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Wahre Barmherzigkeit

Aus der September 1924-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In der Christlichen Wissenschaft werden wir vor die ernste Aufgabe gestellt, durch richtiges Denken das aufrecht zu erhalten, wovon Mrs. Eddy auf Seite 505 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” als von der „Scheidelinie zwischen dem Wirklichen und Unwirklichen” spricht. Auf derselben Seite wird das Wort „Feste” ausgelegt als „das geistige Verständnis, durch das die menschliche Auffassung oder der materielle Sinn von der Wahrheit getrennt wird”. Hiermit bestätigt unsere Führerin, daß der geistige Sinn oder das geistige Verständnis allein zwischen dem Wirklichen—dem von Gott Geschaffenen—und dem Unwirklichen—dem aus menschlichen Vorstellungen Entsprungenen—unterscheiden kann.

Dem geistigen Gedanken des Neulings bietet diese Wissenschaft eine ganz neue Auffassung der Schöpfung dar, die er bis dahin nicht wahrnehmen konnte. Er lernt Gott, Geist, in Seiner erhabenen Vollkommenheit als den einzigen Schöpfer und das Weltall, einschließlich des Menschen, auch in seiner Vollkommenheit, wie das göttliche Gemüt es erschaffen hat, erkennen. Mit diesem erhabenen Sinn betrachtet er nun die mutmaßliche, materielle Schöpfung. Er nimmt die Irrtümer und Mängel des materiellen Sinnes scharf wahr; und während er über die göttliche Schönheit frohlockt, vergegenwärtigt er sich die Nichtsheit der Nachahmung. Er hat nun einen Begriff von dem „hörend Ohr” und „sehend Auge” gewonnen; und er lernt das Zeugnis des materiellen Sinnes ausschließen.

Die Christliche Wissenschaft lehrt, daß die Irrtümer der Sinne aufgedeckt werden müssen, um zerstört zu werden. Das ernste Verlangen, dieser Forderung der göttlichen Wissenschaft nachzukommen, regt das Denken dazu an, das scheinbare Übel zu erkennen. In der Außenwelt, die uns zu umgeben scheint, werden wir beständig vor die Notwendigkeit gestellt, mit Menschen und mit Zuständen in Berührung zu kommen, die unserer besseren Auffassung vom Sein zu widersprechen scheinen. Hier bietet sich uns aber die beste Gelegenheit, etwas für die Erlösung der Menschheit zu tun, das heißt „die Scheidelinie zwischen dem Wirklichen und Unwirklichen” zu ziehen. Der erste Schritt ist getan; durch die klarere Erkenntnis von der wahren Schöpfung sind wir instand gesetzt worden, die Ansprüche des Übels zu erkennen. Aber nun kommt der zweite an sich nicht weniger wichtige Schritt, der dem ersten folgen muß, nämlich, dem Übel trotz des Sinnenzeugnisses jedes Dasein abzusprechen.

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