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Während ich mich an einer Bewegung beteiligte, deren Zweck die soziale und...

Aus der Juni 1922-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Während ich mich an einer Bewegung beteiligte, deren Zweck die soziale und ökonomische Gleichstellung der Arbeiterklassen war, erfuhr ich von der Christlichen Wissenschaft. Körperlich war ich bei guter Gesundheit; mental jedoch hatte ich ein tiefes Gefühl des Unwillens gegen diejenigen, die man für die täglich unter uns wahrnehmbare Armut und Ungerechtigkeit verantwortlich hielt. Einer bestimmten Klasse gegenüber hegte ich ein Gefühl des Hasses, dem ich lebte und den ich predigte, in der Hoffnung, daß ein Tag der Rache für alles erlittene Unrecht kommen würde. Dies war mein mentaler Zustand als mich die Christliche Wissenschaft fand. Ich hatte einen Mann getroffen, der von der Christlichen Wissenschaft geheilt worden war. Aus den tiefsten Tiefen der Verkommenheit, in die ein Mensch versinken kann, war er in einen Zustand der Mäßigkeit, der Ehrbarkeit und Reinheit zurückgebracht worden,— ein wirkliches Wunder! Dies machte mich neugierig, und ich besuchte eine Mittwochabend-Versammlung. Dort hörte ich Heilungszeugnisse von gebildeten Leuten und mußte über deren Ernst und Offenheit staunen. Ihr einziger Mangel schien die Unzulänglichkeit der Worte zu sein, um ihre Dankbarkeit auszudrücken.

Neugierig hatte ich den Saal betreten und mit einem tiefen Eindruck ging ich weg. Ich borgte ein Exemplar des Lehrbuchs, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mrs. Eddy, und fing an zu lesen. Wochenlang, nachdem ich das Buch gelesen hatte, schienen meine Füße kaum den Boden zu berühren. Ich befand mich auf dem Gipfel des Berges. Zum erstenmal in meinem Leben gelangte ich in den Besitz einer Bibel — das wunderbarste Buch der Welt, wenn es mit auch nur einem kleinen Verständnis der Christlichen Wissenschaft gelesen wird. Es war mein dringender Wunsch, das, was ich gefunden, mit meinen Freunden zu teilen, erhielt aber manche Zurechtweisung, bis ich entdeckte, daß es besser war, die Sache für mich zu behalten. Ich fing an, zu unterscheiden, wo ich über die Wissenschaft sprechen konnte und wo nicht. Es war mir vergönnt, meinen Bruder, der in einer entfernten Stadt wohnte, auf die Christliche Wissenschaft aufmerksam zu machen; er befand sich in dem Zustand, wo „die Not am größten“ war, und sie rettete ihn. Er ist nun wieder ein gesunder Mensch.

Bis dahin hatte ich persönlich keine Heilung in der Christlichen Wissenschaft gehabt, doch kam die Zeit, wo mir diese Erfahrung zuteil werden sollte. Es war während meiner Ferien, als ich unter fremden Menschen war und sehr krank wurde. Der Arzt sagte meiner Frau, daß eine meiner Lungen angesteckt sei und sie nicht erwarten könne, daß ich jemals wieder imstande sein werde, schwere Arbeit zu verrichten. Ich blieb dort, bis es mir möglich war, nach Hause zu gehen und fing alsdann mit christlich-wissenschaftlicher Behandlung an. Unsere Nachbarn glaubten, ich sei nach Hause gekommen, um dort zu sterben; ich wurde jedoch von der angeblichen Lungenkrankheit und von einer schlimmen Form von Muskelrheumatismus geheilt. Meine Heilung ging langsam vor sich, doch war sie andauernd. Mit der größten Gewissenhaftigkeit kann ich sagen, daß ich der Christlichen Wissenschaft mein Leben verdanke. Nach meinem Ermessen ist die Zeit vorbei, in der man noch daran zweifeln kann, ob die Christliche Wissenschaft zu heilen imstande ist oder nicht. Ich kann in Wahrheit sagen, daß ich davon überzeugt bin.

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