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Infolge einer schweren Operation hatten sich, wie von Ärzten festgestellt...

Aus der September 1924-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Infolge einer schweren Operation hatten sich, wie von Ärzten festgestellt wurde, zwischen meinen Gedärmen Verwachsungen gebildet, die niemals dauernd zu beseitigen seien. Alle halbe Jahre mußte ich mich in der Klinik einer speziellen Behandlung unterziehen, um für eine kurze Zeit etwas Linderung zu bekommen; aber ich schwand langsam dahin und wurde schließlich bettlägerig. Ich mochte und konnte keine festen Speisen mehr zu mir nehmen. Dann kam ein böser Tag, an dem der Arzt meiner Tochter sagte, ich müsse sofort zu einer nochmaligen Operation fortgebracht werden; denn andernfalls würde ich sterben. Ich wurde also in die Krankenanstalt gebracht. Zu einer Operation schritt man jedoch nicht. Warum nicht, erfuhren wir niemals. Wahrscheinlich erhofften die Ärzte keine Hilfe mehr davon. So wurde ich dann ungeheilt nach acht Tagen im Krankenwagen nach Hause gebracht. Furchtbare Schmerzen quälten mich. Einige Schlückchen süße Sahne bildeten meine Nahrung. Ich wünschte sehnsüchtig den Tod herbei, da ich damals meinte, nur er könne mir Erlösung von meinen Qualen bringen.

In dieser höchsten Not erfuhren wir durch eine Dame, die an sich selbst eine Heilung durch christlich-wissenschaftlichen Beistand erlebt hatte, daß doch noch Rettung möglich sei, wenn ich mich entschließen könnte, eine Vertreterin der Christlichen Wissenschaft um Hilfe zu bitten. Ich hatte noch niemals etwas von der Christlichen Wissenschaft gehört und empfand nun zuerst kaum irgend welche Hoffnung. Eigentlich entschloß ich mich nur um meiner Tochter willen, einen Versuch damit zu machen. Als dann aber die Vertreterin bei mir gewesen war und mir von Gottes Liebe und Allmacht erzählt hatte, da wußte ich, daß ich in der Christlichen Wissenschaft die „köstliche Perle” gefunden hatte, nach der ich mich lange Zeit schon gesehnt hatte. Die herrlichen Wochen geistigen Aufschwungs, die nun folgten, vermag ich nicht zu schildern. Sie brachten aber einen äußeren Beweis, der unseren Bekannten, Verwandten und erst recht unserem Arzt wie ein Wunder erschien; denn nach vier Wochen war ich vollständig geheilt, vertrug jede Speise, konnte lange Wegstrecken zu Fuß zurücklegen und mich schon wieder im Haushalte betätigen.

Diese Heilung erlebte ich im Jahre 1913. Ungezählte Segnungen sind mir seitdem zugeflossen, und immer aufs neue danke ich Gott „für seine Güte und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut”.

Dankerfüllten Herzens bestätige ich das Zeugnis meiner Mutter und möchte zugleich auch von meiner Heilung erzählen.

Im Jahre 1895 erkrankte ich an Lungenbluten. Dieses zeigte sich von da an nach kürzeren oder längeren Pausen immer wieder. Der Arzt stellte fest, daß in meiner Lunge eine kleine Ader brüchig sei. Um einer Verschlimmerung dieses Leidens einigermaßen vorzubeugen, gab er mir viele Verhaltungsmaßregeln. Trotzdem ich diese Vorsichtsmaßregeln beachtete, artete mein Leiden zweimal in Blutsturz aus. Es kamen zwar auch Monate, in denen ich glaubte, geheilt zu sein. Aber mir wurde vom Arzte die niederdrückende Kunde, von einer völligen Ausheilung meiner Lunge könne erst dann die Rede sein, wenn sich vier Jahre hindurch nicht die geringste Blutspur gezeigt habe. So lange hatte mein Leiden nie ausgesetzt; durch grosse Vorsicht und Pflege erreichte ich ein einziges Mal eine Pause von einunddreiviertel Jahren.

Im Mai 1914 wurde ich dann durch die Christliche Wissenschaft geheilt. Das Leiden ist niemals wiedergekehrt, trotzdem ich seitdem gar keine Rücksicht mehr auf meine Lunge genommen habe. Mit Milch und Fett konnte ich mich während des Krieges natürlich nicht pflegen; ich nahm sogar um dreiunddreißig Pfund ab; aber die Lunge blieb gesund. Die Ader brach auch nicht wieder auf, trotzdem ich bei heißem Wetter auf staubiger Landstraße und in scharfem Schritte mit meinen Schülerinnen häufig zum Laubheusammeln hinauswanderte, als die Magdeburger Schulen sich an diesem Kriegshilfsdienst beteiligten. Ohne irgend welchen Schaden zu erleiden, konnte ich nun auch hoch hinauflangen, um die Zweige herabzubiegen, deren Blätter die Kinder dann abstreiften. Auch schweres Tragen schadete mir nicht mehr. So ist es seitdem geblieben. Wer an sich erlebt hat, wie niederdrückend es ist, ständig auf irgend eine Schwäche des Körpers Rücksicht nehmen zu müssen, wird mir nachfühlen können, wie glücklich ich nun bin.

Und doch ist diese körperliche Heilung nur eine kleine Wohltat im Vergleich zu dem reichen Segen, den mir die Christliche Wissenschaft für mein Innenleben gebracht hat. Ich war ängstlich und pessimistisch; nun bin ich fröhlich und frei; in allen Lebensfragen suche ich Trost und Hilfe bei der göttlichen Liebe und Weisheit. Will der menschliche Verstand wohl manchmal noch versuchen zu grübeln und zu sorgen, so finde ich mich doch immer wieder zu der vertrauensvollen Bitte zurück: „Dein Wille geschehe!”

 


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