Hin und wieder hört man Christliche Wissenschafter sagen: Das Handhaben des Irrtums ist „altmodisch“; es ist nicht länger nötig; was wir jetzt tun müssen, ist in der absoluten Wahrheit verweilen. Das Handhaben des Irrtums ist allerdings „altmodisch“! Es nahm seinen Anfang im Garten Eden, als Gott jene herzdurchdringende Frage tat: „Adam ... wo bist du?“ und alsdann das Böse analysierte, rügte und austrieb. Das Handhaben des Irrtums hat seitdem fortgedauert, und es wird nicht aufhören, bis die letzte Annahme des Irrtums zerstört ist.
Daß es für den Christlichen Wissenschafter notwendig ist, im Bewußtsein der absoluten Wahrheit zu verharren, ist ebenfalls wahr. Es ist das Ziel, wonach er beständig strebt; und er wird nie zufrieden sein, bis er dieses Ziel erreicht hat. Es wird ihm aber nicht möglich sein, dasselbe zu erreichen, es sei denn, er handhabe den Irrtum, und zwar bei jedem Schritt auf seinem Weg. Wer geneigt ist, diese Notwendigkeit zu bezweifeln, der betrachte die Erfahrungen, die er selbst bei seinem Bemühen gemacht hat, sich durch Demonstration von dem Irrtum zu befreien. Wie oft hat er Gelegenheit gehabt, zu beobachten, wie er in geistige Leere oder geradezu böses Denken abschweifte, wenn er sich bemühte, sich die Wahrheit zu vergegenwärtigen, das heißt, ausschließlich an das geistige Gute zu denken! Warum ist dies so? Weil Wahrheit den Irrtum in seinem Denken aufdeckte und er den auf diese Weise aufgedeckten Irrtum nicht handhabte.
Mrs. Eddy schreibt auf Seite 24 von „Miscellaneous Writings,“ indem sie auf die Lehren Jesu über diesem Gegenstand hinweist: „Der nazarenische Prophet erklärte, daß seine Nachfolger Schlangen handhaben werden (nach der englischen Bibelübersetzung), das heißt, alle gleißnerischen Falschheiten oder Illusionen von sich tun und auf diese Weise irgendwelche mutmaßliche Wirkungen falscher Annahmen zerstören, die das Gemüt und den Körper des Menschen zum Nachteil seiner Heiligkeit und Gesundheit zu beherrschen scheinen.“ Dies heißt offenbar, daß der einzige Weg, dem Bösen zu entrinnen, das Handhaben desselben ist, und daß, wenn dies unterlassen wird, nachteilige Folgen zu erwarten sind. Da das Handhaben des Irrtums somit eine Notwendigkeit ist, wird derjenige, der diese Forderung einsieht und ihr Folge leistet, imstande sein, in seiner Demonstration der Allheit Gottes, des Guten, fortzuschreiten. Einen anderen Ausweg gibt es nicht.
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