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Die Idee des unendlich Guten

Aus der März 1921-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Beim Studium der Christian Science lernen wir, daß alles Gemüt und sein eigener Ausdruck oder seine Idee ist, und daß diese ein Ganzes ist, eine Unendlichkeit; es gibt darum nur ein unendliches Gemüt und seine unendliche Idee. Diese Idee des unendlichen, ewigen Bewußtseins, welches das wahre göttliche Bewußtsein ist, das Mrs. Eddy Leben, Wahrhiet und Liebe genannt hat und Jesus von Nazareth Vater, muß ebenfalls unendlich sein, weil sie mit dem göttlich Unendlichen eins ist. Weil unendlich, muß sie eine Einheit sein, darum ist Idee des unendlich Guten einheitlich und unteilbar. Allerdings spricht Mrs. Eddy in ihren Werken von vielen oder verschiedenen Ideen; doch sind das verschiedene Ausdrücke der göttlichen Idee des Seins welche, weil Gott unendlich ist, auch unendlich sein muß in Mannigfaltigkeit oder Ausdruck. Wie könnte eine Idee sich selbst schaden, wenn sie das unendlich Eine ist? Wie könnte sie mit sich selbst uneins sein?

Aber die Menschheit glaubt, daß gewisse Pflanzen, Insekten, Tiere und Mineralien giftig seine und sie fürchtet sich vor Krankheitskeimen. Bibellerser sind mit dem begeisternden Ereignis des großen Apostels Paulus bekannt, der die Schlange, die sich an seine Hand geklammert hatte, ohne von dem, wie angenommen wurde, giftigen Reptil, vergiftet zu werden, abschüttelte zum Erstaunen der Eingebornen von Melita, die ihn lange Zeit beobachteten, aber keine Änderung in ihm sahen. Jesus sagte: „Nichts wird euch beschädigen.“ Heute aber scheint das ungläubige Christentum voll tödlicher Furcht zu sein vor den sogenannten Krankheitskeimen; man denke zum Beispiel an die Epidemien von Furcht von denen es von Zeit zu Zeit heimgesucht wird, und die wohlmeinenden Ärzte der materiellen Medizin, die den Leuten eifrig gerade die Mikroben die die Krankheit zu erzeugen scheinen, einimpfen, um sie davor zu schützen. Was aber sagt uns unser weiser Führer zu geistiger Gesundheit und zum geistigen Verständnis „Wissenshaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mrs. Eddy, über Bazillen? Auf Seite 361 lesen wir: „Ein Keim der unendlichen Wahrheit, obgleich er der kleinste ist im Himmelreich, ist die höhere Hoffnung auf Erden, aber er wird verworfen und geschmäht werden, bis Gott den Boden für die Saat bereitet.“

Um ein ganz klares und richtiges Verständnis von der Wissenschaft des Christentums zu haben, ist es sehr wichtig sich immer an die Worte unserer Führerin in „Miscellaneous Writings“ (S. 60) zu erinnern, wo sie sagt: „Am Anfang beanspruchte das Böse die Macht, die Weisheit und Nützlichkeit des Guten; und jede Schöpfung oder Idee des Geistes hat in irgendeiner Annahme der Materie ihre Nachahmung. Jede materielle Annahme deutet auf das Dasein geistiger Wirklichkeit hin und wenn Sterbliche in geistigen Dingen unterrichtet sind, wird diese materielle Annahme, mit all ihren Offenbarwerdungen, in der Umkehrung, als das Vorbild und die Darstellung von unschätzbaren, ewigen und gegenwärtigen Wirklichkeiten gesehen werden.“ In diesem aufklärenden Abschnitt haben wir das Heilmittel für alle materiellen Übel und die menschliche Furcht die sie verursachen. Es liegt in der Umkehrung des scheinbaren Bösen; in der Erkenntnis, daß Wahrhiet alles ist was wirklich ist, daß Wahrhiet vollkommen ist, weil sie keinen Irrtum enthalten kann. Anstatt des scheinbaren Übels ist wirklich nur vollkommene Wahrhiet, vollkommene Wirklichkeit. Da Wahrheit das einzig Wirkliche ist, ist alles Wirkliche vollkommen; und wir haben die ermutigende Erklärung in Wissenschaft und Gesundheit auf Seite 335: „Die Wirklichkeit ist geistig, harmonisch, unwandelbar, unsterblich, göttlich und ewig.“

Die Wahrheit über Bazillen ist daher nicht, daß es ein elendes, kleines, materielles Giftatom ist, sondern, daß der Keim des unendlich Guten der einzige Keim ist. Das göttliche Gemüt ist sowohl in dem was uns als das Kleinste erscheint, als durch die scheinbar großen Dinge Seiner Schöpfung wiederspiegelt. Es ist nichts zu klein für Gottes Liebe. Er wird in all Seinen Werken oder den mannigfaltigen Erscheinungen und Ausdrücken Seiner Idee, die nicht von Ihm getrennt werden kann, wiederspiegelt und offenbart. Gibt es dann etwas zu zerstören? Und können wir eine Wirklichkeit zerstören? Haben wir das Recht, das Dasein von irgend etwas das wir sehen zu leugnen, nur weil es uns als böse vorkommt? Liegt unser Heilmittel nicht darin, daß wir die Mahnungen aus den Werken unserer Führerin, die vorher zitiert worden sind, befolgen und die Illusion des Bösen oder Schädlichen umkehren und zu der Erkenntnis gelangen, daß nur das Gute wirklich ist, und daß sich darum alle herrlichen Geschöpfe Gottes in Seinem göttlichen Universum harmonisch bewegen, und vollkommen harmlos, ja sogar nützlich sind?

