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Im Heiligtum leben

Aus der März 1921-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die göttliche Metaphysik offenbart, daß Leben Gemüt ist, das vollkommene Bewußtsein, und daß der Mensch, den Gott gemacht hat, das Ebenbild des Gemütes ist. Daraus folgt, daß die Menschen erst beginnen wirklich zu leben wenn sie die Wissenschaft, welche christlich ist, verstehen lernen; denn nur dann nähern sie sich dem Leben, oder Gott. Solche, deren Gesichtspunkt von den materiellen Sinnen gebunden und deren Denken nur mit dem Zeugnis dieser Organe beschäftigt ist, sind weit vom Leben entfernt und gehören sicher in die Klasse derer, von denen Jesus sprach als er sagte: „Weckt die Toten auf.“ Der Schüler spricht wahr wenn er sagt: „Die Christian Science ist mir alles-in-allem,“ denn sie erweckt ihn zum Leben, sie führt ihn zum Prinzip; ohne welches, oder wenigstens einen kleinen Begriff desselben, er gar nicht wirklich leben kann. Und er gewinnt mehr des Lebens wenn er nach den unsichtbaren Freuden der Christian Science — unsichtbar und unerkennbar für die materiellen Sinne — strebt. Und indem er vorwärts geht findet er Leben mit seiner ganzen Fülle guter und reiner Befriedigung.

Mrs. Eddy hat das „sogenannte Leben,“ dem „der Fremdling,“ der Christus, auf seinen Wanderungen durch die Welt begenet aber ausgewichen ist, in „An Allegory“ (Miscellaneous Writings, S. 325) beschrieben. Sie sagt: „Ein wenig entmutigt sucht er geduldig eine andere Wohnung,— nur um die Bewohner am Mittag schlafend zu finden! Starke Figuren, mit männlichem Antlitz, schlummern in gepolsterten Stühlen, ihre Füße auf Schemeln; oder auf dem Boden ausgestreckt verträumen sie die Stunden. Auf einem Fuße wankend, die Augen halb geöffnet, starrt der Abwart fassungslos auf den Fremdling, schreit auf und reibt sich Augen,—über alle Maßen bestürzt, daß jemand von einem Vorsatz belebt ist und tatsächlich dafür arbeitet. Diejenigen in diesem Hause sind solche die Ihn ,erzürnten ... in der Wüste und entrückten ... in der Einöde!' Der Fremdling wendet sich schnell weg von diesem Totenhaus sogenannter Lebender und schüttelt den Staub von den Füßen, als Zeugnis gegen Sinnlichkeit in ihren mannigfaltigen Formen.“

Was der Mensch vor allem braucht ist Leben, Gott. Darum muß die Christian Science, welche die Tür zum Leben aufschließt, den ersten Platz in seinen Neigungen einnehmen, und nie zurückgesetzt werden, sei es für Person, Ding oder Umstände. So sieht man, daß die richtige Auslegung für den Ausdruck „Zuerst Gott“— das alles von Gemüt und Seiner Idee ist. Sicherlich, die Christian Science ist unendlich, unbegrenzt. Ihre Botschaft erreicht die äußersten Enden der Welt, und die Wege in welchen man ihr begegnet sind unbegrenzt und mannigfaltig. Überall, solche die verstehen und sich an die Wahrheit halten, daß Gott das allerhabene Wesen oder Prinzip ist, in dem Sinne, daß Gott die einzige Macht und Wirklichkeit ist, das einzige Gemüt, dem sich keine Annahme der Materie widersetzen kann, werden im Verhältnis ihrer Erkenntnis die göttliche Wissenschaft verstehen. Eine vollständige Erklärung dieser Wissenschaft wird in den Werken von Mary Baker Eddy, ihrer Entdeckerin und Gründerin, gefunden, deren Wahrheit, Reinheit und Macht völlig bewiesen worden ist und alle können sich an sie wenden.

Der Schüler der Christian Science sollte von „dem Vorsatz“ wirklich zu leben, das Gemüt zu wiederspiegeln, „belebt“ sein, solange er aber den physischen Sinnen Achtung bezeugt, ohne sich zu bestreben devon frei zu werden, kann er seinem Vorsatz nicht getreu sein. Jeder Mensch, wo er auch sei, kann beweisen, daß er nicht wirklich in oder von oder durch die Materie und ihre mannigfaltigen Formen lebt. Er kann zu jeder Zeit allen diesen Dingen Rücken wenden, indem er nach der wahren Quelle seines Bewußtseins forscht, welche, wie er zu seinem Troste finden wird, das unendliche Bewußtsein ist in dem die sogenannten physischen Sinne des Gesichts, Geaschmacks, Geruchs und Gefühls keinen Platz haben. Ein jeder kann auf einfache Weise erfahren, daß er ohne Mithilfe irgendeiner dieser fünf täuschenden Nachahmungen des geistigen Sinnes, welcher nur das göttliche Bewußtsein kennt und nichts anderes, denkt oder bewußt ist. Wenn so der begrenzte Pseudo-Sinn weggeworfen wird öffnet sich einem der Weg, in Gedanken, für die unbegrenzten Herrlichkeiten geistiger Wahrnehmung. Die einzige Tatsache in diesem Reich des unergründlichen Gemütes ist unendliche Vollkommenheit. Jesus hat dies alles folgendermaßen zusammengefaßt: „Wenn aber du betest, so gehe in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater im Verborgenen; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir's vergelten öffentlich.“ Und Mrs. Eddy schreibt auf Seite 15 von Wissenschaft und Gesundheit: „Die physischen Sinne sehen den Vater im Verborgenen nicht; Er aber weiß alle Dinge belohnt nach Beweggründen, nicht nach Worten. Um in das Herz des Gebets einzudringen, muß die Tür der irrenden Sinne verschlossen sein.“ Der Subtitel Stelle ist „Geistiges Heiligtum.“

Leben, also, wird gefunden wenn Dinge der Sinne, gleich einer Fata-Morgana, vor dem Geistigen verschwinden. Auf diese Weise ist geistiges Leben wirklich überall wo materielle Formen und Tätigkeiten fälschlich zu sein scheinen, und alle sind berechtigt Leben oder Gott wahrzunehmen, wie ungünstig die sie umgebenden Umstände auch scheinen mögen. Ganz ungeachtet wenn auch Tod, Krankheit oder Sünde irrtümlich behaupten irgendwo gegenwärtig zu sein, Leben ist dort. Leben ist die einzige Tatsache; gerade an den Orten wo das sogenannte materielle Dasein am offensichtlichsten scheint.

Es gibt keinen einzigen Augenblick des Tages, wenn jemand es vermag das Prinzip aufzugeben und dem Augenschein der Materie die geringste Wirklichkeit zuzusprechen. Leben zu kennen, tatsächlich durch den Tag, das heißt Tag und Nacht, hindurch zu leben, ist immer dem Prinzip zu dienen. Mit der Ewigkeit bekannt zu werden sollte das Ziel jedes Menschen Sein. Dies schließt die früher oder später kommende Aufhebung der mentalen Apathie, Schlaf genannt, in sich; weil Bewußtlosigkeit das Nichtkennen des wirklichen Lebens, oder göttlichen Bewußtseins ist, welches seine Tätigkeit nie unterbricht.

Das was vor den Menschen liegt ist offensichtlich. Leben mit seiner ganzen Fülle ist hier, und das materielle Dasein ist eine Leere und muß seinen Anspruch aufgeben, denn die Christian Science sagt in den Worten Jesu, des Christus: „Ich bin gekommen, daß sie das Leben und Genüge haben sollen.“

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