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Unsere Schuld gegen die Pilger-Väter

Aus der April 1921-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die dreihundertjährige Ankunft der Pilger-Väter und -Mütter an den Küsten Neu-Englands, die im Dezember des Jahres 1920 gefeiert worden ist, ist ein Weltvorrecht. In der Vergangenheit ist die Geschichte zu sehr vom materiellen Standpunkt aus studiert worden. Gewiß kommt die Zeit bald, wenn Geschichte als die Entfaltung der geistigen Idee der Wahrheit in den Gemütern der Menschen gesehen und als den Kampf dieser Idee um Ausdruck, Wachstum und endgültige Erhabenheit erkannt wird. Im sechsten Kapitel des ersten Buches Mose lesen wir: „Die Menschen wollen sich von meinem Geist nicht mehr strafen lassen; denn sie sind Fleisch,“ das heißt, die Zeit wird kommen, wenn Geist als das Alles-in-allem erwiesen wird und Materie oder das Fleisch als Nichtsheit, ein Bild nur des fleischlichen oder sterblichen Gemütes. Die gegenwärtige Gelegenheit die in der heutigen Literatur, auf beiden Seiten des Atlantischen Ozeans, geboten wird, um unser Wissen durch das Studium der Ereignisse jener erregenden Zeit der Pilgerfahrt wieder aufzufrischen, ist tatsächlich wertvoll; denn gerade das Verständnis dessen, was die Pilger-Väter vertraten und vollbrachten, macht es etwas leichter die genaue Stellung, welche die Christian Science heute in der Welt einnimmt, zu verstehen. Sie ist vernunftgemäß der gesegnete Auswuchs des Glaubens und der Freiheit, welchen sie vor dreihundert Jahren für ihre Nachkommen erkämpften.

Es gibt wohl kaum ein dramatischeres, romantischeres Ereignis in der Geschichte der Zivilisation, als die Schilderung der Abfahrt der kleinen Mayflower von Plymouth, England, den 6. September 1620. Diese tapfere Schar von einhundertundzwei Leuten suchte das verheißene Land des Geistes und war bereit um dieser Errungenschaft willen alles Materielle aufzugeben. Sie waren das Ergebnis der großen, religiösen Glaubenserweckung ihres Zeitalters, der Höhepunkt von beinahe einem Jahrhundert ernsten Denkens, welches der Niederlage der spanischen Kriegsflotte folgte. Sie gehörten zu der immer zunehmenden Gemeinschaft von Christen in ganz Europa, die glaubten die Reformation sei nur halbwegs gegangen, daß das öffentliche Studium der Bibel kaum begonnen und allen erlaubt sein sollte.

Es ist merkwürdig, daß gerade Jakobus der Erste, der Mann unter dessen Schutz und Aufsicht die große autorisierte Übersetzung der Bibel in die englische Sprache herausgegeben wurde, gleichzeitig der Kanal sein sollte, durch welchen das unabhängige Lesen derselben Bibel verhindert und die Verbreitung des Evangeliums in die anderen Weltteile aufgehalten werden sollte. Viele fielen weg unter dem Drucke des eingreifenden Kirchenregimentes das er im ganzen Reich eingesetzt hatte. Da war zum Beispiel Gervaise Neville, der es einst gewagt hatte die Ordnung der Episkopalischen Kirche als „eine antichristliche Hierarchie“ zu beschreiben, von ihm wurde leider in späteren Jahren geschrieben, „jetzt ist er weiter zurückgegangen als er je vorgerückt war!“ Es gab aber andere die im Kampf um Gewissensfreiheit feststanden.

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