle Wege Gottes. Etwas anderes zu glauben würde die Allmacht herabsetzen. Auf Seite 19 von „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy, anfangend, lesen wir folgendes: „Jesus legte großen Nachdruck auf das Gebot:, Du sollst keine anderen Götter neben mir haben'; mit anderen Worten: du sollst keine Annahme vom Leben als etwas Sterblichem haben; du sollst das Böse nicht kennen, denn es gibt nur ein Leben, nämlich Gott, das Gute. Er gab, dem Kaiser, was des Kaisers ist und Gott was Gottes ist.’ Endlich huldigte er dem Formenwesen und den Theorien der Menschen nicht, sondern handelte und sprach, wie er getrieben wurde, nicht von Geistern, sondern vom Geist.“

Das Bestreben durch Zustimmung zu materiellen Gebräuchen sich den Beifall der Menschheit zu gewinnen ist nutzlos und gereicht zur Erniedrigung anstatt zur Erhebung. „Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon,“ sagte Jesus und deutete damit die Notwendigkeit an unsere Gedanken himmelwärts zu richten und dabei unseren Begriff über die Menschheit zu verbessern, während die Neigung, Gedanken auf einer niedrigen Stufe zu halten um den Sterblichen zu gefallen, gewöhnlich in allgemeinem Mißfallen endet. Der Mensch ist vollkommen fähig alles zu tun und zu sein, was er zu tun und sein bestimmt worden ist. Er war nie bestimmt, krank oder traurig, mürrisch oder sündhaft zu sein. „Herrschaft ist sein Geburtsrecht, nicht Unterwerfung,“ sagt Mrs. Eddy (Wissenschaft und Gesundheit, S. 518). Laßt uns darum diese Tatsache in unserem Leben zum Ausdruck bringen, eingedenk daß es Gott ist der in uns wirkt „beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.“ Wenn wir uns dessen erinnern, können wir keine scheinbare Mißerfolge der Vergangenheit bedauern. Gott versagt nie.

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