Der Schüler der Christian Science sieht in allem nur das Gute weil er den menschlichen Sinn des Bösen, der nichts als Unglaube an das unendlich Gute, oder Gott, ist, umkehrt; und da wirklich alle Dinge Gedanken sind, unterhält er nur gute Gedanken. Das ist das Heilmittel für die Furcht vor Bazillen,— nicht ihnen einfach Leben, Wahrheit und Liebe absprechen, aber erkennen, daß die absolute Idee des Guten alles ist was wirklich ist über das Kleinste wie auch das Große. Auf diese Weise beweisen wir, daß Krankheit nicht durch einen Keim verursacht wird, sondern, daß der Keim der Wahrheit die Macht des Guten besitzt die Menschheit zu heilen und zu segnen.

Wir wissen, daß die Ansteckung der Freude, Reinheit und moralischen Gesundheit die einzige Ansteckung ist die es gibt; daß der Löwe von hohem moralischem Mut und die Schlange der Weisheit die Tiere der Wüste sind. Der Wolf und das Lamm von Gottes Schöpfung liegen zusammen, in lieblicher Zufriedenheit und Sicherheit; der liebevolle Gedanke spielt frei mit den Ottern und Wespen der geistigen Schöpfung und demütig folgt der Tiger der Unschuld nach. Geistige Tätigkeit ist die Wahrheit über Ruhe; Apathie und Trägheit die materielle Nachahmung. Die Wahrheit über Liebe ist göttlich, erhaben, selbstlos und unwandelbar; ihre menschliche Nachahmung ist selbstsüchtige, wankelmütige, anspruchsvolle Sinnlichkeit. Die Wahrheit über Medizin ist das Wort, das den Irrtum der Annahme berichtigt; die Nachahmung die erstaunlich große Anzahl und die verschiedenen Arten des falschen Sinnes von Substanz, Medizin genannt. Die Zurückweisung des Bösen durch das Gute, und die eifrige Forderung der ungeteilten Hingebung, die Gott von Seinem Kinde verlangt, welche, ungleich der sterblichen Nachahmung, die zerstörend wirkt, das Wohlsein und die Erhaltung des Menschen in seinem Verlangen nach geistiger, selbstloser und tätiger Lebensweise fördert, ist die Wahrheit über Zorn und Eifersucht.

So können, in jeder Richtung, die menschlichen und materiellen Nachahmungen geistiger Eigenschaften, Attributen und Wirklichkeiten gesehen werden. Die göttliche Idee, in ihrer unbegrenzten Mannigfaltigkeit der Offenbarwerdung von Form, Farbe und Anwendung hat scheinbar überall in irgendeinem menschlichen Mißbegriff darüber, der dem menschlichen Sinn wirklich zu sein scheint, ihre Nachahmung. Zu diesem falschen Sinn spricht das Wort Gottes durch das Christentum — mit dem Verständnis welches der Lehrer von Galiläa hatte, das er lehrte und betätigte,— und, wenn der Boden gut und der Mensch vollkommen ehrlich und aufrichtig ist, verschwindet der falsche Sinn vor dem wahren Sinne des Seins; man erkennt, daß das Unendliche eins und unteilbar und darum vollkommen ist. Gottes Werk ist vollendet. Er ist damit befriedigt und Er weiß alles was darüber zu wissen ist. In Wirklichkeit gibt es keinen sterblichen Sinn der irgendwo etwas das man zu fürchten hat, oder etwas dem man ausweichen sollte, entdecken kann.

Es gibt keine Materie, sie ist nur der menschliche Sinn von Substanz und ist vergänglich und hilflos, und ganz unschädlich. Substanz ist göttliches Bewußtsein, welches natürlich an und für sich substanziell und die Substanz seiner eigenen Idee ist, wie sie auch ausgedrückt werden mag. So wird die Unwirklichkeit von Krankheit, von Schicksalsschlägen aller Art, Unfällen, Kriegen, Epidemien erkannt, und die ewige Ruhe und richtige und unermüdliche, unfehlbare Tätigkeit und Freude bewußter, liebevoller Wirklichkeit — unser wahres Bewußtsein, ohne Anfang und ohne Ende, das wir das göttliche Gemüt oder Gott genannt haben, ist verstanden. Wenn wir uns immer bewußt sind, daß die unfehlbare, solide Wahrhiet alles ist was wahr ist, können wir ruhig die wechselnden Kinomatographbilder des sterblichen Gemütes ansehen; denn wir wissen keines dieser Bilder ist wahr, wenn auch deutlich sichtbar; und wir können mit Paulus sagen: „Ich achte der keines.“

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