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Das Zeichen des Kreuzes

Aus der März 1921-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es wird erzählt, daß Kaiser Konstantin, nach seiner Bekehrung zum Christentum, die Worte in hoc signo vinces, bei diesem Zeichen sieget ihr, zu seinem Motto gemacht hat. Das Zeichen von dem Konstantin sprach war das Kreuz, und ob er es verstanden hat oder nicht, Konstantin hatte die Autorität der Bibel auf seiner Seite als er dieses Motto wählte. Jesus von Nazareth, nachdem er sich bei seinen Jüngern erkundigt hatte, wer die Leute sagten, daß er sei, und Petrus ihm geantwortet, daß, was auch die Phantasie der Menge in ihm sehe, für seine Nachfolger sei er „der Christus Gottes,“ fuhr mit der Erklärung weiter, daß der einzige Weg, auf welchem irgend jemand, von denen die seine Lehre angenommen hatten, ein Verständnis beweisen könne, sei durch das Bestreben so gesinnet zu sein wie Christus war, oder, wie er es damals ausdrückte, dadurch daß er lerne was die Worte „der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach“ bedeuten. Diese Worte machten es natürlich vollkommen klar, daß Jesus nicht von dem physischen Kreuz sprach das er eines Tages auf den Berg von Golgatha tragen würde. Es ist offensichtlich, daß es unmöglich wäre für einen Menschen dies täglich zu tun. Was Jesus meinte war die Selbstverleugung, welche die Zurückweisung des Augenscheins der Sinne in sich schließt und für alle seine Jünger, zu allen Zeiten, den Anspruch auf des Menschen Sohnschaft mit Gott, dem Prinzip, ausmacht.

Laut dem griechischen Text der Bibel hat Jesus kein einziges Mal gesagt er sei der einzige Sohn Gottes. Er sprach von „meinem Vater und eurem Vater“ und lehrte seine Jünger beten: „Unser Vater, der du bist im Himmel.“ Doch wußte niemand besser als er, daß nicht der physische Mensch der Sohn Gottes ist. In nicht mißzuverstehender Sprache hat er diesen physischen Menschen bloßgestellt, als einen der den Teufel zum Vater habe, in anderen Worten, das Böse. Darum, wenn er darauf beharrte, daß der einzige Weg auf welchem der Schüler in seinen Fußtapfen, denen des Christus, nachfolgen könne, durch die tägliche Selbstverleugnung sei, meinte er einfach, daß jedermann, der sich bestrebt ein Christ zu sein, täglich die Wirklichkeit seiner eigenen Materialität leugnen und sein Kreuz auf sich nehmen müsse, welches zu dieser Verleugnung gehört, und so in seinen Fußtapfen wandeln und gleich ihm den schmalen Weg der zum ewigen Leben führt gehen muß.

Niemand wußte besser was dies mit sich bringt als Jesus. In der Wüste kämpfter er den Kampf mit den Begierden des Fleisches, und ein jeder hat gesehen wie die Bemühungen des Bösen, ihn zu einer Annahme zu mesmerisieren, zuerst der materiellen Erhaltung, zweitens der Sinnlichkeit eitlen Ruhmes, und drittens der Leidenschaft für Macht, mißlangen vor seinem Verständnis des Prinzips. Wenn er darum zu seinen Jüngern sagte täglich das Kreuz auf sich zu nehmen, wußte er ganz genau was der Kampf mit dem Fleisch war; ein Kampf der Paulus einst bewegte voll Bitterkeit auszurufen: „Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht; sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich.“ Dieser Kampf ist einfach der Kampf mit der Annahme von Vergnügen in der Materie; denn jedermann ist bereit genug gegen Schmerz in der Materie, oder materielle Disharmonie irgendwelcher Beschreibung die Waffen zu erheben.

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