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Treue gegen Gott

Aus der April 1923-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wer Treue gegen Gott zum Ausdruck bringen will, muß auch in gewissem Grade verstehen, was Gott ist. Seit Jahrhunderten haben die Menschen versucht, Ihm treu gesinnt zu sein; aber wie oft hat gerade diese Gesinnungstreue zu den bittersten Kämpfen unter Brüdern geführt, weil man über Sein Wesen verschiedener Meinung war! Die irrtümliche Annahme, daß die Menschen keinen Anspruch darauf haben, Gott zu verstehen, ja daß selbst der Versuch, ein solches Verständnis zu erlangen, gotteslästerlich sei, ist in hohem Grade verantwortlich für die Verschiedenheit der Auffassung darüber, worin die Treue gegen Ihn besteht.

Im Gegensatz zu dieser Annahme lehrte Jesus, daß Verständnis von Gott die Grundbedingung zu allem christlichen Streben ist. Obschon die Christenheit bereitwillig zugibt, daß Jesus den Vater verstand, scheint sie doch in der Hauptsache vergessen zu haben, daß er stets die Tatsache betonte, daß Gott nicht nur sein Vater sondern auch unser Vater ist, und daß wir gleich ihm das Vorrecht haben, Gott zu verstehen und zu erkennen. Jesus offenbarte das wunderbare Wesen Gottes. Kraft seines Verständnisses von diesem Wesen und seiner Treue gegen dasselbe konnte er beweisen, daß Gottes Kind stets die göttliche Macht und Gegenwart wiederspiegelt.

Indem die Christliche Wissenschaft die Ausdrücke „Gemüt” und „gut” anwendet, um Gott Zu erklären, öffnet sie sogleich den Weg zum richtigen Verständnis von Ihm. Selbstverständlich muß man Gemüt an seinen Gedanken erkennen. Da nun Gott göttliches Gemüt ist und da Gott gut ist, müssen auch die Gedanken des Gemüts gut sein, und durch die guten Gedanken des göttlichen Gemüts lernen wir demnach Gott kennen. Alle guten Gedanken entspringen also dem göttlichen Gemüt und gehören diesem Gemüt an, da Gemüt, Gott, unendlich ist. Daraus geht deutlich hervor, daß der zum Bilde Gottes erschaffene Mensch die von Gott verliehene Fähigkeit haben muß, die guten Gedanken zu denken, die Gott, das göttliche Gemüt, ihm gibt. Das ist eine sehr einfache Logik, und sie ebnet den Weg zu dem Beweis, daß der Mensch mit Gott eins ist, was Jesus so vollkommen demonstriert hat.

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