Unter meinen Erinnerungen seit frühester Kindheit steht wohl keine deutlicher vor mir, als die vielen guten Dinge, die ein Kind so beglücken, welche mir zu essen verboten waren. Die Folge dieses Verbotes war natürlich, daß ich gerade diese Dinge am meisten wünschte welche der Arzt als schädlich für mich erklärte. Verschiedene medizinische Autoritäten die konsultiert geworden, hatten schon in meinen ersten Tagen erklärt ich habe einen schwachen Magen, und mehr oder weniger strenge Diät wurde zur Tagesordnung. Später, als ich älter wurde, änderte sich dieser Zustand und statt dem schwachen Magen hatte ich Leberbeschwerden, und bei der Zeit als ich zwanzig Jahre alt war, hatte ich Gelbsucht und einen sehr ernsten Gallensteinanfall. Ich erholte mich von dem letzteren als ich auf die Christian Science aufmerksam gemacht wurde. Ich fing an das Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mrs. Eddy zu studieren, weil es mir einen Ausweg zu bieten schien von der sehr strengen ärztlichen Vorschrift diät zu leben, welche das einzige Mittel sei, eine Wiederholung des Leidens zu verhüten. Ich sollte auch an den mannigfaltigen Zeitvertreiben und Vergnügen der Jugend nicht teilnehmen, sondern statt dessen regelmäßig tägliche Körperübungen machen und mich auch anderen widerwärtigen Regeln unterziehen. Der Ausblick auf diese Sklaverei und eine lange Liste von Arzneien, die zu bestimmten Zeitabschnitten eingenommen werden mußten, veranlaßten mich Christian Science Behandlung zu versuchen. Ich tat so und am Ende von vierzehn Tagen war ich vollständig geheilt. Es sind jetzt mehr als siebzehn Jahre seither und wenn sich, in den ersten paar Jahren meiner Erfahrung in der Christian Science, die Symptome des alten Leidens auch ein oder zweimal wieder zeigten, wurden sie jedesmal und rasch, mit keiner anderen Hilfe als der Christian Science, überwunden.
So viel über die physische Heilung. Der Hauptgrund aber, daß ich das Studium der Christian Science ernstlich fortgesetzt habe, war die moralische Neugeburt. Wie schon erwähnt wurde, interessierte ich mich in erster Linie für die Christian Science weil ich physische Befreiung nötig hatte, aber ich war eben in dem Alter wo sich junge Männer inmitten des Kampfes gegen die vielen Versuchungen, die die Jugend verlocken, finden, und ich näherte mich dem Standpunkt, wo ich anfing überzeugt zu sein, daß das, was ich als das Böse betrachtete, wirklich eine notwendige Welterfahrung sei; daß Keuschheit ein Ideal sie das unmöglich erreicht werden könne und auch in der Welt, wie ich sie damals ansah, ganz unpraktisch sei. Doch hatte ich Wissenschaft und Gesundheit keine vierundzwanzig Stunden studiert, bevor ich überzeugt wurde, daß diese Ansicht ganz falsch war und nicht länger geglaubt werden müsse.
Wissenschaft und Gesundheit hat mir Gott als eine beweisbare Gegenwart und eine in allen und jeden Zuständen unfehlbare Hilfe offenbart, und ich bin tief dankbar für all den Segen der mir zuteil geworden ist seit ich das Studium der Christian Science begann.
Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen
Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.