Wir lernten die Christliche Wissenschaft vor einundzwanzig Jahren durch die Heilung meiner Mutter kennen. Meine Mutter, die damals an Typhus erkrankt war, wurde von den besten Ärzten aufgegeben. Diese hatten erklärt, meine Mutter könne nur noch einige Stunden leben, als eine liebe Freundin zu uns kam und vorschlug, daß wir es mit christlich-wissenschaftlicher Behandlung versuchen. Wir ließen eine Vertreterin der Christlichen Wissenschaft rufen, und nach ganz kurzer Zeit konnte meine Mutter aufstehen und im Haus umhergehen. Nach einer Woche besorgte sie ihre Hausarbeit.
Die Christliche Wissenschaft war mir immer teuer. Ich habe sie so oft und schon so lange mit Erfolg demonstriert gesehen, daß kein Grund vorhanden ist, warum ich sie nicht lieben sollte. Als ich zehn Jahre alt war, litt ich an Schwindsucht, wie mir später gesagt wurde. In einer Nacht, als ich anscheinend sehr litt, behandelte mich meine Mutter im Sinne der Christlichen Wissenschaft. Von da an bin ich durch diese Krankheit nicht mehr belästigt worden.
Als ich so alt war, daß ich einen Lebensunterhalt verdienen konnte, arbeitete ich ungefähr elf Jahre unter Leuten, die nichts von der Christlichen Wissenschaft wußten. Gegen das Ende dieser Zeit wurde ich sehr materiell; denn ich gebrauchte Tabak in seinen verschiedenen Formen. Ich spielte, fluchte und tat vieles andere, das gegen Gottes Gesetz war. Erst durch ernstes Forschen in der Bibel und in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy verließen mich alle diese irrigen Gewohnheiten.
Eine der vielen Demonstrationen, die ich durch das Anwenden meines Verständnisses der Christlichen Wissenschaft machen konnte, machte ich während des letzten Krieges bei der Marine der Vereinigten Staaten. Ich wohnte den im Lager abgehaltenen christlich-wissenschaftlichen Gottesdiensten regelmäßig bei. Bei einem dieser Gottesdienste wurden mir die Bibel, „Wissenschaft und Gesundheit” und das „Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft” gegeben. Als ich wie viele meiner Kameraden an Influenza erkrankt war, wurde mein Regiment abgesondert. Alle Versammlungen jeder Art im Lager waren verboten, so daß es mir nicht möglich war, mich an einen Vertreter der Christlichen Wissenschaft zu wenden. Da erwies es sich, daß wo die Not am größten, Gottes Hilfe am nächsten ist. Ich litt anscheinend und wurde zu schwach, um am Exerzieren teilzunehmen oder die von mir verlangte körperliche Arbeit zu verrichten. Daher entschloß ich mich, mich vom Dienst befreien zu lassen und in meiner freien Zeit die Heilige Schrift zu lesen. Der Arzt erlaubte mir dies und befahl mir, zu den Kranken ins Lazarett zu gehen. Ich packte meine Sachen, und bald hörte ich das Stöhnen meiner Kameraden. Ohne das geringste Zögern machte ich kehrt, zerriß den Erlaubnisschein und ging zu meiner Kompagnie zurück. Beharrlich erklärte ich mein Verständnis von der Wahrheit; und wenn sich Gelegenheit bot, zog ich mich zurück, um „Wissenschaft und Gesundheit” zu lesen. Ich mußte zu jeder Zeit des Tags und der Nacht und bei schwerem Unwetter Wache stehen; aber ich gab dem Furchtgefühl nicht nach. Acht Tage lang konnte ich nichts essen und nur sehr wenig trinken. Nie werde ich aufhören, Gott für den herrlichen segen zu danken, der mir am neunten Tag zuteil wurde, als die Wolken der Finsternis sich lichteten und ich wieder das Geburtsrecht genoß, das Gott allen Seinen Kindern von Anfang an gegeben hat.
Als ich im März 1922 meinen Dienst in einem Eisenbahn-Postwagen versah, schien etwas in der linken Seite meiner Brust gerissen zu sein. Ich glaubte das Bewußtsein zu verlieren. Ich las für mich in „Wissenschaft und Gesundheit”, das ich stets bei mir trug. Als ich meinem Mitarbeiter sagte, ich könnte nicht arbeiten, antwortete er: „Sie können nicht krank sein, wenn Sie lesen können”. Ich hielt mich für zu schwach, um die Reise zu vollenden; daher entschloß ich mich, einen Vertreter der Christlichen Wissenschaft zu rufen, sobald der Zug Halt machte. Dies tat ich; und nach der Behandlung fühlte ich mich kräftiger. Ich ging mit einem Gefühl der Freude die ganze Strecke, etwa einen halben Kilometer, zur Station zu Fuß zurück. Obwohl die vollständige Heilung der Unregelmäßigkeit nur langsam kam, so diente es doch zu meinem Wohl; denn ich konnte mir wiederum beweisen, daß Gott unser einziger Arzt ist. Es kommt nicht darauf an, was der unharmonische Zustand zu sein scheint; wenn die Wahrheit richtig angewandt wird, bewirkt sie Heilung.
Ich kann in Wahrheit sagen, daß ich von einem Herzleiden, von Verdauungsstörung, Verstopfung, Luftröhrenentzündung, Heufieber, Verstauchungen, Knochenbrüchen, heftigen Brandwunden, Geschwüren und Ausschlägen um die Nase und den Mund infolge eines Schnupfens nur durch christlich-wissenschaftliche Behandlung geheilt wurde. Was ich bin und was ich habe, verdanke ich der Christlichen Wissenschaft. Ich habe in großem Maße bewiesen, daß „kein Leben, keine Wahrheit, keine Intelligenz und keine Substanz in der Materie” ist, wie Mrs. Eddy auf Seite 468 von „Wissenschaft und Gesundheit” sagt.
Worte können meine Dankbarkeit gegen Gott nicht ausdrücken, daß Er uns Christus Jesus, den Wegweiser, und unsere geliebte Führerin, Mary Baker Eddy, gesandt hat, die uns zeigte, wie wir diese immer gegenwärtige Wahrheit, wie sie in der Bibel und in „Wissenschaft und Gesundheit” gelehrt ist, anwenden und nutzbar machen können. Ich bin dankbar, Mitglied Der Mutter-Kirche in Boston, Massachusetts, zu sein. Dankbar bin ich auch den liebevollen und geduldigen Vertretern, die mir so willig halfen, als die dunkelste Stunde gekommen zu sein schien; auch für die Lesezimmer der Christlichen Wissenschaft, die für mich der Himmel auf Erden sind, und für alle Literatur der Christlichen Wissenschaft bin ich dankbar.
Omaha, Nebraska, V.S.A.
