Nicht das körperliche Heilen zog mich zuerst zur Christlichen Wissenschaft hin, sondern das „Büchlein”, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy, war die Gabe von oben zu einer Zeit, als ich lange und umsonst rang, um mir über die Fragen des durch Herkommen, Familienbeziehungen und öffentlicher Meinung nicht gehinderten Freiseins des einzelnen in seinem Lebenswerk klar zu werden. Da ich sofort nach Beginn des Weltkriegs ins Berufsleben eintrat und mir die weitreichenden Folgen jener Umwälzung immer klarer zum Bewußtsein kamen, begann ich auch zu fürchten, daß ich über alle weitreichenden, sowohl die Völker als auch einzelne Menschen betreffenden Fragen nie Klarheit erlangen könnte. Nichtsdestoweniger verließ mich nie das Gefühl, daß es eine grundlegende Wahrheit geben müsse, die alle Erscheinungen, von der geringsten bis zur größten, regiert.
Da ich in der Schule eine große Freude am Rechnen hatte, dachte ich oft, wie herrlich es doch wäre, wenn wir auch für das Leben solch bestimmte Regeln und Gesetze hätten. Ich erinnere mich, daß ich, als ich mich gelegentlich einer Schulfeier in einer schweizerischen Universitätsstadt aufhielt, bedauerte, daß ich nicht die Hochschule besuchen und die Ingenieurprüfung ablegen konnte sondern eine geschäftliche Laufbahn einschlagen mußte. Ich glaubte, die Hochschulbildung und das Erlangen eines akademischen Grades hätten mir jene Herrschaft über das Leben, nach der ich strebte, geben können. In tiefer Dankbarkeit schreite ich stetig fort im Erkennen, wie viel mehr mir mein himmlischer Vater in der Christlichen Wissenschaft als Antwort auf mein Hungern und Dürsten nach Gerechtigkeit gegeben hat. Wie der verlorene Sohn war ich mit den Trebern zufrieden gewesen, bis mich die göttliche Liebe geistig antrieb, geradeswegs zu meinem Vater selbst zu gehen, wo ich nicht nur Unterhalt und Arbeit bei einem gerechten Meister sondern auch meine Gotteskindschaft fand. Das brachte mir die Christliche Wissenschaft, die in den Lehren und Werken unseres großen Vorbilds, Christus Jesus, enthalten und nun von unserer verehrten Führerin, Mrs. Eddy, erklärt ist, damit sie mit Erfolg angewandt werden kann.
Während ich auf diese Weise an Kraft und geistigem Verständnis zunahm, haben sich mir viele Gelegenheiten geboten, wo die Christliche Wissenschaft entweder durch einen liebevollen Vertreter oder durch meine eigene Anwendung der Wahrheit meine Hilfe und Befreierin gewesen ist. Durch den Beistand eines Vertreters wurde ich von Geschwüren, einem an der linken Hand und anderen auf der ganzen Oberfläche der Beine, befreit. Ein angesehener Arzt, den ich auf Bitten meiner Eltern besuchte, hatte den Zustand als sehr gefährlich erklärt. Später verschwand ein Blasenleiden, das mir zuweilen viel Sorge und Gereiztheit verursachte, nachdem ich gelernt hatte, mich auf „den Posaunenruf der Wahrheit” zu verlassen: „ ‚Es gibt keinen Tod, keine Untätigkeit, keine kranke Tätigkeit, keine Übertätigkeit, keine rückwirkende Tätigkeit‘ ” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 427, 428).
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