Um meiner Dankbarkeit für die wunderbare Wahrheit Ausdruck zu geben, die wir durch die Christliche Wissenschaft erkennen lernen, möchte ich über einige der mir zuteil gewordenen Wohltaten berichten. Vor einigen Jahren wurde meinem kleinen Neffen durch christlich-wissenschaftliche Behandlung das Leben gerettet. Meine Schwester, die Mutter des Knaben, besuchte uns zu einer Zeit als ich körperlich und geistig elend war, obwohl ich es mit einem Arzt nach dem anderen versucht und viele materielle Heilmittel angewandt hatte, um Gesundheit und Gemütsruhe zu erlangen. Es war jedoch alles vergebens. Diese Schwester schlug mir als letzte Zuflucht vor, es mit der Christlichen Wissenschaft zu versuchen. Da ich über diese Lehre nicht unterrichtet war und mich fürchtete, auch nur einen einzigen Tag zu verbringen, ohne Medizin einzunehmen, dauerte es einige Wochen, bis ich um Hilfe bat. Schließlich, ohne auch nur ein Wort über die Christliche Wissenschaft gelesen zu haben, suchte ich eine Praktikerin auf, in derselben Weise wie ich mich früher an die Ärzte gewandt hatte, um gesund zu werden.
Ein mir von jeher anhaftendes Darmleiden hatte sich so verschlimmert, daß auch die stärksten Mittel mir oft keine Erleichterung brachten. Zu Zeiten litt ich an heftigen Kopfschmerzen, an Übelkeit und Schwindelanfällen. Für diese Leiden hatte ich eine Woche lang Behandlung, worauf sich zum erstenmal seit meiner Kindheit normale Zustände einstellten. Von dieser Zeit an war mein einziges Bestreben darauf gerichtet, ein Verständnis der heilenden Macht der Christlichen Wissenschaft zu erlangen, um anderen helfen zu können und auch selbst von den mir noch anhaftenden Beschwerden befreit zu werden. Nach und nach wurde ich dann durch das Studium des Lehrbuchs „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mrs. Eddy, und durch den liebreichen und geduldigen Beistand einer Praktikerin von vielen Krankheiten geheilt. Als ich mich der Wahrheit um Hilfe zuwandte, litt ich an einem chronischen Zustand von Geschwüren; sobald einige derselben heilten, kamen neue wieder. Sie waren sehr schmerzhaft und hatten mich schon monatelang geplagt, ohne daß durch Einschneiden, Impfen, Diät oder irgendwelche Hilfsmittel eine Besserung erzielt werden konnte. Dieses Leiden wurde durch die Christliche Wissenschaft geheilt.
Die Zustände in meinem Heim waren jahrelang sehr unharmonisch. Das Leben erschien mir wie eine endlose Reihe von Schwierigkeiten, von denen eine der anderen folgte. Ich war verbittert, melancholisch und niedergedrückt. Mein Pfad war dunkel und ich sah keinen Ausweg. Kurz nachdem ich zum erstenmal in der Christlichen Wissenschaft behandelt worden war, traten Ereignisse ein, durch die sich das Familienleben völlig veränderte. Seitdem sind durch das Studium und die Anwendung der Lehren der Christlichen Wissenschaft alle obenerwähnten Leiden geheilt worden. Aus einer niedergedrückten, melancholischen, reizbaren und verbitterten Person, bin ich in einen frischen, fröhlichen und kräftigen Menschen umgewandelt worden. Ein Augenleiden, das sich, außer wenn ich eine Brille trug, in Gerstenkörnern an den Augenlidern äußerte, ist seit Jahren gänzlich verschwunden, und ich habe nie wieder eine Brille tragen müssen.
Ich kann mich kaum aller mir zuteil gewordenen körperlichen Heilungen entsinnen. Ich weiß jetzt, daß es mein Denken war, das der Verbesserung bedurfte. Die Heilungen erfolgten nicht immer augenblicklich, da mein unrichtiges Denken sich nicht auf einmal änderte, aber diese wunderbare Wahrheit hat nie versagt. Mehr noch als die körperlichen Heilungen schätze ich die mir gewordene geistige Erhebung, die erweiterte Lebensanschauung und das Verständnis der wahren Freude, an Stelle der enttäuschenden sogenannten Vergnügungen vergangener Tage. Das Studium dieser wunderbaren Wissenschaft hat mich von einem reizbaren, erregten Gemütszustand befreit und mich in einen ruhigen, reiner gesinnten Menschen umgewandelt, der ausschließlich von dem Wunsch beseelt ist, mehr Verständnis der Wahrheit zu erlangen, um anderen helfen zu können, wie mir geholfen wurde.
Seitdem ich anfing, nach dem Reich Gottes zu trachten, ist mir vieles „zugefallen.“ Ich bin dankbar, daß ich Mitglied Der Mutter-Kirche sowie einer Zweig-Kirche bin; auch bin ich dankbar für das Vorrecht, in der Sonntagsschule unterrichten zu dürfen und den großen Segen des Klassenunterrichts empfangen zu haben. Kürzlich wurde mir auch die Freude zuteil, in der Kirche, in der ich so viel Hilfe erhalten habe, das Amt der Zweiten Leserin zu versehen. Den liebevollen Freunden, die mir halfen, sowie der Praktikerin, die sich fortwährend der segensreichen Tätigkeit für andere hingibt, bin ich sehr dankbar. Es ist mein größter Wunsch, diese Wahrheit täglich mehr in meinem Leben zum Ausdruck zu bringen und anderen dadurch zu helfen, den Frieden und die Freude zu erlangen, die mir zuteil wurden.
Minneapolis, Minnesota, V.S.A.
