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Mrs. Eddy schreibt auf Seite 275 von „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“:...

Aus der November 1922-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Mrs. Eddy schreibt auf Seite 275 von „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“: „Keine Weisheit ist weise als Seine Weisheit; keine Wahrheit ist wahr, keine Liebe ist lieblich, kein Leben ist Leben als das göttliche; nichts Gutes gibt es außer dem Guten, das Gott verleiht.“ Ich habe dies als absolut wahr erkannt, und zwar als eine Wahrheit, die Kindern verständlich ist. Erst schien es mir nicht leicht, die geistige Tatsache zu erfassen, daß Gott sowohl Vater als Mutter ist. Ich wollte Ihm gern als Vater anerkennen, aber nicht als Mutter. Es kam jedoch eine Nacht, in der ich zu meiner eigenen Befriedigung bewies, daß Gott beides ist, Vater und Mutter.

Mein kleines, damals sechsjähriges Mädchen schien ernstlich krank, sie hatte hohes Fieber und redete unter dessen Einfluß zeitweilig irre. Sie fürchtete sich sehr vor Dingen, die sie zu sehen glaubte, und klammerte sich an mich, bis ich fühlte, daß das Gefühl von menschlicher Liebe und Furcht das Bewußtsein von Gottes Gegenwart ausschloß, denn ich hätte sie am liebsten immer in meinen Armen gehalten und ihr versichert, daß Mutter bei ihr ist. Schließlich sagte ich zu ihr: „Du weißt doch, daß Mutter dich lieb hat?“ Sie antwortete: „O ja, Mutter.“ „Dann höre zu, mein Liebling. In Wirklichkeit ist Gott dein Vater und deine Mutter, und Er liebt dich. Nun lege dich zurück, schließe die Augen und sei ganz still, und denke immer nur daran, daß der Liebe Arme dich immer umgeben und dich ganz nahe zu Gott bringen. Mutter bleibt bei dir, bis du ganz deutlich fühlst, daß Liebe bei dir ist, dann gehe ich in mein Zimmer und lasse dich allein mit Liebe, und Liebe wird dich heilen.“ Sie schloß die Augen und lag ganz still. Nach einigen Augenblicken stahl sich ein liebliches Lächeln über ihr Gesicht, und ohne die Augen zu öffnen, flüsterte sie: „Du kannst jetzt gehen Mutter, mein Vater-Mutter Gott ist hier.“

Tief ergriffen von der Wahrnehmung der Macht Gottes, Seine Gegenwart als Mutter-Liebe kundzutun, ging ich still in mein Zimmer. Nach einer Weile kehrte ich in das andere Zimmer zurück und fand das Kind heftig schwitzend in ruhigem Schlaf. Ich schlich leise in mein Zimmer zurück in der Absicht, mich nur eine kleine Weile niederzulegen und dann wiederzukommen und nach ihr zu sehen. Aber als ich mich kaum hingelegt hatte, schlief ich fest ein, und am Morgen weckte mich das Streicheln einer kleinen Hand auf. Als ich die Augen öffnete, fand ich ein von Gesundheit und Glück strahlendes Gesichtchen über mich gebeugt. „O Mutter,“ erzählte sie, „ich hatte einen so schönen Traum. Gott sprach mit mir, und Er sagte, daß, wenn ich nur gute Gedanken hätte, Er mich die Menschen aus der Dunkelheit ins Licht führen ließe.“ Ich habe sie nie über ein materielles Geschenk so glücklich gesehen, wie sie über das Ereignis war, daß Gott mit ihr gesprochen hatte.

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