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Das Maß unseres Glaubens

Aus der Februar 1925-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In einem Staatsgefängnis, in dem christlich-wissenschaftliche Gottesdienste gehalten wurden und einige der Insassen mit den Lehren der Christlichen Wissenschaft bekannt geworden waren, wurde ein Gefangener, der damit begonnen hatte, sich mit dieser Wissenschaft zu befassen, sehr krank. In seiner größten Not schickte er durch einen Wärter einem anderen Gefangenen, der sich auch für die Christliche Wissenschaft interessierte, einen Zettel, auf dem er ihm die Krankheit mitteilte, an der er zu leiden glaubte, und seinen Freund bat, ihm dadurch zu helfen, daß er sich die Wahrheit für ihn vergegenwärtige. Der Mann, an den der Zettel geschickt wurde, war noch nicht lange ein Anhänger der Christlichen Wissenschaft, da er erst im Gefängnis mit ihr bekannt geworden war; aber er wußte bereits, daß die Christliche Wissenschaft etwas war, was sich anwenden läßt. Es war ihm gesagt worden, daß die Christliche Wissenschaft den Beweis liefere, daß Gott „eine Hilfe in den großen Nöten” sei, so daß jedermann diese Wissenschaft zu jeder Zeit auf jedes menschliche Bedürfnis anwenden und Hilfe erlangen könne. Er wußte nicht, was „Behandlung” bedeutet, auch nicht, was eine christlich-wissenschaftliche Behandlung in sich schließt; nichtsdestoweniger entschloß er sich, das geringe Wahrheits-Verständnis, das er hatte, anzuwenden. Er nahm daher den Zettel, den ihm sein Freund geschickt hatte, und schrieb unmittelbar unter den Namen der Krankheit: „Ich finde nichts in dem Schöpfungsbericht der Bibel, das der Krankheit gleicht, die du erwähnst. Gott hat sie nie geschaffen”. Als der Kranke diese Antwort erhielt, dachte er über die Worte nach, besonders über den Satz: „Gott hat sie nie geschaffen”; und bald darauf erfreute er sich seiner Gesundheit.

Diese Begebenheit kann als Antwort auf eine wichtige Frage dienen,—die Frage: Wieviel Glauben muß ich an Gott oder an die Christliche Wissenschaft haben? Du mußt genügend Glauben haben, dich ihrer zu bedienen und sie zu leben,—genügend Glauben, die Wahrheit über Gott und den Menschen, auf die uns die Christliche Wissenschaft aufmerksam gemacht hat, anzuwenden, wie es Mrs. Eddy in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 174) zum Ausdruck bringt: „Wahrheit ist geoffenbart. Sie muß nur betätigt werden”. Es ist nichts Schwieriges an dieser Forderung; die Tatsache aber, daß wir genügend Glauben an die Christliche Wissenschaft haben müssen, um sie beständig anzuwenden, schließt Ausdauer in sich, die immer notwendig ist, wenn man Erfolg haben will.

Wenn wir ein Kind im Rechnen unterrichten würden,—zum Beispiel im Einmaleins,—wieviel Glauben an das Einmaleins, das wir den Schüler gelehrt haben, würden wir von ihm erwarten? Genügend Glauben, um es anzuwenden. Wenn der Schüler dann Jahr um Jahr dabei beharrt, das Zahlengesetz auf jede Rechenaufgabe, die er zu lösen hat, anzuwenden, so wird er bald den Punkt erreichen, wo er einsieht, daß dieses Gesetz unbedingt zuverlässig ist, und daß, wenn es richtig angewandt wird, die Ergebnisse immer richtig und diejenigen Ergebnisse sind, die er haben sollte. Jeder Zweifel und jede Furcht, das Zahlengesetz könnte in manchen Fällen versagen, würde verschwinden. Auf diese Weise würde er nie verfehlen, den nötigen Glauben in die Anwendung der Zahlen zu haben, auch würde er nie versäumen, das Zahlengesetz, wo immer es notwendig ist, anzuwenden.

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