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Angewandtes Christentum

Aus der November 1922-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Dem gewissenhaften Bibelforscher macht die Vollständigkeit, mit welcher Jesus die Macht der Wahrheit bei der Zerstörung irriger und unharmonischer Zustände demonstrierte, stets einen tiefen Eindruck. Nichts weist darauf hin, daß Jesus je gezaudert hätte, das geistige Gesetz auf jeden falschen Zustand anzuwenden, dem er begegnete, sobald eine Demonstration notwendig schien. Als die Menge aus Interesse an seiner Lehre und an seinen Werken zu ihm kam, heilte er ihre Kranken. Als sie hungerte, speiste er sie. Als der Sturm das Leben seiner Jünger gefährdete, stillte er das Meer. Welcher Art die sich zeigende Disharmonie auch war, er zerstörte sie auf der Stelle und bewies dadurch, daß die Allmacht und Immer-Gegenwärtigkeit Gottes das unfehlbare Heilmittel für jeden falschen Zustand ist. Christus Jesus zauderte bekanntlich nie, gegen die scheinbare Herrschaft des Bösen energisch Stellung zu nehmen, mochte sich dieselbe nun in der Heuchelei der Pharisäer, in der Unehrlichkeit der Mitglieder des Sanhedrins oder in den Sünden der Zöllner geltend machen.

Ohne an dem Abweichen der christlichen Kirche von der vollen Demonstration der Lehren Jesus Kritik üben zu wollen, darf doch, ohne Anstoß zu erregen, gesagt werden, daß sich die Auffassung der Christenheit von der Anwendbarkeit des göttlichen Prinzips in Dingen des Alltagslebens allmählich verengert hatte, bis dann Mary Baker Eddy durch die Entdeckung der Christlichen Wissenschaft die Tore weit öffnete für die Wiederherstellung des ursprünglichen Christentums, jenes kräftigen und fruchtbaren Christentums, das die Wunden, die Versuchungen und die Sorgen der Menschheit heilt. Mrs. Eddy ließ zu Zeiten das helle Licht ihres geistigen Verständnisses auch auf die Probleme des Staates und des Landes scheinen und empfahl ihren Nachfolgern, dasselbe zu tun. „Betet für das Gedeihen unseres Landes,“ ermahnt sie ihre Nachfolger in einer Botschaft an Die Mutter-Kirche (Christian Science versus Pantheism, S. 14), und „für seinen Sieg im Krieg, daß Gerechtigkeit, Milde und Frieden unsere Regierung auch weiterhin kennzeichnen und alle Nationen regieren mögen.“

Kein Schüler der Christlichen Wissenschaft zweifelt an der Notwendigkeit, daß er sein Leben mit den vom Nazarener gelehrten und erläuterten und von unserer Führerin wiederholten und neu dargelegten Idealen in Einklang bringen muß. Und zwar gilt diese Notwendigkeit nicht nur für gewisse bequeme Fälle, wo das Befolgen leicht ist, sondern überall, wo man Menschen begegnet, die im Abenteuer des Lebens „unter die Räuber“ gefallen, muß man dem barmherzigen Samariter gleich handeln. Sollte diese Verpflichtung nicht auch bestehen in bezug auf unsere Aufgaben als Staatsbürger? Gehört die praktische Anwendung des geistigen Verständnisses auf Probleme, die moralische und ethische Fragen einschließen, nationale sowohl wie internationale, nicht auch zu den Pflichten eines guten Bürgers? Seine ganze Schuldigkeit tun — und wer wollte mit weniger zufrieden sein?— heißt für jeden Christen, sein geistiges Verständnis auf alle Probleme anwenden, denen er begegnet.

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