Die Geschichte zeigt wenige bedeutungsvollere Szenen als die, als der Führer, der die Heere der Israeliten so lange geführt hatte, auf die Höhen des Berges Pisgah stieg, um seine Augen „gegen Abend und gegen Mitternacht und gegen Mittag und gegen Morgen“ zu heben, damit er von diesem überragenden Gipfel aus seinen Weg aus den Begrenzungen des sterblichen Sinnes herausfinden könne. Er hatte sich selbst gefunden, durch Demut und Gehorsam, während er an den schattigen Abhängen des Sinai sein Zelt aufgeschlagen hatte, und furchtlos begegnete er, später, der Wut von einem der mächtigsten der Pharaos. In dem wunderbaren Licht am Horeb redete er mit Gott, wie mit einem Freunde, und bekam die zehn Gebote die er seinem Volke übergab, das er, wie ein Kind, durch all die Erfahrungen ihrer Wüstenwanderung geführt hatte, und natürlich sehnte er sich mit ihnen die vollkommene Erfüllung der Verheißungen an Abraham, Isaak und Jakob zu erfahren. Doch wurde ihm das verweigert, und beim Sonnenuntergang des Sterblichen erwachte er zu dem größeren Leben, und „seine Augen waren nicht dunkel geworden, und seine Kraft war nicht verfallen.“ Mit dem verheißenen Land zu seinen Füßen verschwand er „den der Herr erkannt“ hatte „von Angesicht zu Angesicht“ von den irdischen Szenen.
Es war ein wunderbar dramatischer Weggang für diesen großen alten Ritter des Exodus, der dem, sechshundert Jahre spätern, nicht weniger wunderbaren Weggang Elias vorausging, als, wie geschrieben steht, das Wasser sich „teilte ... auf beide Seiten,“ und er und sein unzertrennlicher Gefährte beide „trocken hindurchgingen,“ um die Vision der Wagen und der feurigen Rosse mit welchen er glorreich verschwand, wahrzunehmen; und gebührend eine noch größere, noch wunderbarere Auffahrt darstellte als der Mann von Galiläa erhaben, doch demütig, inmitten seiner wundernden Jünger, zu der Krone des Ölbergs, gegen Nebo ging, und während sie ihn noch sahen „ward er aufgehoben zusehends, und eine Wolke nahm ihn auf vor ihren Augen weg.“
Angesichts dieser wunderbaren Ereignisse, dieser Anziehung nach dem Großen, wird dem Scheiden aus dieser menschlichen Erfahrung ein ganz neues Licht und eine neue Bedeutung gegeben. Es ist nicht Niederlage sondern Sieg, es redet nicht für Verfall in Dunkelheit, sondern von Triumph im Licht, für die Befreiung von der gefürchtetsten Knechtschaft der Materialität. In der Christian Science wird es klar, daß dies mit jedem Erwachen zu geistiger Wirklichkeit übereinstimmt, und, daß der einzige Tod, den wir zugeben sollen, der Tod des Irrtums ist, der die verneinende Seite der neuen Geburt ist, von welcher Mrs. Eddy gesagt hat (Wissenschaft und Gesundheit, S. 548): Jede Qual des sterblichen Irrtums hilft dem Irrtum den Irrtum zerstören und unterstützt dadurch das Erfassen der unsterblichen Wahrheit. Dies ist die neue Geburt, die stündlich vor sich geht, in der die Menschen Engel beherbergen mögen, die wahren Ideen Gottes, den geistigen Sinn des Seins.“ Das ist die neue Geburt „die stündlich vor sich geht,“ in der Erfahrung aller, welche die Allerhabenheit vom „Gesetz des Geistes, der da lebendig macht in Christo Jesu,“ über die Gesetze materieller Annahmen, beweisen.
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