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Die Internationale

Aus der April 1921-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Welt ist der Leute, die anstatt der alten immer neue Lampen anbieten, äußerst müde. Sie hat gelernt, daß das der gewöhnliche Weg des Geschäftslebens ist und daß die Bereicherung des Geschäftsmannes, die diesem Vorgang folgt, die Hauptsache dabei ist. Wenn darum die zweite Internationale das wichtige Amt der ersten Internationale übernahm und die dritte Internationale sich auf Kosten der zweiten in das Gewand der Unfehlbarkeit kleidete, begriff die Welt, etwas ermüdet und mit einem leichten Anflug der Belustigung, daß das einzige was vor sich ging die Einsetzung einer Machtgruppe für die einer anderen war, und daß das politische, tausendjährige Reich noch eben so sehr ein Traum der Zukunft sei als je.

Doch liegt in dieser Frage des Internationalismus etwas das für die Menschheit von höchster Wichtigkeit ist; und gerade das ist es was die menschlichen Leidenschaften so schrecklich erregt wenn der Internationalismus betrachtet wird. Dann flackert überall der Nationalismus auf, und die Fahnen der Welt werden auf ihren Flaggenfallen aufgespannt. In anderen Worten, es wird ganz klar, daß das sterbliche Gemüt sich sehr betroffen fühlt, und was das bedeutet kann vielleicht am besten verstanden werden durch Mrs. Eddys „Definition des sterblichen Gemüts,“ auf Seite 114 von Wissenschaft und Gesundheit: „Der Brauch ordnet beides, das Böse und das Gute, als Gemüt in dieselbe Klasse ein; daher nennt die Verfasserin, um verstanden zu werden, die kranke und sündige Menschheit sterbliches Gemüt und meint mit dieser Bezeichnung das Fleisch, das wider den Geist streitet, das menschliche Gemüt und das Böse, im Gegensatz zu dem göttlichen Gemüt oder zur Wahrheit und zum Guten.“ An das Böse und das Gute glaubend macht sich dieses menschliche Gemüt bisweilen an die Arbeit das Universum umzugestalten, und daraus folgt der Entwurf der letzten Internationale zu Gunsten seiner Entwerfer. Die wahre Internationale, aber, muß das Interesse aller Menschen vertreten, von den Kleinsten bis zu den Größten.

In anderen Worten, eine Internationale die nur die Interessen einer besonderen Klasse vertritt ist eine eigentliche Parodie des Internationalismus. Die einzige wahre Internationale die je zustande gebracht werden kann, wird durch die Demonstration der Eintracht erreicht, weil es offensichtlich ist, daß die einzige beständige Eintracht einer Familie, einer Nation und somit der Welt, die je erreicht werden kann, diejenige ist die auf einer, in der Familie herrschenden, einer nationalen und somit einer internationalen Anerkennung des Prinzips gegründet wird. Da dies der Fall ist könnte eine, von den Kirchen herausgegebene, aufklärende Mitteilung über die Bedeutung der Versöhnung viel helfen zur Anerkennung des einzigen Weges auf welchem die wahre Internationale geschaffen werden kann. Aber eine solche Mitteilung ist eine Unmöglichkeit, denn weil die Kirchen unter sich über diesen Punkt nicht ganz einig sind ist eine gewisse orthodoxe Glaubenslehre verbreitet worden, welche durch den einfachen Vorgang der Abweichung von der Bedeutung des Wortes, wie es der Fall war mit Wunder, Versöhnung willkürlich mit der Bedeutung von stellvertretendem Opfer ausgerüstet hat, in völliger Mißachtung seiner Bedeutung im Ebräischen, Griechischen oder Englischen. Aber gerade wie die Theologie das Wort Zeichen zu Wunder umgestaltet hat und dann die Bedeutung von Wunder von wissenschaftlicher Demonstration zu dem Übernatürlichen abgelenkt, so auch mit Versöhnung; man ging so weit an Stelle von Versöhnung Buße zu setzen um zu einer Verständigung zu kommen, was nicht nur ohne Entschuldigung war, sondern auch eine Nichtachtung der Wörterbücher.

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